Ein erster Preis für den Donaupark
Eine weitere Sanierung der Uferzonen, die 1992 begonnen wurde, war endlich erfolgreich. Bereiche des Ufers wurden nun mit sogenannten Faschinen – Bündeln aus Weidenästen und Kokosfasern – befestigt und mit Kiesauffüllungen abgeflacht. Dort, wo der Kies entnommen worden war, entstand ein weiteres Feuchtbiotop, das heute dicht eingewachsen ist und so wirkt als wäre es natürlich gewachsene Natur. Tausende Wasserpflanzen wurden gesetzt. So entstand eine dicht bewachsene Uferzone, die dem Wasser dazu verhilft, sich selbst zu reinigen. Die letztlich erfolgreiche, naturnahe Sanierung des Baggersees und seiner Ufer wurde noch durch eine Reihe weiterer Maßnahmen ergänzt – von Brutinseln bis hin zu Infotafeln. Diese Anstrengungen der Stadt ehrte das bayerische Umweltministerium im November 1996 mit dem 1. Preis im Landeswettbewerb „Grün und Erholung in Stadt und Gemeinde“.
Schon seit etlichen Jahren zeigt sich der Baggersee als ein ausgewogenes Biotop: Wo sich früher nur wenige Vogelarten in ungeheuren Massen niedergelassen hatten, herrscht heute eine verträgliche, ornithologische Vielfalt. Mit ein wenig Glück sieht man einen Haubentaucher oder eine Waserralle, einen Sumpf- oder einen Schilfrohrsänger. Bachstelzen, Buntspecht, Rotkehlchen, Elstern, Schilfrohrsänger und Meisen haben sich schon lange den Donaupark erobert, nicht zuletzt dank vieler Nistkästen, die in den Bäumen hängen. Auch Fledermäuse sind hier heimisch, und im Frühjahr verrät sich der Kuckuck, der im Donaupark nach Leihbrütern sucht, mit seinem typischen Ruf.
Im nun viel sauberer gewordenen Baggersee finden sich sehr zur Freude von gelegentlichen Anglern – das Fischereirecht hat die Stadt dem Sportfischerclub Donaupark e. V. übertragen - Spiegelkarpfen, Schleien, Rotaugen, Rotfedern, Zander, Hechte und Barsche. Und auch der Biber tummelt sich im Donaupark. Um die Baumrinden vor seinem Appetit zu schützen, hat das Gartenamt zahllose Bäume bis in Kniehöhe mit Maschendraht geschützt: „Das ist ein Riesenaufwand, der wegen der vielen Arbeitszeit ins Geld geht“, befindet Gartenamtsleiter Dietrich Krätschell. „Aber wir haben uns mit dem Biber, der ja geschützt ist, arrangiert. Ich finde, wir haben das ganz gut hingekriegt.“
Im ausgedehnten Baumbestand finden sich, unter anderem, Ahorn, Esche, Linde, Weide, Lärche und Eiche. Und auch ein paar Exoten hat der Donaupark zu bieten: Einige Ginkgos etwa - und auch amerikanische Roteichen, deren Blätter sich im Herbst scharlachrot einfärben. Ein ganz besonderes Schauspiel!