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Besuch von 20 Musikerinnen und Musikern aus Uganda

Sechs junge Musiklehrer und 13 Schülerinnen und Schüler aus Uganda sind derzeit in Regensburg zu Gast. Im Rahmen einer Partnerschaft mit der städtischen Sing- und Musikschule besuchen sie vom 1. bis 23. Mai 2022 die Domstadt.

Fotografie: Auftritt der IMLS Chamuka Band und den Blechbläsern der städtischen Sing- und Musikschule am Bismarckplatz am 13. Mai 2022

20. Mai 2022

In Regensburg können sie bei zahlreichen Unterrichtseinheiten in der Sing- und Musikschule ihre musikalischen Kenntnisse vertiefen, mit deren Ensembles spielen sowie Regensburg und Umgebung bei gemeinsamen Ausflügen kennenlernen. Auch mehrere öffentliche Konzerte stehen auf dem Programm.

Musikschulmitglieder werden zu Gastgebern

Die 20 Musikerinnen und Musiker aus Afrika sind in Gastfamilien untergebracht. Die Freundschaft zwischen den Musikschulen aus Regensburg und Masaka besteht seit vier Jahren, angestoßen wurde sie von Joseph Wasswa, einem Lehrer der Regensburger Sing- und Musikschule, der aus Masaka stammt.
Einem ersten Besuch von Vertretern der Regensburger Sing- und Musikschule im Jahr 2018 folgte 2019 ein zweiter, bei dem ein ganzer Container voller Instrumente im Gepäck gewesen ist. „Es ist schön, unsere Freunde nun endlich hier bei uns zu haben“, freut sich Wolfgang Graef, Leiter der Regensburger Sing- und Musikschule. „Unsere Lehrkräfte unterrichten unsere Gäste ehrenamtlich. Diese möchten weiterkommen und lassen sich bei uns in Musiktheorie und- praxis weiterbilden und schließen hier mit einer Prüfung ab.“ 

Mehrere gemeinsame Auftritte

Ein besonderer Fokus liegt dieses Mal auf der interkulturellen musikalischen Begegnung: Wenn die ugandische IMLS-Chamuka-Band unter der Leitung von Josef Wasswa mit der Kapelle Josef Menzl fusioniert, dann betritt man spannendes musikalisches Neuland.
Die afrikanischen Musikerinnen und Musiker der Chamuka-Band, deren jüngstes Mitglied erst 13 Jahre alt ist, sind mit eigenen Instrumenten im Rahmen der Schulpartnerschaft nach Regensburg gekommen. Der Kirchenmusiker und Gründer der International School of Music, Languages and Polytechnic Studies (IMLS) in Uganda, Joseph Wasswa, freut sich über die Offenheit der Kirche für solch ein Experiment, denn ihm liegt die Verschmelzung der Kulturen sehr am Herzen. „Das sind Chancen in dieser schwierigen Zeit und das gibt Hoffnung. Die ugandischen Musikerinnen und Musiker können hier wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie im Sinne der Nachhaltigkeit nach Uganda zurückbringen und dort weiterentwickeln können.“ Auch Josef Menzel, dessen Repertoire von bayerischer bis zu klassischer Musik eine große Bandbreite abdeckt, ist gespannt auf „einen völlig neuen Hörgenuss, wenn bayerische Tracht in einer Barockkirche auf authentischen Ugandaspirit trifft. Da kann es richtig spirituell werden.“
Weitere Highlights waren ein A-cappella-Gesang der Regensburger Domspatzen und die Auftritte der Ensembles Alte Musik und Neue Musik sowie des Harfenensembles der Sing- und Musikschule.

Deutsch-afrikanisches Abschlusskonzert am 21. Mai

Der Besuch endet mit einem großen gemeinsamen Konzert im Neuhaussaal des Theaters Regensburg am Samstag, 21. Mai, um 15 Uhr. Hier präsentieren die Musikerinnen und Musiker aus Regensburg und Uganda Solo- und Orchester-Stücke, die sie während des Aufenthalts einstudiert haben. Auch der deutsch-afrikanische Himbisa Mukama-Chor aus Regensburg tritt auf.

Text: Claudia Biermann