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Neugestaltung Obermünsterstraße und Obermünsterplatz

Die Obermünsterstraße und der Obermünsterplatz bekommen ein neues Gesicht!

Ab 2025 plant die Stadt Regensburg erste Sofortmaßnahmen zur umfassenden Neugestaltung des Areals, die 2028 beginnen soll. Ziel der Neugestaltung ist es einen lebendigen, barrierefreien und nachhaltigen Stadtraum entstehen zu lassen, der den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ebenso gerecht wird wie den städtischen Zielen einer grünen und lebenswerten Innenstadt. 

2025: Sofortmaßnahmen


Der erste Bauabschnitts beginnt! - Eine "Neue Grüne Oase

Der erste Bauabschnitt der Neugestaltung der Obermünsterstraße hat im Frühjahr 2025 mit dem Rückbau der „Grünen Oase“ von Transition e.V. begonnen. Aufgrund ihres baufälligen Zustands entsprach die Anlage nicht mehr den Anforderungen an Stand- und Verkehrssicherheit. Übergangsweise wird an dieser Stelle zunächst mobiles Grün installiert, bis voraussichtlich im Mai 2025 das weitere Sofortmaßnahmenpaket umgesetzt werden kann

Wir danken allen Beteiligten – insbesondere den Mitgliedern von Transition e.V. sowie Sebastian Plate vom Café Friedl Zwo – für ihren Einsatz und ihr Engagement bei der Umsetzung des Rückbaus im März 2025.

Die „Grüne Oase“ wurde 2015 unter dem Motto „Mehr Grün statt Beton“ ins Leben gerufen und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt in Regensburg. Trotz der positiven Resonanz gab es jedoch wiederholt Herausforderungen, darunter Lärmbelästigung, Vandalismus und zuletzt Nutzungskonflikte im Zusammenhang mit der Eröffnung der umliegenden 24/7-Shops. Ein jüngster Fall mutmaßlicher Brandstiftung hat die Notwendigkeit einer Neugestaltung zusätzlich unterstrichen.

Zukunft der „Grünen Oase“

Die Idee, an diesem Standort einen offenen und attraktiven Aufenthaltsraum für Begegnung und Austausch zu schaffen, bleibt bestehen. Die gewonnenen Erfahrungen fließen in die Weiterentwicklung eines neuen Konzepts für eine „Neue Grüne Oase“ ein, die am bisherigen Standort entstehen wird. In diesem Zusammenhang fand bereits ein zweitägiger Workshop mit 20 Kreativschaffenden statt, um Gestaltungsideen zu erarbeiten.

Die „Neue Grüne Oase“ ist ein Teil der Sofortmaßnahmen und wird weiterhin als öffentlicher Aufenthaltsbereich ohne Konsumzwang bestehen, jedoch mit einer verbesserten Nutzungsstruktur nur tagsüber; nachts wird es eine Möglichkeit geben, die Möbel zu verschließen. 


Weitere Termine Bürgerbeteiligung und Feedback

Während der Testphase werden weiterhin Bürgerbeteiligungen durchgeführt, um Anregungen aus der Bevölkerung in die finale Planung einfließen zu lassen. Bereits geplante Beteiligungsmöglichkeiten sind:

  • 03. Mai 2025: Kinder- und Jugendbeteiligung
  • Mai/Juni 2025: Offizielle Eröffnung der Sofortmaßnahmen
  • Herbst 2025: Dritte „Planungskneipe“ zur Evaluierung der Maßnahmen

Diese Sofortmaßnahmen dienen als „Testlabor“ und Vorabmaßnahme, durch weitere Bürgerbeteiligungen wird Feedback aus der Bürgerschaft eingeholt, das die endgültige Umgestaltung des Areals (Baubeginn: 2028) beeinflussen wird.

