Ziel 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Nachhaltigkeit - Ziel 8 - Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern © United Nations Department of Public Information

Global

Die Weltwirtschaft befindet sich seit Jahren in einer stetig komplexer werdenden Umgebung. Nicht nur die Corona-Pandemie, der Krieg gegen die Ukraine und die damit einhergehenden gestiegenen Energiekosten, die Innnovation oder gestiegene Zinsen belasteten zuletzt die Wirtschaft weltweit. Auch geopolitische Spannungen, Protektionismus oder gestörte globale Wertschöpfungsketten erhöhen den Kosten und Innovationsdruck der Unternehmen. Nach dem Einbruch der Weltwirtschaft in den Jahren der Pandemie wuchs die Wirtschaft in allen G20-Staaten im Jahr 2023 wieder, mit Ausnahme Argentiniens (–1,6 Prozent), Saudi-Arabiens (–0,8 Prozent) und Deutschlands (–0,3 Prozent). Das stärkste Wachstum verzeichneten In dien (+7,8 Prozent) und China (+5,2 Prozent).

National

Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 4,5 Billionen US Dollar im Jahr 2023 ist Deutschland nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die Folgen der globalen Krisen belasten den Wirtschaftsstandort Deutschland jedoch stärker als andere Regionen. Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen wie hohe Energie- und Rohstoffkosten, ausbleibende Investitionen, der demografische Wandel, hohe Transformationskosten auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie sowie eine sinkende Nachfrage, auch aus dem Ausland. Diese Faktoren haben Deutschland zuletzt in eine Rezession geführt.

Regensburg

Regensburg hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der erfolgreichsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands entwickelt. Die Arbeitsplatzdichte in Regensburg ist 2023 die zweithöchste unter den deutschen Großstädten, die Arbeitslosenquote liegt unter dem bayerischen und deutschen Durchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner liegt mit 90.529 Euro deutlich über dem bayerischen Lan desdurchschnitt. Bereits seit vielen Jahren belegt Regensburg deutschlandweit in Städterankings Spitzenplätze und ist mit sehr hohen Zukunftschancen ein europaweit anerkannter Standort für erfolgreiche Innovations- und Clusterpolitik. Auch die enge Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft, Hochschulen und Forschungseinrichtungen trägt zur dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung und zur Innovationskraft sowie Zukunftsfähigkeit des Standorts Regensburg bei. Doch auch in Regensburg sind die Auswirkungen der globalen Krisen so wie der Strukturwandel am Arbeitsmarkt sichtbar, nicht zuletzt aufgrund der starken Exportorientierung vieler lokaler Unternehmen.

Unser Engagement

Relevante Teilziele von SDG 8 für deutsche Kommunen sind unter anderem die Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums, die Erhöhung der Produktivität, die Verbesserung der Ressourceneffizienz, die Erreichung produktiver Vollbeschäftigung, menschenwürdiger Arbeit und gerechter Bezahlung sowie die Förderung entwicklungsorientierter Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft. Folgen de Beispiele zeigen eine Auswahl von Maßnahmen und Projekten, mit denen die Stadt Regensburg zum Erreichen dieser Teilziele beitragen möchte.


Wirtschaftspolitische Strategie

Mitte der 1990er Jahre entwickelte die Stadt Regensburg einen strategischen Ansatz für ihre künftige Wirtschaftspolitik, setzte diesen konsequent um und passte ihn stetig und mit Bedacht an neue Trends und Herausforderungen an. Ein prägendes Element dieser Strategie war und ist die enge Verzahnung von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie die Förderung von Kooperationen, Netzwerken und Cluster. Regensburg setzt stark auf Innovation und die Förderung von Forschung und Entwicklung. Die enge Verbindung zwischen Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft führte zu einer dynamischen Innovationslandschaft. Heute bilden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wesentliche Wertepfeiler der wirtschaftspolitischen Strategie für den Standort Regensburg.


TechCampus als Ort der Innovation

Für innovative Technologieunternehmen bietet der Tech Campus Regensburg auf einer Größe von rund zehn Hektar einzigartige Ansiedlungsoptionen in einem exzellenten Vernetzungs- und Kooperationsumfeld. Mit dem Tech Campus Regensburg bekommt die Vision der Stadt Regensburg, sich zu einer resilienten Stadt des Wissens und der Innovation zu entwickeln, eine räumliche Dimension – in unmittelbarer Nähe zu den Hochschulen, dem Universitätsklinikum und den Gründer und Innovationszentren. Grünanlagen, Schulen, Wohnanlagen, ein Parkhaus sowie ein attraktives ÖPNV- und E-Car-Sharing-Angebot komplettieren die Infrastruktur. Auch das Haus für Energie und Umweltbildung RUBINA, welches unter anderem Bayerns erstes Energie-Bildungszentrum „um:welt“, die Energieagentur Regensburg oder die MINT-Labs Regensburg beherbergt, hat hier seinen Platz gefunden.


