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Schutzgebiete

Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und geschützte Landschaftsbestandteile erfüllen wichtige ökologische Funktionen und sind auch eine Bereicherung der Stadtlandschaft.


Naturschutzgebiete

Naturschutzgebiete sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen erforderlich ist

1. zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,

2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder

3. wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit.

Alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturschutzgebiets oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können, sind verboten.

Im Gebiet der Stadt Regensburg gibt es folgende Naturschutzgebiete (Links führen zum Stadtrecht):

  • Keilstein(Fellinger Berg und Keilsteiner Hang)
    Das Naturschutzgebiet Keilstein ist das älteste im Stadtgebiet von Regensburg. Die vielfältigen Strukturen des Gebietes, die von Buchenmischwäldern bis Trockenrasen und Felsbiotopen reichen, sorgen hier für eine besonders hohe Artenvielfalt. Am südexponierten Hang finden sich Florenelemente, deren Wanderung aus den Steppengebieten Osteuropas entlang der Donau erfolgte.
    Mehr Informationen zum Naturschutzgebiet Keilsteiner Hang
  • Max-Schultze-Steig
    Das Schutzgebiet gehört zu dem FFH-Gebiet bzw. Schutzgebietsverbund „Trockenhänge bei Regensburg“. Neben seiner landschaftlichen Schönheit und dem Blütenreichtum hat es erhebliche Bedeutung als Rückzugsgebiet wärmeliebender Pflanzengesellschaften, darunter Orchideen, und wärmeliebender Tierarten wie die Schlingnatter. 
    Mehr Informationen zum Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig 
  • Brandlberg
    Das Schutzgebiet ist eines der wichtigsten im Stadtgebiet von Regensburg. Mit seinen Magerrasen und Heckenstrukturen bietet das Gebiet eine vielfältige Landschaft für viele Tiere und Pflanzen. Seltene Arten wie der Ausdauernde Lein werden im Rahmen des Artenhilfsprogramms durch gezielte Maßnahmen wie zum Beispiel Mahd bewahrt.
    Mehr Informationen zum Naturschutzgebiet Brandlberg
  • Südöstliche Juraausläufer (Spitalholz)
    Zusammen mit den Naturschutzgebieten „Brandlberg“ und „Keilstein“ stellt es einen Verbund für trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten wie den Schachbrettfalter dar. Das prägende Bild der Halbtrockenrasen und wärmeliebenden Saumgesellschaften wird durch Schafe als natürliche Landschaftspfleger erhalten.

Weitere Informationen über Naturschutzgebiete  in der Oberpfalz


Landschaftsschutzgebiete

Landschaftsschutzgebiete sollen das allgemeine Erscheinungsbild der Landschaft bewahren. Auflagen und Nutzungseinschränkungen sind meist geringer als bei Naturschutzgebieten.

Im Regensburger Stadtgebiet gibt es die folgenden Landschaftsschutzgebiete:

Weitere Informationen über Landschaftsschutzgebiete in der Oberpfalz


Geschützter Landschaftsbestandteil

 Ein geschützter Landschaftsbestandteil  ist ein rechtsverbindlich festgesetzter Teil von Natur und Landschaft, deren besonderer Schutz

  • zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts,
  • zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- oder Landschaftsbildes,
  • zur Abwehr schädlicher Einwirkungen oder
  • wegen ihrer Bedeutung als Lebensstätten bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten

erforderlich ist.

 Im Regensburger Stadtgebiet gibt es die folgenden geschützen Landschaftsbestandteile:


Bannwald

Wald hat für die Menschen in Mitteleuropa schon immer eine besondere Bedeutung. Spezielle Wälder sind dabei die Bannwälder. Früher waren diese Wälder der Nutzung der Landesherren vorbehalten („Forstbann“).

Heute zeichnet sich ein Bannwald in Bayern dadurch aus, dass er wertvolle Leistungen für Klima, Wasserhaushalt und die Luftreinhaltung erbringt. Er dient in besonderem Maße dem Schutz vor Immissionen. Bannwälder sind aufgrund ihrer Lage und Fläche vor allem in Verdichtungsräumen und in waldarmen Bereichen unersetzlich.