  • Neue Grüne Oase und weitere Begrünungsmaßnahmen: Die ursprüngliche Transition-„Oase“ am Ende der Obermünsterstraße wird in Form einer neugestalteten „Neuen Grüne Oase“ weitergeführt. Sie bleibt als öffentlicher Aufenthaltsbereich ohne Konsumzwang bestehen. Mobile Bäume und Pflanztröge werden installiert, um das Stadtbild zu verschönern und das Mikroklima zu verbessern. Im westlichen Bereich entsteht ein neuer grünen Bereich mit Begrünung, Infotafeln und mobilen Sitzgelegenheiten.
  • Reduzierung des Straßenverkehrs und der Kfz- Stellplätze: Die öffentlichen Parkplätze werden entfernt und die Straße verkehrsberuhigt. Auf dem östlichen Obermünsterplatz bleiben Parkmöglichkeiten für Anwohner und Personen mit eingeschränkter Mobilität erhalten. 
  • Verbesserte Mobilitätsangebote: Zur Föderung umweltfreundlicher Mobilität werden an den freiwerdenden Stellplatzflächen Fahrradständer, E-Roller-Sharing-Stationen, Stellplätze für Lastenräder und eine Fahrradreparaturstation installiert.

  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität: Neue Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang werden im Viertel ebenso geschaffen wie eine neue „Grüne Oase“. Diese ist am bisherigen Standort geplant ist und wird auf Basis des gesammelten Bürgerfeedbacks neugestaltet und in Richtung Osten sowie Süden erweitert. Die Nutzung wird jedoch nur tagsüber möglich sein.  

Übersicht über die geplanten Sofortmaßnahmen in der Obermünsterstraße ab Mai 2025 © Stadtplanungsamt, Stadt Regensburg

2028: Wie sieht das Gesamtkonzept aus?

Die Obermünsterstraße wird durch einen barrierefreien Rückbau langfristig in einen verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet. An ihrer nördlichen Seite entsteht ein „Multifunktionsband“, das bestehende Elemente wie das Plateau um die Bestandsplatane und gastronomische Freisitze integriert.

Gleichzeitig werden neue Gestaltungselemente ergänzt, darunter der Spielbach „Vitus“ und der „Brunnenplatz“. Diese Bereiche sind flexibel nutzbar und bieten attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten. Der geplante „Brunnenplatz“ mit markanten Solitärbäumen wird in direkter Verlängerung zum Jesuitengässchen angelegt. Der Vitus-Spielbach knüpft an die Regensburger Geschichte an und wertet den Stadtraum sowohl gestalterisch als auch klimatisch auf. Er ist Teil eines wassersensiblen Planungskonzepts, das neben weiteren Brunnenanlagen auch der Bewässerung neuer Baumstandorte dient. Zudem wird geprüft, ob der Wasserkreislauf durch die Reaktivierung bestehender Löschwasserzisternen aus den 1930er-Jahren unterstützt werden kann.

Der Obermünsterplatz wird als ruhiger, grüner Aufenthaltsort gestaltet, der sich harmonisch in das historische Umfeld einfügt. Ein gut sichtbares Wasserspiel bietet sowohl sonnige als auch schattige Plätze und sorgt für eine einladende Atmosphäre.

Das Büro TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur wurde beauftragt, eine zukunftsorientierte Planung zu entwickeln, um dieses Quartier zu einem nachhaltigen Umfeld zu gestalten.

Eine Visualisierung, wie der Obermünsterplatz in Zukunft aussehen könnteEine Visualisierung der Obermünsterstaße nach der Neugestaltung

Bisherige Bürgerbeteiligungen


2. Planungskneipe am 27. November 2024

Im Frühjahr 2025 beginnen die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Sofortmaßnahmen, die für den Sommer 2025 geplant sind – ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung unseres Obermünsterviertels!

Diese Planungen, mit einem besonderen Fokus auf die Sofortmaßnahmen, wurden in der 2. Planungskneipe vorgestellt. Dabei hatten die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit, sich zu informieren, sondern auch aktiv mitzugestalten. Im Rahmen der Veranstaltung gab es eine kreative Mitmach-Übung, die zum Handeln und Mitdenken anregte.

