Leben unter Wasser
Vor einigen Jahren stellte eine britische Organisation die These auf, dass im Jahr 2050 mehr Plastik in den Meeren schwimmen wird als Fische. Pro Jahr gelangen demnach durchschnittlich mehr als 8 Millionen Tonnen Plastik in die Meere. Dies entspricht einer LKW-Ladung pro Minute, rund um die Uhr.
Hauptursache für die großen Plastikmengen in den Meeren ist ein schlechtes oder fehlendes Abfall- und Abwassermanagement. Winzige Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik, entsteht aber auch durch Abrieb von Autoreifen oder beim Waschen von Kleidung aus Kunstfasern. Zum Teil ist Mikroplastik auch in Kosmetikprodukten enthalten. Nach einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts gelangen alleine in Deutschland jährlich 330.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt.
Auch in deutschen Flüssen befindet sich Mikroplastik. Von den bayerischen Flüssen ist vor allem die Donau stark belastet. In Deggendorf konnten mehr als 150 Plastikteile pro 1000 Liter Wasser nachgewiesen werden. Das entspricht 1,5 Plastikteile pro Eimer Wasser. Bei einer weiteren Studie wurden zwischen Wien und Bratislava sogar mehr Plastikteile in der Donau gefunden als Fischlarven.