Ziel 6 - Sauberes Wasser und Sanitärversorgung

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Nachhaltigkeit - Ziel 6 - Sauberes Wasser und Sanitärversorgung Sauberes Wasser und Sanitärversorgung - Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten © United Nations Department of Public Information

Global

Der Zugang zu sauberem Wasser ist essenziell für den Menschen. Laut UNICEF haben 2020 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser, 785 Millionen Menschen fehlt eine Grundversorgung mit Trinkwasser. Weltweit lebt etwa die Hälfte der Menschen in Gebieten, in denen mindestens in einem Monat pro Jahr eine extreme Wasserknappheit vorliegt.

 

National

In Deutschland besteht aktuell keine Wasserknappheit und die Trinkwasserqualität ist gut. Jedoch sind die Wasserreserven regional sehr unterschiedlich verteilt und in den vergangenen Jahren kam es in vereinzelten Regionen immer wieder zu Versorgungsengpässen. Diese Engpässe werden unter anderem durch die Folgen des Klimawandels in den kommenden Jahren in Deutschland verstärkt auftreten. Insbesondere in Kombination mit einer zunehmenden Wasserentnahme für die Landwirtschaft oder für die Bedarfe in Metropolregionen wird regionale Wasserknappheit zunehmen. Darüber hinaus sind Grund und Oberflächengewässer in Deutschland zum Teil durch Nitrat und Phosphat verunreinigt. Auch Rückstände von Pflanzenschutz und Arzneimittel finden sich in Gewässern wieder.

Regensburg

Das Regensburger Trinkwasser stammt zu 75 Prozent aus dem Wasserwerk Sallern, zu 20 Prozent aus dem Wasserwerk Oberer Wöhrd und zu fünf Prozent aus der neu gebauten Wassergewinnungsanlage Laub. Die Wasserwerke sind von einem Wasserschutzgebiet umgeben, das für naturbelassenes und hygienisch einwandfreies Trinkwasser sorgt. Jährlich werden im Stadtgebiet rund elf Millionen Kubikmeter Trinkwasser benötigt. Davon entfallen rund neun Millionen Kubikmeter auf Privathaushalte und Gewerbe. Der täglichen Trinkwasserverbrauch in Regens burg liegt bei rund 140 Litern pro Kopf. Dieser Wert liegt sowohl über dem bayerischen (134 Liter) als auch über dem bundesdeutschen Durchschnitt (128 Liter). Damit Regensburg auch in Zukunft mit Trinkwasser in bester Qualität versorgt wird, investiert die REWAG schon heute in diverse Maßnahmen und Wasserschutzprojekte.

Außer in den Schutz der Ressource Wasser investiert die REWAG zudem in die Sicherstellung einer effizienten und modernen Infrastruktur für die Trinkwasserversorgung. Das Rohrleitungsnetz der REWAG erstreckt sich über 1.100 Kilometer, 12 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 39 Millionen Litern sorgen dafür, dass auch zu Spitzenzeiten stets ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Bei einem durchschnittlichen Pro Kopf Trinkwasserverbrauch, der über dem bundesweiten Durchschnitt liegt, werden außerdem Sensibilisierungskampagnen, die den sparsamen Umgang mit Wasser fördern, betrieben, um den Verbrauch nachhaltig zu senken.

Unser Engagement

Relevante Teilziele von SDG 6 für deutsche Kommunen sind unter anderem die Sicherstellung des Zugangs zu Trinkwasser, die Verbesserung der Wasserqualität durch die Verringerung der Verschmutzung und die Behandlung des Abwassers, die Umsetzung einer integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen und der Schutz der wasserverbundenen Ökosysteme. Folgende Beispiele zeigen eine Auswahl von Maß nahmen und Projekten, mit denen die Stadt Regensburg zum Erreichen dieser Teilziele beitragen möchte.


Trinkwasser in höchster Qualität

Trinkwasser ist das am strengsten überwachte Lebensmittel in Deutschland. Um sicherzustellen, dass das Regensburger Trinkwasser höchsten Qualitätsstandards entspricht, werden jährlich rund 1.700 Kontrollen im REWAG eigenen Labor sowie in zertifizierten Fremdlabors durchgeführt. Das Ergebnis: Das Regensburger Trinkwasser hält alle gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung deutlich ein.