Innovationszentrum TechBase

Die TechBase markiert als städtisches Technologie- und Innovationszentrum die Einfahrt zum TechCampus in direkter Nachbarschaft zu den Standorten der Universität Regensburg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. Die räumliche Nähe zu Wissenschaft und High-Tech-Unternehmen macht die TechBase attraktiv für Gründerinnen und Gründer aus der Digitalisierung, den Zukunftsclustern oder industrienahen Dienstleistungen, aber auch für Innovationslabore von etablierten Industrieunternehmen. Forschungsverfügungsflächen ergänzen das Innovationsökosystem der TechBase. In der TechBase finden technologieorientierte Start-Ups optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung: günstige Konditionen, individuelle Beratung, Vernetzung mit Industrie, Investoren und Wissenschaft.


BioPark Regensburg

Die BioPark Regensburg GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Regensburg und Teil der Wirtschaftsförderung. Was 1999 mit einem Biotechnologiezentrum auf dem Campus der Universität Regensburg begann, ist heute der zweitgrößte Biotechstandort in Bayern und unter den Top 10 der deutschen BioParks nach Größe und Umsatz. Der BioPark bietet rund 18.000 Quadratmetern Büro und Laborfläche für Start-Ups, Hochschulen und etablierte Unternehmen. Die konsequente Weiterentwicklung unter Einbeziehung der regionalen Pharmaindustrie, Medizintechnik, Diagnostik/Analytik und zuletzt der Gesundheitswirtschaft führte zu einem der innovativsten Cluster in Stadt, Landkreis und der Region Ostbayern. Derzeit sind im Cluster 66 Firmen mit 5.671 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ansässig.


Nachhaltiger Tourismus als Wirtschaftszweig

Der Tourismus in Regensburg boomt. Zuletzt verbuchte die Stadt mehr als 1.3 Millionen Gästeübernachtungen. Touristische Aktivitäten können negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, etwa durch An- und Abreise, Ressourcenverbrauch oder Abfallaufkommen. Andererseits sichert eine moderne, nachhaltige Tourismuswirtschaft Arbeitsplätze, trägt wesentlich zum Bruttoinlandsprodukt bei und schafft damit Wohlstand.

Die Regensburg Tourismus GmbH (RTG) setzt sich daher aktiv für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Tourismuswirtschaft ein. Dabei werden sowohl die Ansprüche der Reisenden als auch der Stadtgesellschaft berücksichtigt. Der schonende Umgang mit Ressourcen steht ebenso im Fokus wie die Unterstützung lokaler Unternehmen. Im März 2023 wurde Regensburg als eine der ersten Städte in Deutschland als nachhaltige Destination mit dem TourCert-Siegel ausgezeichnet.


Chancen und Herausforderungen

Die Stadt Regensburg ist bestrebt, auch künftig positive Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum zu schaffen. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, ist es entscheidend, Trends frühzeitig zu erkennen und die Strategien entsprechend anzupassen. Die Förderung von Zukunftstechnologien wird auch künftig auf den endogenen Potenzialen ausbauen. Der Clusteransatz soll weiterentwickelt, Profile geschärft und Netzwerke entlang weltweiter Technologietrends gestärkt werden. Der Cross-Cluster-Ansatz und die Cross-Innovation-Plattform werden das Innovationspotenzial zwischen den Clustern besser zugänglich machen und auf nicht technische Innovationen ausweiten.

Zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts sollen weitere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen angesiedelt werden. Diese spezialisierten Einrichtungen tragen zur weiteren Aufwertung des Wirtschaftsraums bei, besonders für technologieintensive Unternehmen. Ziel ist es, sich im Wettbewerb der Regionen und Städte zu positionieren und das an den Hochschulen vorhandene Wissen in Produkte, Produktionsverfahren sowie Dienstleistungen und damit zukunftsorientierten Arbeitsplätzen umzusetzen. In diesem Zusammenhang spielt die Förderung von Existenzgründern, vor allem aus dem Hochschulbereich, eine zentrale Rolle.

Weitere Beispiele und Kennzahlen finden Sie im Zukunftsbarometer.

Weitere Informationen

Zukunftsbarometer Regensburg - Das interaktive Nachhaltigkeits-Dashboard

Zukunftsbarometer Regensburg

Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik

Michael Grein
R I Personal- und Verwaltungsreferat
Altes Rathaus
Rathausplatz 1
Zimmer: 32 d
93047 Regensburg

(0941) 507-1007
(0941) 507-1009
ZWQuZ3J1YnNuZWdlUiRsZWFoY2lNLm5pZXJH

Logo - r-next