Im Juni 2007 wurden die ersten Stolpersteine in Regensburg an dieser Adresse im Boden verlegt – gleich elf Stück davon. Die hohe Zahl deshalb, weil die NS-Stadtverwaltung dieses Haus 1938 zum "Judenhaus" erklärt hatte. Menschen, die man aus ihrer Wohnung vertrieb, deren Häuser man "arisierte", wurden im Gebäude zwangseinquartiert und von hier aus deportiert. "Cohns, Stühlers, wir. Badezimmer und Klo gemeinsam. Küche gemeinsam mit Stühlers, nur halb getrennt – eine Wasserstelle für alle drei. Es ist schon halb Barackenleben, man stolpert übereinander, durcheinander." – Diese Zusammenfassung notierte Victor Klemperer in seinem berühmten Tagebuch über das Dresdner Judenhaus, in dem zu wohnen er nach der Vertreibung aus seinem Wohnhaus im Jahre 1940 gezwungen war. Die elf Steine bedeuten elf Schicksale aus sechs Familien.