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Ziel 14 - Leben unter Wasser

Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen

Ozeane bedecken rund 71% der Erdoberfläche und gelten als Grundlage allen Lebens auf der Erde. Die Artenvielfalt im Ökosystem Ozean ist unvorstellbar groß, mehr als eine Million bekannter Arten haben hier ihren Lebensraum. Doch auch für uns Menschen sind die Ozeane überlebenswichtig.

Ozeane haben einen großen Einfluss auf das Klima. Laut der Helmholtz-Klima-Initiative speichern sie etwa 25 Prozent der jährlich durch Menschen ausgestoßenen CO2-Emissionen und dämpfen dadurch den Treibhauseffekt. Zudem wirken Ozeane als gigantische Wärmepuffer.

Durch die Aufnahme des CO2 sind die Ozeane seit Beginn der industriellen Revolution rund 30 Prozent saurer geworden. Dadurch sinkt die Speicherfunktion der Meere und weniger zusätzliches Kohlendioxid kann aus der Atmosphäre aufgenommen werden. Die Versäuerung hat zudem weitreichende Auswirkungen auf das Ökosystem der Meere und bedroht die Artenvielfalt der Pflanzen und Meereslebewesen.

Bedroht wird das Ökosystem der Ozeane auch durch Überfischung sowie durch Verschmutzung mit Schadstoffen und Abfällen, insbesondere aus Plastik. Laut WWF bestehen drei Viertel des Mülls in den Meeren aus Plastik, pro Jahr gelangen mehr als 8 Millionen Tonnen davon in die Meere. Dies entspricht etwa einer LKW-Ladung pro Minute.
Bis sich das im Meer abgelagerte Plastik zersetzt, vergehen mehrere Jahrhunderte. Im Laufe der Zeit zerfällt Plastik in immer kleinere Teilchen, in sogenanntes Mikroplastik, und bedroht die Meerestiere, welches die Plastikteilchen fälschlicherweise für Nahrung halten. Aber nicht nur Meeresbewohner wie Fische, Schildkröten, Wale oder Seevögel nehmen Plastik über die Nahrungsaufnahme auf. Laut einer Studie der University of Newcastle nimmt auch der Mensch über die Nahrung Mikroplastik auf: im globalen Durchschnitt bis zu fünf Gramm pro Woche.

Laut einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts gelangen alleine in Deutschland jährlich 330.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt. Mikroplastik entsteht auch beim Waschen von Kleidung aus Kunstfasern oder durch den Abrieb von Reifen. Zum Teil ist Mikroplastik aber auch in Kosmetikprodukten wie Peelings, Zahnpasta oder Duschgel enthalten.

Mikroplastik findet sich auch in unseren Flüssen wieder. Von den bayerischen Flüssen ist vor allem die Donau stark belastet. So konnten in Deggendorf mehr als 150 Plastikteilchen pro 1000 Liter Wasser nachgewiesen werden. Bei einer Studie der Universität Wien wurden zwischen Wien und Bratislava sogar mehr Plastikteilchen in der Donau nachgewiesen als Fischlarven. Nach einer Hochrechnung der Wiener Forscher spült alleine die Donau täglich etwa 4,2 Tonnen Plastikmüll ins Schwarze Meer.

Unterziele der Agenda 2030 zum Schutz von Leben unter Wasser, auf die Kommunen direkt oder indirekt Einfluss nehmen können:

  • Vermeidung und Verringerung aller Arten der Meeresverschmutzung - insbesondere durch vom Land ausgehende Tätigkeiten
  • Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane und ihrer Ressourcen

Diese Maßnahmen unternimmt die Stadt Regensburg

Ohne Kommunen lassen sich 65 % der Ziele der Agenda 2030 nicht erreichen. Die Stadt Regensburg ist sich dieser Schlüsselstellung zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele bewusst.

Folgende Beispiele zeigen eine Auswahl der Maßnahmen, mit denen die Stadt Regensburg bereits zur Umsetzung von SDG 14 der Agenda 2030 beitragen möchte. Bei den Beispielen handelt es sich um eine Momentaufnahme ohne Anspruch auf Vollständigkeit.