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Regensburg auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft

Seit Ende 2024 sind in Regensburg rund 65 Prozent aller Haushalte mit Glasfaser versorgt. 2.500 Kilometer Glasfaserkabel binden Privathäuser, Unternehmen und Gewerbe an das lichtschnelle Internet an – für Regensburgs Wirtschaft ein sehr wichtiger Standort- und Wettbewerbsfaktor.

Menschen an Laptop

2. Januar 2025

Die von der Stadt Regensburg entwickelte Breitbandstrategie 2025 sieht eine 100-prozentige Abdeckung des Stadtgebiets mit Glasfaser bis zum Jahr 2032 vor: Alle rund 100.000 Wohn- und Geschäftseinheiten sollen dann an das Netz der Zukunft angeschlossen sein. Um den bedeutenden Glasfaserausbau selbst in die Hand nehmen zu können, hat die Stadt Regensburg im Januar 2024 zunächst den lokalen Telekommunikationsanbieter R-KOM zu 100 Prozent übernommen und anschließend einen Kooperationsvertrag zwischen der R-KOM und der Telekom geschlossen. Er soll für maximale Versorgungssicherheit sorgen und zudem vermeiden, dass viele verschiedene private Anbieter den Ausbau übernehmen, die sich ausschließlich auf wirtschaftlich attraktive Stadtteile beschränken und schwächere oder dünner besiedelte Viertel dabei unversorgt lassen könnten. Auf diese Weise lassen sich außerdem die für den Ausbau notwendigen Bauarbeiten im Stadtgebiet auf ein Minimum beschränken.

100 Mio. Euro werden investiert

Die Investition beläuft sich auf rund 100 Mio. Euro. 80 Prozent fließen in den Netzneubau, mit dem Rest werden bereits verlegte Leitungen der R-KOM auch für eine künftige Nutzung durch die Telekom aufgerüstet. Rewag und R-KOM hatten den Ausbau in den Jahren zuvor weitgehend alleine betrieben und bereits gut vorgelegt: Rund 2.100 Kilometer Glasfaserkabel waren bereits verlegt und damit 57.000 Nutzungseinheiten erschlossen. 2024 kamen 8.000 weitere Einheiten hinzu. Die Breitbandstrategie der Stadt Regensburg sieht die Anbindung an Glasfaser bis an den Hauptverteiler im Gebäude vor. Das verlegte Kernnetz bleibt als Infrastruktur in städtischer Hand, über Open-Access kann es privaten Telekommunikationsdienstleistern jedoch zur Verfügung gestellt werden. Für Kundinnen und Kunden bedeutet das: Sie können ihren Internetanbieter nach wie vor frei wählen.

Bedeutung für den Wirtschaftsstandort

Ein schnelles Glasfasernetz ist für einen Hochtechnologiestandort wie Regensburg essentiell: Zukunftsanwendungen wie autonomes Fahren, VR- sowie KI-Anwendungen oder virtuelle Kraftwerke erfordern einen stabilen und sicheren Datenaustausch in hoher Geschwindigkeit. Die Stadt Regensburg ist hinsichtlich des Glasfaserausbaus eine der führenden Städte in Deutschland. Bei den bayerischen Großstädten liegt sie deutlich über dem Durchschnitt und nur knapp hinter München mit rund 70 Prozent Glasfaserquote. „Regensburg ist ein top Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort“, freut sich Wirtschaftsreferent Prof. Dr. Georg Barfuß. „Damit das so bleibt, haben wir mit unserer Breitbandstrategie die Basis für die Zukunft gelegt. Wir sind sehr zuversichtlich, bis 2032 in Regensburg eine 100-Prozent-Abdeckung mit Glasfaser zu erreichen.“

Text: Claudia Biermann