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Reallabor Urbaner Raum

Die Mobilität in und um Regensburg ist geprägt von Berufs-, Reise- sowie grenzüberschreitendem Verkehr mit starkem Stadt-Umland-Bezug. Der hohe Anteil des Individualverkehrs beeinträchtigt dabei Verkehrssystem und -sicherheit sowie Umwelt. Um die Klimaschutz- und Klimaanpassungsziele der Stadt Regensburg zu erreichen, braucht es grüne (Mobilitäts-)Innovationen und Ansätze des smarten Mobilitäts- und Verkehrsmanagements. Notwendige strukturelle Veränderungen sind jedoch nur im Zusammenspiel der vielfältigen Interessen, Bedarfe und Wechselwirkungen sowie im Einklang mit Denkmalschutz und weiteren einschränkenden Rahmenbedingungen umsetzbar.

Für ein weiterhin zukunftsfähiges und zukunftsorientiertes Regensburg muss sich die Stadt als Labor digitalen, technischen und innovativen Lösungen öffnen und Möglichkeitsräume zum gemeinsamen Entwickeln, Testen und Lernen schaffen – ko-kreative Zukunftsräume. Das Reallabor Urbaner Raum untersucht gemeinsam mit Gestaltenden, Erprobenden und Nutzenden Transformationsprozesse in Stadtraum und Stadtgesellschaft und nutzt die Erkenntnisse zur Lösungsentwicklung. Anhand modellhafter Experimente werden innovative Prototypen und Lösungsansätze in realem Umfeld erprobt und im digitalen Raum simuliert und analysiert. So entsteht eine datenbasierte, praxisorientierte Erkenntnisgrundlage für die langfristige Umsetzung.

R_Lab Mobilität

Regensburg ist ein Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationsstandort mit starken Partnern und Netzwerken im Bereich Mobilität: Unternehmen, Hochschulen, Stadtverwaltung und städtische Töchter wie die R-Tech GmbH mit dem Cluster Mobility & Logistics sowie das Stadtwerk.Regensburg. Mit dem R_Lab Mobilität soll mit diesen Partnern am Galgenberg eine Zukunftsinfrastruktur (aus Kompetenz, Technik, Organisation, Prozessen) verstetigt werden, um Digitalisierung und Smart City im öffentlichen Raum in die Anwendung zu bringen. Der Aufbau von Datengrundlagen und die Vertestung von Innovationen und neuen Technologien unter realen Bedingungen soll system- und datenbasierte Smart-City-Lösungen voranbringen und den Stadtraum nachhaltig beeinflussen.

Das R_Lab Mobilität soll dabei vor allem innovative Mobilitätstechnologien aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Autonome Systeme, Übertragungstechnik, Verkehrstechnik, Kamerasysteme, Sensorik etc. sicher und transparent erproben – immer mit dem Ziel, Potentiale der Verkehrssicherheit, neuer Mobilitätskonzepte und optimierter Verkehrsplanung und -steuerung nachzuweisen und auszuschöpfen. Dafür wird die notwendige Infrastruktur im Straßenraum sowie ein Mobilitätsdaten-Hub (MDH) aufgebaut und verschiedenen Stakeholdern zur Verfügung gestellt, die eigene Anwendungsfälle aus den oben genannten Technologiebereichen einbringen. Sämtliche Anwendungsprojekte müssen dabei unter anderem einen starken Stadtentwicklungsbezug sowie Innovationsgehalt aufweisen und Wissenstransfer (z.B. durch den Austausch von Daten) zwischen den Akteur:innen fördern. Das R_Lab soll auch kommunalen Akteur:innen anderer Städte zur Verfügung stehen, um smarte Lösungen auf Übertragbarkeit zu testen und bei Erfolgsaussicht umzusetzen. Bei der Umsetzung sind als Projektpartner neben der Stadt Regensburg auch die beiden städtischen Töchter R-Tech GmbH/ Cluster Mobility & Logistics und die das Stadtwerk.Regensburg GmbH involviert.

Mehr Informationen zum R_Lab Mobilität gibt es auch hier:

R_Lab Mobilität - Cluster Mobility & Logistics - Das Technologienetzwerk für nachhaltige Mobilität & Logisitk (mobilitylogistics.de)

 

Testfeld Altstadt

Das Testfeld Altstadt richtet den Blick auf einen ebenso frequentierten, aber strukturell ganz anderen Verkehrsraum, der die unterschiedlichsten Mobilitätsformen aufweist und zudem baulich wie regulatorisch (Bebauungsdichte, Denkmalschutz, Welterbe) stark eingeschränkt ist. Ein sensorisches Messnetzwerk soll diese unterschiedlichen Mobilitätsströme (anonymisiert und datenschutzkonform) erfassen und eine datenbasierte Analyse der Frequenzen, Aufenthaltsdauern und Wegbeziehungen ermöglichen. Dieses Messnetzwerk soll bereits im Sommer 2024 die Auswirkung prototypischer räumlicher Maßnahmen erheben. Um diese Daten aufbereiten und analysieren zu können, wird parallel zum Netzwerkaufbau auch an einem System zur Visualisierung gearbeitet. Durch die Erfassung der Daten vor, während und nach Umsetzung der Maßnahmen sollen direkte wie indirekte, kurz- bis langfristige Wirkungen sichtbar werden. So können Infrastruktur und Angebote bedarfsorientiert gestaltet, Wege, Verkehr und Lärm reduziert und damit die Aufenthaltsqualität sowie Umweltbelastung in der Innenstadt und in den angrenzenden urbanen Räumen positiv beeinflusst werden.