Der Donaulimes in Regensburg
Die eigentliche Grenze (Limes) war zur Römerzeit, also bis ins 5. Jahrhundert, natürlich die Donau selbst. Die aktuelle Eintragung als Welterbe gilt speziellen Stätten, die am Donaulimes liegen und aus der römischen Epoche erhalten sind.
Die Denkmäler sind teilweise unter der Erde, andere sind sichtbar. Es handelt sich um militärische Niederlassungen und zivile Siedlungen. Sie reichen von Deutschland/Bayern, Österreich und der Slowakei bis nach Ungarn. Für eine spätere Fortsetzung der Antragstellung sind auch Denkmäler in Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien bis ans Schwarze Meer ist vorgesehen.
In Regensburg sind nun folgende Bereiche als Welterbe eingetragen: Für das Legionslager wurden die Befestigungsmauern mit Porta Praetoria und die Befunde unter dem Niedermünster eingetragen. Weitere Teilflächen („component parts“) sind in der Zivilsiedlung (canabae) um das Velodrom und die königliche Villa gelistet, außerdem eine kleine Fläche im Großen Gräberfeld an der Kumpfmühler Brücke. Für das Kastell Großprüfening stehen die weitläufigen Bodendenkmäler im Ackerland gegenüber der Naabmündung und für das Kastell Kumpfmühl werden im weitgehend unbebauten Bereich die Bodendenkmäler von Befestigung und Zivilsiedlung gelistet. Außerdem wurde eine Pufferzone ausgewiesen, die in etwa der mittelalterlichen Altstadt entspricht.
In den drei neu gelisteten Welterbeflächen sollen die dortigen archäologischen Befunde auf Dauer für die nachfolgenden Generationen erhalten werden. Eingriffe in die Denkmalsubstanz sollen nach Möglichkeit vermieden oder auf das allernötigste Maß beschränkt werden.