
Gefördertes Wohnen in der ehemaligen Nibelungenkaserne © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Von der klassischen Sozialwohnung zur einkommensorientierten Förderung
Die klassische Sozialwohnung verbinden wahrscheinlich viele mit großen unattraktiven Wohnblocks, die schon auf den ersten Blick wenig einladend wirken. Dieses Bild ist jedoch völlig veraltet. Ebenso die einstige Fördersystematik, die bis 2001 hinter dem sozialen Wohnungsbau steckte: Es erfolgte keine Differenzierung der Einkommenssituation, es gab nur eine Einkommensstufe. In der Folge fand so gut wie keine soziale Durchmischung in den Siedlungen statt. Mit der Aufgabe der sogenannten Fehlbelegungsabgabe im Jahr 2006 wurde darüber hinaus die finanzielle Situation der Mieter nach dem Einzug in eine geförderte Wohnung nicht mehr überprüft.
Das kann seit 2002 nicht mehr passieren. In diesem Jahr wurde ein neues Modell eingeführt, das die klassische Sozialwohnung ablöste: die einkommensorientierte Förderung, kurz EOF. Hier erhält der Wohnungssuchende einen einkommensabhängigen Zuschuss zur Miete, eine sogenannte Zusatzförderung. Die Förderfähigkeit und auch die Förderhöhe werden anschließend im Drei-Jahres-Rhythmus überprüft. Dank der insgesamt drei gestaffelten Einkommensstufen, kann – durch die Mischung der jeweiligen Stufen – eine ausgewogene Bewohnerstruktur in einem Gebäude bzw. in einem Gebiet erzielt werden.