Cäcilia Köstler

Das ist Cäcilias Aufgabe

In der Mitte des Bildes steht eine breit lächelnde Frau mit blonden Haaren, die sie zu einem Dutt gebunden hat. Sie trägt Perlenohrringe und ein schwarzes Wickelkleid.Cäcilia Köster ist die Cross-Innovation-Managerin der Stadt Regensburg . © Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser

Cäcilia ist die Cross-Innovation-Managerin der Stadt Regensburg und bringt Menschen mit unterschiedlichen Ideen und Ansätzen aus verschiedenen Institutionen und Branchen miteinander in Kontakt. Die daraus entstehenden, neuen Perspektiven, helfen dabei, aktuelle Themen in der Stadtentwicklung innovativer zu lösen und Chancen für Regensburg, als lebenswerten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu entdecken, die bei der Betrachtung aus nur einem Standpunkt möglicherweise verborgen geblieben wären. Da sich die Themen des R_NEXT-Projekts mit ihrem Arbeitsbereich überschneiden, ist Cäcilia Teil des Kernteams. Sie unterstützt dabei, Akteure und Akteurinnen aus der Regensburger Clusterlandschaft innerhalb smarter Anwendungsfälle stärker miteinander zu verknüpfen und das Netzwerk auszubauen. Ihr ist dabei ein partizipativer Prozess wichtig, bei dem alle Beteiligten gehört werden, ein persönlicher Austausch auf Augenhöhe stattfindet und alle – Bürgerschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft – gemeinsam in die Umsetzung kommen.

Da kommt Cäcilia her

Studiert hat Cäcilia Molekularbiologie in Bayreuth, Würzburg und München. An der Uni Bayreuth, dem Max-Planck-Institut für Biochemie und dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin forschte sie viele Jahre als Wissenschaftlerin und schrieb ihre Promotion im Bereich der personalisierten Tumortherapie für Patientinnen und Patienten mit Metastasenbildung im zentralen Nervensystem. Was das mit Cross-Innovation und Smart City zu tun hat? Mit ihrem partizipativen, integrativen und kooperativen Stil hat Cäcilia sich schon immer gerne aktiv in Netzwerken bewegt, in sämtlichen Bereichen positive Erfahrungen damit gemacht und schon während des Studiums Forschungsbereiche fächerübergreifend miteinander vernetzt. Durch diesen „Sharing-Ansatz“ sind u.a. smartere, zielgruppenorientierte Analysetechnologien in der Tumorforschung, innovative Anwendungsoptionen für die forensische DNA-Spurenanalytik und nachhaltige Strukturen im Bereich Chancengleichheit entstanden. Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, als Molekularbiologin bei einer Stadtverwaltung tätig zu sein. Die gestalterische Vielfalt, die Verbindung zu und zwischen Menschen sowie die Möglichkeit, Regensburg auf dem Weg zu einem noch innovativeren, resilienteren und smarteren Lebensmittelpunkt zu begleiten, haben Cäcilia überzeugt, sich für die Cross-Innovation-Management Stelle im Amt für Wirtschaft und Wissenschaft zu entscheiden. 

Was ist so smart an Smart City?

Für Cäcilia sind transparente Kommunikation, Mitbestimmung und sinnvoll erhobene Daten, die den Alltag der Menschen reibungsloser gestalten, die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Eine Stadt ist für sie dann smart, wenn sie mutig neue Projekte vorantreibt, Räume für andere, besondere Herangehensweisen öffnet, eine offene Fehlerkultur pflegt und die Bedürfnisse aller Generationen und deren Lebensraum vereint.

Was ist Cäcilias Projekt eigentlich genau?

Cäcilia unterstützt die Smart-City-Projekte als professionelle Brückenbauerin. Dadurch können relevante Akteure und Akteurinnen aus der Regensburger Clusterlandschaft leichter vernetzt, Ressourcen gebündelt und gemeinsame Pilotprojekte umgesetzt werden. Dabei koordiniert sie überregionale Netzwerk-Events, hört in persönlichen Gesprächen die Stimmen aus unterschiedlichen Branchen, entwickelt aktuelle Beteiligungsformate weiter, informiert über Fördermöglichkeiten und leitet unter anderem ein Projekt gemeinsam mit Vertretungen aus den Bereichen Gründung, Innovation und Fachkräfte, welches die Sichtbarkeit von Regensburg als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sowie als lebenswerten Wohnsitz optimiert.

Einem Kind in der 4. Klasse würde Cäcilia ihre Arbeit so erklären: „Stell dir eine Legostadt mit zwei Stadtteilen vor: In einem Stadtteil arbeiten viele Lego-Figuren, die Autos bauen, im anderen Stadtteil arbeiten Figuren in einer Klinik mit Laboren. Ich arbeite weder im einen noch im anderen Stadtteil, kenne aber viele Figuren und die Themen, mit denen diese sich beschäftigen. Indem ich Treffen organisiere, bringe ich Figuren aus beiden Stadtteilen zusammen, die sich noch gar nicht kennen, sich aber gegenseitig helfen, Ideen und Erfahrungen teilen und coole Projekte starten können. So entsteht am Ende gemeinsam etwas Neues, das es vorher so noch nicht gab und das die ganze Stadt schöner und sicherer macht für alle.“

Cäcilia ist es wichtig, von den Menschen, die hier leben, zu lernen und gleichzeitig Erfahrungen mit dem „Blick über den Tellerrand“ zu sammeln. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, diese Quellen bestehend aus Wissen, Expertise, Ideen, konstruktiven Vorschlägen, Widerständen, Fehlern und neuartigen Herangehensweisen miteinander zu verbinden und damit Regensburg auf dem Weg zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen und intelligenten Stadt zu unterstützen.

Da will Cäcilia hin

Cäcilia möchte die Beteiligungsformate der Stadt Regensburg sichtbarer machen. Sie möchte Menschen, die Neuem skeptisch gegenüberstehen, sowie Menschen, die sich nicht gehört fühlen, dabei unterstützen, Widerstände abzubauen und mithilfe eigener Ideen und andersartigen Ansätzen zu gemeinschaftlichen Lösungen zu gelangen.

Nie ohne mein Team

An ihrem Team schätzt Cäcilia, dass sie von Anfang an „mittendrin statt nur dabei“ war. Das Vertrauen ihrer Kolleginnen und Kollegen in ihre Arbeit, die wertschätzende, gegenseitige Haltung und Unterstützung, ähnliche Perspektiven sowie Zeit für ehrlichen und witzigen Austausch sind für sie keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas ganz Besonderes.

Feierabend

Wenn Cäcilia nicht arbeitet, ist sie gerne unter Menschen und in der Natur, am liebsten am Berg oder am See – oder beides. Sie singt im Heartchor Regensburg aber auch gerne mal abends an der Donau, zockt bei Spieleabenden nicht nur ihre Kinder ab und fordert euch gerne beim Kickern in der Kinokneipe heraus. Cäcilia organisiert gerne Partys und Events. In ihrem Garten, der das ganze Jahr über Früchte und Kräuter liefert, findet sie Ruhe. So kann sie sich im Winter über warmen Kräutertee mit Erdbeermarmeladenbrot freuen.