Die 2. Planungskneipe zur Neugestaltung der Obermünsterstraße und des Obermünsterplatzes fand am 27.11.2024 statt und zog rund 30 Teilnehmer an. Neben der Kerngruppe von etwa 20 Planungsbeteiligten mit direktem Bezug zum Viertel wurden auch Experten eingeladen. Sie bereicherten die Veranstaltung mit kurzen prägnanten Vorträgen zu ausgewählten Themen wie: „Klimaresilienz“ und „Kunst im öffentlichen Raum“.

Frau Flemmig, Amtsleiterin des Stadtplanungsamts, eröffnete die Veranstaltung und informierte darüber, dass am 1. Oktober 2024 der Antrag der Fraktion ‚Die Brücke‘, das Obermünsterquartier vom Durchgangsverkehr zu befreien, mehrstimmig beschlossen wurde. Dieser Beschluss bildet die Grundlage, um das Obermünsterviertel bereits im Frühjahr/Sommer 2025 bis zum Beginn der Umsetzung der Neugestaltung in 2028 temporär aufzuwerten. Eine Zufahrtssperrung aus Richtung Westen sowie der Entfernung der öffentlichen Stellplätze soll zu einer Verkehrsberuhigung im Viertel führen.

Der aktuelle Stand der Planung der Neugestaltung, deren Baubeginn für 2028 vorgesehen ist, wurde von Herrn Wich vom Büro TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur präsentiert. Er erläuterte die Herausforderungen bei der Planung, die sich beispielsweise bei der Umsetzung neuer Bäume aufgrund der bestehenden Leitungslagen ergeben. Zudem stellte er Varianten vor, die den Erhalt der Kugelrobinien im Bereich der Obermünsterstraße berücksichtigen, sowie die Schaffung eines Quartiersparks im Bereich des Obermünsterplatzes (ein Wunsch der Kernarbeitsgruppe aus der 1. Planungskneipe).

Isabella Costa vom Stadtplanungsamt gab einen detaillierten Einblick in diese geplanten Sofortmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem zusätzliche Mobilitätsangebote, konsumfreie Sitzmöglichkeiten, temporäre Begrünung und weitere Maßnahmen. Sie rief zudem zur Übernahme von Patenschaften vor Ort auf. Falls Sie Patenschaften übernehmen möchten (z. B. für Begrünung oder Entmüllung) oder Teil dieses Netzwerks werden wollen, senden Sie bitte eine E-Mail an ZWQuZ3J1YnNuZWdlciR0bWFzZ251bmFscHRkYXRz für weitere Informationen.

Kurzvorträge

Als Experten konnten Frau Schätz, die Klimaresilienzmangerin der Stadt Regensburg, sowie Herr Buck vom Arbeitskreis Kultur gewonnen werden, die mit ihren Themen einen wertvollen Beitrag leisteten. Frau Schätz betonte die Bedeutung einer klimaresilienten Stadtplanung, um den Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu begegnen. Besonders hervor hob sie dabei die Rolle von Begrünungsmaßnahmen und Wasserelementen, die einen kühlenden Effekt erzeugen. Herr Buck ergänzte die Diskussion mit der Relevanz von Kunst im öffentlichen Raum, die nicht nur die ästhetische Qualität steigert, sondern auch zur Identität und sozialen Kohäsion des Viertels beiträgt.

Workshopergebnisse Labor der kreativen Köpfe

Als Ergebnisse der 1. Planungskneipe wurden die sogenannten Forschungsfragen gemeinsam mit den Teilnehmern entwickelt. Die Fragen wurden im Rahmen eines zusätzlichen Workshops zusammen mit verschiedenen Künstlern erarbeitet. Caroline Hoffmann und Julia Wildenauer konnten nun in der 2. Planungskneipe die Ergebnisse des Workshops zu diesen Forschungsfragen vorstellen, um Feedback aus der Runde zu erhalten. Die Kreativschaffenden entwickelten als Lösungsansätze 10 Ideen, die sowohl bauliche Interventionen als auch kommunikative Strategien umfassen.

