Navigation und Service

Caroline Hoffmann

Das ist meine Aufgabe

Caroline Hoffmann ist Mitglied des R_NEXT-Kernteams und ihr Projekt Labor der kreativen Köpfe ist angesiedelt bei der KREATIVBEHÖRDE der Stadt Regensburg, das aktuell drei Projekte betreut. Bei R_NEXT bildet sie außerdem mit Andrea Wöhrl ein Team, da die beiden im Degginger im selben Büro sitzen, sich viel austauschen und gegenseitig unterstützen. In der Phase B wurde das Labor der kreativen Köpfe in die Maßnahme ko-kreative Zukunftsräume übertragen.

Da komm ich her

Nachdem Caroline ihr Bachelorstudium in Wirtschaft mit dem Schwerpunkt internationale Unternehmensführung absolviert hat, arbeitete sie in einer Münchner Agentur, deren Fokus auf den Bereichen Kommunikation und Training lag. Danach entschied sie sich für ein Masterstudium in Kultur- und Kreativwirtschaft, da sie die klassische Wirtschaft als zu träge empfand und so im Master unterschiedliche Disziplinen verknüpfen konnte. Währenddessen arbeitete sie in verschiedenen Kunstgalerien und Museen und schrieb ihre Masterarbeit beim Museum für Zeitgenössische Kunst in Luxemburg, wo sie im Anschluss auch ihren ersten Vollzeitjob erhielt. Dort startete Caroline zunächst im Bereich Kunstvermittlung und übernahm in der Folge eine Projektleitung in der Wissensvermittlung für Besuchende, wobei sie bereits, ohne es so zu benennen, ko-kreativ arbeitete. Wegen ihres Partners kam sie schließlich nach Deutschland und konnte ab Juni 2022 bei der Stadt Regensburg, bei Amt 85, dem Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, einsteigen.

Was ist so smart an Smart City?

Für Caroline ist das Smarte an Smart City, dass smart sehr viel mehr sein kann als nur Technologie. Auch für den Fördergeber ist eine breite Auslegung möglich, sodass man am Ende beispielsweise auch Kunst im öffentlichen Raum das Label smart geben kann, wenn dadurch eine Problemstellung der Stadtentwicklung gelöst wird. Für Caroline sind smarte Lösungen also vor allem clevere Lösungen, wobei ihrer Meinung nach nicht die Einfachheit im Vordergrund steht, sondern der Mehrwert der Lösung entscheidend ist.

Was ist mein Projekt eigentlich genau?

Wenn Caroline ihr Projekt, das Labor der kreativen Köpfe, einem Viertklässler erklären müsste, würde sie sagen: „Wir schauen uns zuerst die Probleme in der Stadt an, z.B. verdreckte Wände oder herumliegender Müll. Dann geht es um das Zusammenbringen von Menschen, die unterschiedlich denken, um gemeinsam zu einer Idee zu kommen, wie man das Problem lösen kann.“ Etwas anders ausgedrückt geht es also im Kern darum, die Problemlösungskompetenz der Kreativwirtschaft zu aktivieren und für verschiedene Anwendungsfälle zu nutzen. Die kreativen Menschen kommen dabei aus den unterschiedlichsten Branchen und verdienen ihr Geld als Schreiner und Schreinerinnen, freischaffende Künstler und Künstlerinnen oder in unterschiedlichen Rollen beim Theater -  jeder kann und soll gute Ideen einbringen.

Am Anfang fokussierte sich das Projekt vor allem auf Leerstände, aber dieser thematische Fokus brachte nicht den gewünschten Mehrwert, sodass der Schwerpunkt sich auf das breitere Thema Stadtentwicklung verschob. Dabei ist eines der Ziele des Projekts die Platzierung der Problemlösungskompetenz der Kreativwirtschaft in der Stadtverwaltung, wofür in Phase A zunächst erstmal ein Konzept entwickelt werden musste. Für den Erfolg der Methode spricht die erste Umsetzung eines Kunstwerkes in der Simadergasse, um das Bewusstsein und den Respekt der Bevölkerung für diesen Ort zu erhöhen und so das Denken der Menschen vor Ort zu verändern. In der Phase B konnten durch diesen Erfolg neue Anwendungsfälle akquiriert werden, die das Potenzial des Projekts in den kommenden Jahren testen werden. Für Caroline ist es zudem wichtig, dass das Konzept auch auf andere Projekte der Stadtverwaltung angewendet werden kann, die nicht unbedingt in Verbindung mit Raumpotenzialen stehen.

Da will ich hin

Caroline würde es als entscheidenden Erfolg ansehen, wenn möglichst viele Leute die Energie spüren, die bei kreativen Lösungsformaten an den Tag gelegt wird. Damit könnten sie den Kopf für neue Perspektiven und Herangehensweisen öffnen, wodurch wiederum alle profitieren würden.

Nie ohne mein Team

Caroline schätzt an ihrer Arbeit im Team vor allem den Einblick, den sie in die unterschiedlichsten Bereiche erhält, da die Projekte sehr verschieden sind. So lernt man unterschiedliche Netzwerke kennen, erwirbt weiteres Wissen und kann an einem Know-How-Transfer teilnehmen. Besonders viel Freude bereiten ihr zudem informelle Treffen im Team, bei denen man sich auch mal über andere Dinge als die Arbeit austauschen kann.

Feierabend

In ihrer Freizeit spielt Musik für Caroline eine große Rolle: sie ist Mitglied in einem Musikkollektiv und tritt als Techno DJ auf. Neben der Musik bietet Caro auch Workshops im LEGO® Serious Play® an und bildet andere Facilitators aus. Bei dieser speziellen Form von Lego nutzt man die bunten Steine in einem Business Kontext zur Darstellung von Sachverhalten. Darüber hinaus ist Caroline auch privat ein großer Fan von Kunst und Ästhetik. Sie entspannt beispielsweise beim Modellbau: ihr letztes Projekt war ein Miniaturmodell eines japanischen Hauses mit Garten und Teich.