Damit dies auch so bleibt, achtet die REWAG zudem auf den Schutz der Wassereinzugsgebiete. Daher ist die REWAG Mitglied der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Donaueinzugsgebiet (IAWD) mit dem Ziel, die Wasserqualität der Donau und ihrer Nebenflüsse zu sichern und kontinuierlich zu verbessern. Die IAWD ist als internationales Kooperationsnetzwerk der wichtigste Zusammenschluss von Wasserunternehmen im Donauraum.


Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura

Die REWAG ist zudem Mitglied der Kooperation „Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura“. Im Mittelpunkt der Kooperation steht die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Landwirten vor Ort. Denn landwirtschaftliche Nutzflächen stellen einen großen Anteil an der Grundwasserneubildungsfläche dar. Eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung trägt daher unmittelbar zur Qualitätssicherung des Trinkwassers bei. Eine Herausforderung ist unter anderem der Einsatz von Nitrat und Pflanzenschutzmitteln in der konventionellen Landwirtschaft. Die Kooperation zählt insgesamt elf Mitglieder, betreut ein Schutzgebiet von insgesamt 15.000 ha Größe und fördert gemeinsam über 20 Millionen Kubikmeter Grundwasser.


Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet

Im Stadtgebiet Regensburg gibt es derzeit fünf Trinkwasserbrunnen, an denen sich Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste rund um die Uhr kostenlos mit Trinkwasser versorgen können. Die Qualität des Trinkwassers wird durch regelmäßige Untersuchungen nach der Trinkwasserverordnung durch ein externes Labor für mikrobiologische und chemische Analytik sichergestellt. Die Errichtung von Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum ist eine der zehn entwickelten Maßnahme im Rahmen des Regensburger Hitzemanagements. Trinkwasserbrunnen sollen helfen, sich vor allem in Hitzesituationen mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Sie sind eine gesundheitliche Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung.


Chancen und Herausforderungen

Kommunale Wasserversorger sehen sich in den kommenden Jahren einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, um auch in Zukunft ausreichend Trinkwasser in hoher Qualität liefern zu können. Eine der größten Herausforderungen für die Wasserversorgung der Zukunft stellt der Klimawandel dar. Durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster werden Trockenperioden häufiger, was zu einer Verringerung der Wasserverfügbarkeit führen kann. Starkregen und Überflutungen auf der anderen Seite belasten die Abwassersysteme, was das Risiko einer Verunreinigung der Trinkwasservorkommen erhöhen kann, wenn Abwässer und Schadstoffe in die Flüsse gelangen.

Für Städte, die wie Regensburg an einem Fluss liegen, zählt neben dem Ausbau von Hochwasserschutzanlagen und Deichen sowie der Ausweitung von Landschaftsschutzgebieten die Renaturierung von Flüssen zur Schaffung von Überschwemmungsgebieten zu den wichtigen Maßnahmen. Gleichzeitig hilft, dem Konzept der Schwammstadt folgend, die Schaffung von grüner Infrastruktur, die Vergrößerung von Gewässerrand streifen, Regenwasserversickerungen beziehungsweise Regenwassersammlungsbecken im Stadtgebiet, die Entwässerung zu entlasten. Nicht zuletzt muss auch das Bohren tieferer Brunnen zur Grundwassergewinnung in Betracht gezogen werden, um auch in Zukunft eine Versorgung mit Trinkwasser gewähren zu können.

Die Verunreinigung der Flüsse durch landwirtschaftliche Einträge wie Nitrat, Phosphat oder Pestizide stellt eine weitere Herausforderung dar. Die Sensibilisierung der Landwirte und nicht zuletzt der konsequente Umstieg auf eine ökologische Landwirtschaft, welchen die Biostadt und Öko-Modellregion Regensburg vorantreibt, kann die Wasserqualität schützen.

 

Weitere Beispiele und Kennzahlen finden Sie im Zukunftsbarometer.

Weitere Informationen

Zukunftsbarometer Regensburg - Das interaktive Nachhaltigkeits-Dashboard

Zukunftsbarometer Regensburg

Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik

Michael Grein
R I Personal- und Verwaltungsreferat
Altes Rathaus
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