Vorgehen
Zur Umsetzung des hybriden Informationssystems müssen zunächst alle Inhalte (unter anderem barrierefreie Orte und Stellplätze, Beschreibungen zu Barrieren und Angeboten, Kontaktdaten und Öffnungszeiten, Bilder und Gebäude-/Raumpläne, Pflasterplan) aus dem analogen Ratgeber „Barrierefrei durch Regensburg“ als offene, digitale und barrierefreie Datengrundlage umgesetzt werden. Diese (städtische) Datengrundlage muss um alle Welterbe-relevanten Informationen zu Denkmälern und Kultureinrichtungen durch die Erschließung unterschiedlicher externer Datenquellen der verschiedenen Webseiten und analogen Broschüren erweitert werden. Diese enthalten eine Vielzahl an touristischen und standortspezifischen Informationen zu den Welterbestätten (z.B. Beschreibungen, Erklärungstexte und -graphiken, Bilder und Videos, Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen und barrierefreien Angeboten, Erläuterungen zu Barrieren), die in unterschiedlichen Strukturen, Qualität und Aktualität vorliegen und die Basis für die Entwicklung der digitalen Anwendung sind.
All diese Informationen aus den verschiedenen Datenquellen und sollen auf einer zentralen Urbanen Datenplattform zusammengeführt und aufbereitet werden, die gekoppelt mit der städtischen Geodateninfrastruktur als Grundlage für die offene Bereitstellung der Daten dienen. So sollen insbesondere Synergien hinsichtlich einer gemeinsamen Datenbasis genutzt und Aufwände hinsichtlich der Datenpflege und - bereitstellung gebündelt und abgebaut werden. Aus dieser Datengrundlage soll sich schließlich die digitale Anwendung speisen, die parallel dazu als modulare und interoperable Open-Source-Anwendung entwickelt wird und auf den Ergebnissen des mit diversen Zielgruppen ko-kreativ entwickelten Prototypen (Phase-A-Maßnahme Virtuelles Welterbe) basiert.
Zur Ergänzung des digitalen Lösungsansatzes der Anwendung wird schließlich ein hybrides Leitsystem entwickelt. Dafür werden Pflasterarten und –beschaffenheiten im Welterbebereich katalogisiert und kategorisiert, damit die Nutzenden im digitalen Routing geleitet zwischen den vielfältigen Angeboten im Gebiet der historischen Altstadt bedarfsorientiert den für sie geeignetsten Weg auswählen können. Parallel dazu wird bereits ein Konzept für eine barrierefreie physische Beschilderung entwickelt, das den aktuellen Bestand der unterschiedlichen Schilder und Informationstafeln analysiert und in einem barrierefreien Design vereinheitlicht. Das hybride System soll dabei niederschwellig nutzbar für alle Menschen unter Berücksichtigung der Beeinträchtigungen aller Art sowie Grundlage für weitere Anwendungsfälle sein und sich gleichzeitig unter Welterbe-spezifischen gestalterischen Vorgaben gut in die historische Umgebung einfügen.