  • Brunnholz
  • Lehmhöfler Holz
  • Schwarzholz
  • Weintinger Hölzl

Hier finden Sie die Verordnung zu den Bannwäldern .


FFH-Gebiete

FFH Gebiete sind Gebiete, die für das Schutzgebietssystem "Natura 2000" ausgewählt wurden.

"Natura 2000" steht für ein europäisches Netz aus zusammenhängenden Schutzgebieten, welches zum Schutz der einheimischen Natur in Europa aufgebaut werden soll.

In der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie, vom 21. Mai 1992, 92/43/EWG) und die Vogelschutzrichtlinie (vom 2. April 1979, 79/409/EWG)  werden Arten und Lebensraumtypen genannt, welche besonders schützenswert sind und für die ein Schutzgebietsnetz aufgebaut werden soll.

Bei uns im Stadtgebiet Regensburg gibt es drei FFH-Gebiete und ein SPA-Gebiet. All diese Gebiete ragen über das Stadtgebiet hinaus, gehören also zu einem größeren Verbund. Konkret sind das bei uns:

  • FFH-Gebiet 6937-371 "Naab unterhalb Schwarzenfeld und Donau von Poikam bis Regensburg"
    Besonders geschützt wird hier der Lebensraum für viele seltene Fischarten, die es teilweise nur im Donau-System gibt, darunter z.B. die Donaufische Zingel und Schrätzer, außerdem der Rapfen, der Bitterling und der Frauennerfling. Neben den Fischen werden hier die Gelbbauchunke, der Biber, die Fledermaus "Großes Mausohr" und die Libellenart "Grüne Keiljungfer" besonders geschützt, die ihren Lebensraum am Ufer und im Wasser finden.
  • FFH-Gebiet 6941-371 "Chamb, Regentalaue und Regen zwischen Roding und Donaumündung"
    Besonders geschützt wird hier das noch in weiten Teilen naturnahe Fließgewässersystem mit wertvollen Auenbereichen mit vielen seltenen Fischarten. Natürlich ist der Regen im Stadtgebiet durch die Menschen und die Siedlung beeinflusst, trotzdem ist er auch bei uns wichtiger Lebensraum für viele seltene Arten. Darunter sind z.B. der Biber, die Flussmuschel, die Schmetterlinge Dunkler und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling und die Libellenart Grüne Keiljungfer. Dazu kommen zahlreiche Fischarten wie z.B. Rapfen, Steinbeißer, Groppe, Schrätzer, Huchen, Frauennerfling, Streber und Zingel.
  • FFH-Gebiet 6938-301 "Trockenhänge bei Regensburg"
    Dieses FFH-Gebiet ist im Stadtgebiet deckungsgleich mit den Naturschutzgebieten Keilstein (Fellinger Berg), Brandlberg und Südöstliche Juraausläufer (Spitalholz) sowie Max-Schultze-Steig. Hier gibt es hochwertige Felsheiden, Magerrasen, Säume, Gebüsche und Wälder mit seltenen, Pflanzenarten und eine bedeutende Landschaftskulisse mit markanten Kalkfelsen. Neben der schönen Landschaft schützen wir hier zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten wie die Orchidee Frauenschuh, die Gelbbauchunke, Schlingnatter, Zauneidechse und die Fledermausart Großes Mausohr.
  • SPA-Gebiet 7040-471 "Donau zwischen Regensburg und Straubing"
    Bei dem SPA-Gebiet schließlich dreht es sich speziell um den Vogelschutz. Es ist ein hochbedeutsames Gebiet für Wiesenbrüter, Sumpf- und Wasservogelgemeinschaften. Besonders wichtig und wertvoll ist es auch als Überwinterungsgebiet und Rastplatz für zahlreiche Zugvögel. Die Vogelarten sind so zahlreich, dass hier nur Beispiele genannt werden sollen: Eisvogel, Purpurreiher, Weißstorch, Kornweihe, Wachtelkönig, Silberreiher, Blaukehlchen, Neuntöter, Nachtreiher, Mittelspecht und Grauspecht.

 Weitere Informationen über FFH-Gebiete in der Oberpfalz

 


Brandlberg im JuniNaturschutz - Donau bei RegensburgPulsatilla Vulgaris am Fellinger BergInfotafel am Naturschutzgebiet Keilstein

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