Was ist mein Projekt eigentlich genau?
Wenn Caroline ihr Projekt, das Labor der kreativen Köpfe, einem Viertklässler erklären müsste, würde sie sagen: „Wir schauen uns zuerst die Probleme in der Stadt an, z.B. verdreckte Wände oder herumliegender Müll. Dann geht es um das Zusammenbringen von Menschen, die unterschiedlich denken, um gemeinsam zu einer Idee zu kommen, wie man das Problem lösen kann.“ Etwas anders ausgedrückt geht es also im Kern darum, die Problemlösungskompetenz der Kreativwirtschaft zu aktivieren und für verschiedene Anwendungsfälle zu nutzen. Die kreativen Menschen kommen dabei aus den unterschiedlichsten Branchen und verdienen ihr Geld als Schreiner und Schreinerinnen, freischaffende Künstler und Künstlerinnen oder in unterschiedlichen Rollen beim Theater - jeder kann und soll gute Ideen einbringen.
Am Anfang fokussierte sich das Projekt vor allem auf Leerstände, aber dieser thematische Fokus brachte nicht den gewünschten Mehrwert, sodass der Schwerpunkt sich auf das breitere Thema Stadtentwicklung verschob. Dabei ist eines der Ziele des Projekts die Platzierung der Problemlösungskompetenz der Kreativwirtschaft in der Stadtverwaltung, wofür in Phase A zunächst erstmal ein Konzept entwickelt werden musste. Für den Erfolg der Methode spricht die erste Umsetzung eines Kunstwerkes in der Simadergasse, um das Bewusstsein und den Respekt der Bevölkerung für diesen Ort zu erhöhen und so das Denken der Menschen vor Ort zu verändern. In der Phase B konnten durch diesen Erfolg neue Anwendungsfälle akquiriert werden, die das Potenzial des Projekts in den kommenden Jahren testen werden. Für Caroline ist es zudem wichtig, dass das Konzept auch auf andere Projekte der Stadtverwaltung angewendet werden kann, die nicht unbedingt in Verbindung mit Raumpotenzialen stehen.