Ein übergeordnetes Leitsystem aus Farben und Formen führt Besucher durch das Viertel, während visuelle Elemente den Verkehr beruhigen und umweltfreundliche Mobilität fördern. Wasserelemente, wie der Vitus-Wasserlauf, werden akustisch erlebbar gemacht, und an ausgewählten Orten sorgen entspannende Wassergeräusche für eine ruhige Atmosphäre. Kulturelle Identität wird durch die Sichtbarmachung der Geschichten der Bewohner und Bewohnerinnen gestärkt, und der nächtliche Lärm wird durch künstlerische Interventionen thematisiert. Ein Awareness-Team sensibilisiert Nachtschwärmer für respektvolles Verhalten. Die grüne Oase wird erneuert und durch abschließbares Mobiliar geschützt, während kreative Mülleimer die ordnungsgemäße Entsorgung fördern. Parkplätze am Obermünsterplatz werden für Graffiti und Street Art genutzt und Gullys sollen als Pinkelstationen umfunktioniert werden, um das Problem des Wildpinkelns zu lösen.

Diese Ideen tragen zu einer nachhaltigen und lebenswerten Entwicklung des Obermünsterviertels bei. Im nächsten Schritt werden diese Ideen auf ihre Umsetzbarkeit überprüft.

Kreative Übung Lego

Das Feedback und die aktive Mitgestaltung der Bürgerinnen und Bürger sind von großer Bedeutung. Daher wurde in Form einer kreativen Übung Feedback zur temporären Gestaltung des Obermünsterplatzes eingeholt. In fünf Kleingruppen entwickelten die Teilnehmer mit Lego-Modellen verschiedene Gestaltungskonzepte. Dabei sollten die Gruppen überlegen, wie der Platz gestaltet werden kann, welche Elemente berücksichtigt werden sollten, wie Sitzmöglichkeiten und Begrünung integriert werden können und wie ein zentrales Element hervorgehoben werden kann.

Nach der Bauphase folgte eine kurze Präsentation und Erläuterung der Konzepte, bei der jede Gruppe ihre Gestaltung vorstellte. Dabei sollten die Gruppen ihre Konzepte erklären und erläutern, warum sie bestimmte Elemente gewählt haben und wie sie die Gestaltung des Platzes miteinander verbinden würden. Die Aufteilung des Obermünsterplatzes mit neuen Pflanztrögen in verschiedenen Höhen sowie Sitzelementen, teilweise mit Podesten, wird die Gestaltung bereichern. Wasserelemente und Beleuchtung sollen zudem ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Die eingebrachten Vorschläge fließen in den weiteren Planungsprozess ein und tragen dazu bei, den Platz sowohl funktional als auch ästhetisch weiterzuentwickeln.

Bis zur nächsten Planungskneipe!

Fotografie - Frau Flemmig, Amtsleiterin des Stadtplanungsamts, eröffnet die VeranstaltungFotografie - Frau Schätz, die Klimaresilienzmangerin der Stadt Regensburg, informiert über klimaresiliente StadtplanungFotografie - Nach der Kreativen Übung folgte eine kurze Präsentation und Erläuterung, bei der jede Gruppe ihre Gestaltung vorstellteFotografie - Nach der Kreativen Übung folgte eine kurze Präsentation und Erläuterung, bei der jede Gruppe ihre Gestaltung vorstellteFotografie - Die Ergebnisse der Gestaltung aller Gruppe auf einer Pinnwand präsentiert

1. Planungskneipe am 25. September 2024

Am 25. September 2024 fand die erste Planungskneipe zur Neugestaltung der Obermünsterstraße und des Obermünsterplatzes statt. Aus den Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung wurde eine Kerngruppe von etwa 20 Personen gebildet, darunter Anwohnerinnen und Anwohner, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Geschäftsleute aus der Obermünsterstraße. Ziel war es, ihre lokalen Bedürfnisse und Anliegen zu erfassen und ihnen zuzuhören.

Die Veranstaltung wurde von Isabella Costa, einer Abteilungsleiterin des Stadtplanungsamts, eröffnet. Im Anschluss präsentierte das Büro TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur, vertreten durch Magdalena Schmidkunz, die Planungs- und Beteiligungsgeschichte der Obermünsterstraße. Auf dieser Grundlage wurden die Hauptziele für das Gebiet festgelegt und zukünftige Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt. Obwohl der Beteiligungsprozess zehn Jahre zurückliegt, konnten einige Hauptziele abgeleitet werden. Angesichts neuer Anforderungen war es jedoch notwendig, die Beteiligungsverfahren zu erweitern und anzupassen.                                                                                                                                                                 

Anschließend trugen das Labor der kreativen Köpfe und Transition e.V. als Experten mit zwei Präsentationen wertvolle Impulse bei. Darauf folgten ein reger Austausch und lebhafte Diskussionen.

