
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern © United Nations Department of Public Information
Doch noch immer stammt der Großteil der weltweiten Energie aus fossilen Brennstoffen. Im Jahr 2018 lag der Anteil bei 81 Prozent. Und global betrachtet sind die Emissionen von 1960 bis heute stetig angestiegen: Aktuell werden jährlich weltweit rund 40 Gigatonnen CO2 emittiert, rund zwei Prozent davon in Deutschland.
Sofern die Staaten ihre Klimaschutzambitionen nicht verstärken, könnte der UN zufolge bis Ende des Jahrhunderts ein Temperaturanstieg von bis zu 3,2° C möglich sein. Um das im Abkommen von Paris geforderte Ziel von maximal 1,5° C zu erreichen, müssten die Treibhausgasemissionen jährlich um 7,6 Prozent sinken.
In Deutschland ist Strom überall und zu jeder Zeit verfügbar, ein Leben ohne Zugang zu Elektrizität unvorstellbar. Doch laut UN leben weltweit noch immer 840 Millionen Menschen ohne Zugang zu Strom, der Großteil hiervon in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara. Und rund drei Milliarden Menschen weltweit sind auch heute noch auf ineffiziente und umweltschädliche Brennstoffe angewiesen, mit weitreichenden Folgen für Gesundheit und Umwelt.
Der Energy Transition Index zeigt, dass Deutschland in Sachen Energiewende nicht zu den Spitzenreitern gehört. Die Liste wird angeführt von Schweden, Norwegen und Dänemark. Deutschland liegt im Jahr 2021 lediglich auf Platz 18.
Trotz positiver Entwicklung in den vergangenen Jahren liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in Deutschland laut Umweltbundesamt bei 17,7 % (2019). Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Energiesektoren: So hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch seit 2000 von 6,2 % auf 42 % im Jahr 2019 mehr als versechsfacht und übertrifft damit die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohlekraftwerken. Der Anteil erneuerbarer Energien im Sektor Wärme liegt dagegen bei 15 %, im Sektor Verkehr bei 5,6 %. Damit liegen die Werte beider Sektoren seit einigen Jahren auf annähernd konstantem Niveau.