4. Dezember

Steckgasse 6

Zwei rundbogige Eingänge aus Naturstein: Links ein Hauszugang, der Natursteinbogen ist oberhalb der Kämpfer gefast. Die hölzerne Tür zweiteilig, rechts ein schmaler Standflügel, links ein breiter Drehflügel. Modern, altweiß, mit Felderung. Darüber ein verglastes Oberlicht mit strahlenförmig angeordneten Holzstreben. Das Natursteingewände des rechten Ladenzugangs ist vollständig gefast, darin ein doppeflügeliges Türelement, unten je mit einem Feld, oben verglast, in Holz, hell lackiert, modern. Oberhalb ebenfalls verglastes Oberlicht mit Streben in Strahlenform.

Es handelt sich im Kern um ein Turmhaus zu drei Stockwerken aus dem 15. Jahrhundert, das von einem zweistöckigen Pultdachaus mit ausgebautem Dach umschlossen ist. Der Giebelaufbau mit Satteldach auf dem Turmkern wurde erst um 1989 ergänzt - eine Gestaltung, auf die die Stadtdarstellungen des 17. Jahrhunderts hinweisen, die jedoch nicht eindeutig belegt ist. Auch die Fassadenzier mit roten Eckquadermalerei entstammt der Renovierung 1989 und ist eine freie Interpretation, die nicht auf Befunden beruht.

1528 bis 1542 ist es als Wohnhaus des bedeutenden Renaissancemalers Michael Ostendorfer überliefert, weshalb über eine ursprünglich dekorative Gestaltung im Haus gemutmaßt wird.