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Regionaler Nahverkehrsplan Regensburg

Was ist der regionale Nahverkehrsplan?

In einem Nahverkehrsplan werden von Landkreisen und kreisfreien Städten (ÖPNV-Aufgabenträger) die Ziele und Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs dokumentiert. In der Region Regensburg gibt es aufgrund der intensiveren großräumigeren Verkehrsverflechtungen einen sog. „Regionalen Nahverkehrsplan“, der gemeinsamen von der Stadt Regensburg, dem Landkreis Regensburg sowie den umliegenden Landkreisen und der Stadt Straubing aufgestellt wurde. Der Stadtrat hat diesem Plan am 29. Juli 2010 zugestimmt. Nach Vorliegen der Beschlüsse aller acht Aufgabenträger trat der Regionale Nahverkehrsplan am 1. November 2010 in Kraft.

Im regionalen Nahverkehrsplan sind eine Vielzahl an Qualitätsanforderungen für das ÖPNV-Angebot in einem Leitbild definiert (Kapitel 2). Auf deren Basis wurde das bestehende ÖPNV-Angebot in Bezug auf seine Stärken und Schwächen analysiert und bewertet (Kapitel 3, 4 und 5). Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung prognostizierbarer Nachfrageveränderungen (Kapitel 6) sind in den Entwicklungskonzepten für den Regionalverkehr (Kapitel 7) und für den Stadtverkehr Regensburg (Kapitel 8) abgestimmte Maßnahmen und Planungsprojekte zur Verbesserung des ÖPNV dargestellt.
(Die Kapitelangaben beziehen sich auf nebenstehenden Endbericht).

Herausforderungen für den ÖPNV im Stadtgebiet

Auch künftig ist von einem wachsenden Mobilitätsbedarf auszugehen. Anders als im Umland oder im bundesweiten Trend, ist in Regensburg für die Altersgruppe der Schüler kein Rückgang, sondern eine weiterhin stabil bleibende Nachfrage zu erwarten. Die Studierendenzahlen an der Universität und Fachhochschule werden weiter ansteigen. Auch bei der Gruppe der Erwerbstätigen sowie bei den älteren Menschen bestehen beträchtliche Wachstumspotenziale. Um letztere verstärkt für den ÖPNV gewinnen zu können, sind allerdings erhöhte Komforterwartungen zu erfüllen. Des Weiteren spielt die barrierefreie Nutzbarkeit des ÖPNV-Systems eine immer wichtigere Rolle.

Eine Herausforderung sind die bereits heute bestehenden hohen Nachfragespitzen, die in der morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeit oder auch längerfristig auf einzelnen Streckenabschnitten (z.B. Universität) zu Kapazitätsengpässen führen. Da das ÖPNV-System im Stadtgebiet auf absehbare Zeit ein ausschließlich busbasiertes System bleiben wird, sind hier geeignete und wirtschaftliche Lösungen zu finden.

Schlüsselprojekte im Stadtgebiet

Ein Projekt mit überragender Bedeutung für die gesamte Region ist die Ertüchtigung des Verknüpfungspunktes am Regensburger Hauptbahnhof. An diesem sowohl für die Stadt- als auch für die Regionalbuslinien wichtigen Punkt soll ein leistungsfähiger zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) geschaffen werden, der zugleich die städtebaulichen Defizite beseitigen soll.

Als weiterer wichtiger Verknüpfungspunkt wurde an der Universität Regensburg eine zentrale Omnibushaltestelle (ZOH) geschaffen.

Die Ertüchtigung der Haltestelleninfrastruktur wurde ebenfalls angegangen. Ein Großteil der Haltestellen soll nach und nach weitgehend barrierefrei ausgebaut werden. Zu lösen sind auch stets die Fragen, wie die Kapazität auf ausgewählten Linien – etwa durch Taktverdichtung oder den Einsatz größerer Fahrzeuge – bedarfsgerecht ausgeweitet werden kann, oder wo das Liniennetz neu geordnet oder einzelne Äste besser miteinander verknüpft werden können.

Die Bearbeitung des regionalen Nahverkehrsplans erfolgte durch eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern aller acht Aufgabenträger sowie aus Vertretern des Regensburger Verkehrsverbundes als Berater. Die planerische Ausarbeitung und fachliche Betreuung erfolgte durch

  • plan:mobil Verkehrskonzepte und Mobilitätsplanung, Kassel
  • Mathias Schmechtig NahverkehrsConsult, Kassel