Die Hauptziele der Neugestaltung umfassen die Erhaltung eines eigenständigen Profils und der Qualitäten des Areals, eine barrierefreie Gestaltung, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch mehr Nutzungsangebote sowie die Verbesserung des Stadtklimas durch Maßnahmen zur Begrünung und Regenwassermanagement. Zudem wird eine Verkehrsberuhigung angestrebt, die multimodale Mobilität fördert und öffentliche Stellplätze ausschließt.

Caroline Hoffmann vom Labor der kreativen Köpfe (Kreativ Behörde Regensburg) stellte eine Interviewreihe vor, in der verschiedene Akteure wie Vereine, Verbände, Geschäftsleute und die Stadt Regensburg zu Wort kamen. Die Interviews zeigten ein positives Gemeinschaftsgefühl im Obermünsterviertel, aber auch erhebliche Herausforderungen. Besonders das Verkehrschaos, das Radfahrer und Fußgänger marginalisiert, sowie Probleme durch Lärm, Müll und Vandalismus im Nachtleben wurden als kritisch empfunden. Um der fehlenden Klimaresilienz entgegenzuwirken, sollen Maßnahmen wie Wasserretention und Entsiegelung initiiert werden. Weitere Herausforderungen sind die mögliche Gentrifizierung und der Verlust des Charakters des Viertels. Ein zentrales Anliegen der Vision ist es, Parkplätze umzuwandeln, da der Platz für ein Auto nur ein individuelles Interesse darstellt.

Als Experten waren Petra Geigenfeind und Lukas Luft vom Verein „Grüne Oase der Transition e.V.“ eingeladen, die über die Entstehung ihres Gardening-Projekts im Jahr 2015 berichteten. Ihr Ziel war es, mehr Grün in den urbanen Raum zu bringen und eine öffentliche Terrasse als Verweil- und Begegnungsfläche zu schaffen. Aktuell stehen sie jedoch vor Herausforderungen wie Lärmbelästigung durch einen 24/7 Automatenladen, Vandalismus und die Suche nach Paten zur Pflege der Oase. Trotz dieser Schwierigkeiten wollen sie den Kultstatus der Oase nutzen, um sie weiterhin attraktiv zu gestalten und eventuell auch wieder Bücher- und Verschenke-Schränke anzubieten.

Im Rahmen eines World Cafés wurden an drei Tischen die Nutzung und Ausstattung des Multifunktionsbandes sowie des Obermünsterplatzes und die Verkehrsführung diskutiert. Nach einer Pause wurden die Ergebnisse des World Cafés zusammengefasst und Forschungsfragen für das Labor der kreativen Köpfe abgeleitet.

Die vielfältigen Stimmen und Ideen, die in den Interviews und beim World Café zusammengetragen wurden, bieten eine solide Grundlage für die weitere Planung. Es ist ermutigend zu sehen, dass der Gemeinschaftsgeist trotz Herausforderungen wie Verkehrsbelastung und Lärmbelästigung stark bleibt und innovative Ansätze zur Begrünung sowie zur Nutzung des öffentlichen Raums bereits entwickelt werden.

Mit den anstehenden Terminen 2025 für weitere Planungskneipen, der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie temporärer Sofortmaßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Steigerung der Aufenthaltsqualität wird sichergestellt, dass die Neugestaltung ein echtes Gemeinschaftsprojekt bleibt. Gemeinsam gestalten wir ein lebendiges und nachhaltiges Obermünsterviertel für die Zukunft!

