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Flächen südlich der Kremserstraße

Stadtplanungsamt - Zuckerkassetten Luftaufnahme

Urheber: Foto Design, Herbert Stolz

Ausgangssituation

Mit der Einstellung der Rübenverarbeitung am Standort Regensburg im Jahr 2007 wurden von der Zuckerfabrik die Schlämmteiche, die westlich des Stadtteils Irl beiderseits der Kremser Straße errichtet wurden, ebenfalls aufgegeben.
Von den ursprünglich 16 Kassetten sind nur noch einige wenige mit Wasser gefüllt. Der Wasserstand variiert dabei zwischen trockenen und feuchten Wetterperioden. Prägend ist jedoch eine Vegetation aus Bäumen, Sträuchern und Röhricht, die nach Aufgabe der Absetzbecken entstand.

Nach dem aktuellen Untersuchungsstand weist das Kassettengelände vor allem für feuchteabhängige Brutvogelarten als auch für Durchzügler und Gast- und Rastvögel eine hohe Bedeutung auf. Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 wurden 103 Vogelarten, teils streng geschützt, im Kassettengelände beobachtet. 

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst eine Fläche von 27,5 Hektar. Die Kassettenflächen südlich der Kremser Straße sind im Eigentum der LAGO A 3 Vermögensverwaltungs GmbH, die auf den westlichen Kassetten bereits zwei Logistikhallen errichtet hat. Die weitere gewerbliche Entwicklung wird mit Grundlage des Bebauungsplanes Nr. 195, südlich der Kremserstraße, fortgeführt.

Leitziele für den Stadtosten

Der Stadtosten soll auch künftig den gewerblich-industriellen Schwerpunkt Regensburgs bilden und in dieser Funktion ausgebaut werden. Besonders soll er als Zentrum der lokalen und regionalen Transportlogistik gestärkt werden. Zugleich sind aber auch die Funktionen des Raumes als Lebensraum geschützter Arten und Teil der Biotopstruktur zu erhalten, um  langfristig den dort lebenden Vögeln einen Lebensraum sowie den durchziehenden Arten einen Rastplatz bieten zu können (Verweis: Regensburg Plan 2005).

Ziel und Zweck des Bebauungsplanes

Der Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplanes liegt im Spannungsfeld mannigfacher Interessen. Einerseits ist es Ziel der Stadtentwicklung, den Wirtschaftsstandort Regensburg zu stärken und in diesem Zusammenhang an einem geeigneten Standort Arbeitsplätze im Gewerbe zu schaffen. Andererseits sind insbesondere die Belange des Arten- und Naturschutzes in ausreichender Weise zu berücksichtigen. Durch die geplante bauliche Entwicklung werden Lebensräume zahlreicher, teils strenggeschützter Vogelarten zerstört, für die ein entsprechender Ausgleich auf naturschutzfachlich geeigneten Stellen geschaffen werden muss. Der Bebauungsplan mit seinen Festsetzungen, als Instrument einer gerechten Bodenordnung, hat dafür Sorge zu tragen, dass für die derzeit noch konkurrierenden  Interessen ein verträglicher Ausgleich geschaffen wird.

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 195, südlich der Kremser Straße

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen hat am 11.11.2015 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 195, südlich der Kremser Straße beschlossen.
Mit der parallel durchgeführten Änderung des Flächennutzungsplanes soll die Änderung eines 27,5 ha großen Teilbereiches mit der bisherigen Ausweisung als Gewerbegebiet sowie Fläche für Versorgungsanlagen in Gewerbegebiet und Grünflächen festgesetzt werden.