Fotografie - Planungskneipe - Die Abteilungsleiterin des Stadtplanungsamtes eröffnet die VeranstaltungFotografie - Das Labor der kreativen Köpfe stellt die Interviewreihe mit verschiedenen Akteuren vorFotografie - Der Verein Transition e.V. berichtet über die Entstehung ihres Gardening-Projekts im Jahr 2015Fotografie - Im Rahmen eines World Cafés wurde die Nutzung und Ausstattung sowie die Verkehrsführung diskutiert.

Bürgerinformation am 24. Juli 2024

Am 24.07.2024 wurde der Beteiligungsprozess zur Neugestaltung der Obermünsterstraße und des Obermünsterplatzes mit einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung gestartet, bei der sich ca. 100 interessierte Besucher informierten und ihre Ideen einbrachten.

Die Auftaktveranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Planungs- und Baureferenten Florian Plajer. Die Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer nahm sich die Zeit, um den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zuzuhören und die Veranstaltung mitzuverfolgen. Tanja Flemmig, Amtsleiterin des Stadtplanungsamtes, stellte den städtebaulichen Kontext und die Vision für das Quartier vor. Besonders großes Verbesserungspotenzial besteht in den Bereichen Barrierefreiheit, Klimaresilienz und Aufenthaltsqualität. Anschließend präsentierte das Büro TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur, vertreten durch Herrn Peter Wich und Frau Magdalena Schmidkunz, das Planungskonzept für die Neugestaltung der Obermünsterstraße und des Obermünsterplatzes.

Für die Neugestaltung der Obermünsterstraße und des Obermünsterplatzes orientiert sich das Konzept an den Grundsätzen des Wettbewerbs zur Regensburger Altstadt von 1982, um das Altstadtgefüge weiter zu bereichern. Die Obermünsterstraße wird durch einen barrierefreien Rückbau als verkehrsberuhigter Bereich gestaltet. An der nördlichen Seite soll ein „Multifunktionsband“ entstehen, das bestehende Nutzungen wie das Plateau um die Bestandsplatane sowie gastronomische Freisitze integriert und gleichzeitig neue Elemente wie den Spielbach „Vitus“ und den „Brunnenplatz“ mit markanten Baumsolitären in direkter Verlängerung zum Jesuitengässchen einbezieht. Diese Bereiche können flexibel genutzt werden.

Der geplante Vitus-Spielbach soll einen Bezug zur Regensburger Geschichte herstellen und den Raum sowohl gestalterisch als auch klimatisch aufwerten. Der Bach und weitere Brunnenanlagen sind Teil eines wassersensiblen Planungskonzepts, das auch zur Bewässerung der neuen Baumstandorte dient. Zusätzlich wird geprüft, ob dieser Wasserkreislauf durch die Reaktivierung bestehender Löschwasserzisternen aus den 1930er-Jahren unterstützt werden kann.

Der Obermünsterplatz wird als ruhiger Aufenthaltsort mit grünem Baumvolumen gestaltet, das sich an die historische Umgebung anlehnt. Der Platz wird durch ein Baumraster strukturiert, das Raum für spätere Anpassungen bietet. Der östliche Bereich des Platzes ist bereits autofrei konzipiert und ein gut sichtbares Wasserspiel sorgt für attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten, sowohl in der Sonne als auch im Schatten der Bäume.

Bei der Veranstaltung wurden zentrale Themen diskutiert, insbesondere der störende Auto- und Lieferverkehr sowie der problematische 24-Stunden-Automat, der nachts Jugendliche anlockt und Lärm verursacht. Ein Konsens wurde erzielt, die Parkplätze aus der Obermünsterstraße zu entfernen. Anschließend fanden kleinere Diskussionsrunden zu den Themen Verkehr, Soziales, Klima und Gestaltung statt, bei denen spezifische Fragestellungen behandelt und die Ergebnisse auf Plakatwänden festgehalten wurden. Diese Runden wurden von jeweils zwei Fachleuten moderiert.

Fotografie: Foto der Teilnehmer bei der Infoveranstaltung © Stadtplanungsamt Stadt Regensburg

Weitere Informationen

Grafik - Schriftzug "Gemeinsam Stadt schaffen - Regensburg plant und baut" auf grauem Hintergrund, weiße Linien als Häusergrundriss