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Hackaburg Goes Green

Challenge

Vom 25. bis 27.05. fand der diesjährige Hackathon vom Ratisbona Coding e.V. zum Thema „Hackaburg Goes Green“ in der TechBase statt. Als Hackathon wird ein Event bezeichnet, bei dem Softwareentwicklerinnen und Entwickler, Designerinnen und Designer und Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenkommen, um für ein paar Tage an Ideen zu einem bestimmten Thema zu arbeiten. Die Veranstaltung wird dabei von namhaften Firmen gesponsert, sodass es auch Preise für die besten Ideen und interessante Vorträge für die Teilnehmenden gibt. Hackaburg fokussierte sich dieses Jahr auf das Thema Nachhaltigkeit: In verschiedenen thematischen Tracks zu Sustainable Mobility, Think global, hack local, Reduce the Footprint und Social stellten sich die 112 Teilnehmenden den Herausforderungen von Klima- und Umweltschutz sowie sozialer Gerechtigkeit und entwickelten innerhalb von zwei Tagen Ideen und Lösungen, die am Ende zu 25 Projekten führten. Die Ergebnisse sind programmierte Prototypen, die teilweise auch Hardwarekomponenten wie Sensoren beinhalten, und in Präsentationen und Live-Demos von den Teams vorgestellt wurden. REGENSBURG_NEXT war als Partner mit einer eigenen Challenge mit dabei und durfte viele spannende Ideen und tolle Teams beobachten. Unsere Challenge lautete „Umgang mit begrenzten Ressourcen“. Dazu stellten wir den Teilnehmenden drei verschiedene Fragen mit dazu gehörigen Aufgaben:

1. Wie können wir die Regensburger Bürgerinnen und Bürger durch innovative, kurzfristige Lösungen zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen ermutigen?

Aufgabe: Überrascht uns mit #ressourcenfreundlichen #grünen #digitalen #hybriden #zugänglichen #spielbaren #praktischen Lösungen für die Regensburger Bürgerinnen und Bürger!

2. Wie können wir Informationen aus verschiedenen Regensburger Nachhaltigkeitsinitiativen bündeln, um den Bürgerinnen und Bürgern einen zentralen Überblick zu geben?

Aufgabe: Überrascht uns mit einem Layer mit POIs der Nachhaltigkeit in unserem Geoportal!

3. Wie könnte die Open-Source-Plattform von der IT-Community genutzt werden, um Nachhaltigkeitsinitiativen zu stärken?

Aufgabe: Werdet mit unserer Plattform kreativ und überrascht uns mit einem Tool zur Datenerfassung.

Vortrag

Am Freitagabend hielten Laura Berres und Emir Skulic vom R_NEXT-Team einen Vortrag zum Thema „Warum nachhaltige Stadtentwicklung?“. Laura skizzierte dabei zunächst die Ziele und den aktuellen Stand von R_NEXT und ging anschließend auf weitere Schritte des Projekts in Verbindung mit dem Vorgehen zum Erhalt von Smart-City-Lösungen ein, die offen und lösungsorientiert sowie mit allen und für alle entwickelt werden. Anschließend stellte sie alle beteiligten Akteure am Projekt vor und betonte, dass die komplexen Herausforderungen beim Thema Smart City nur als Gemeinschaftsaufgabe durch Verwaltung, Stadt- und Zivilgesellschaft sowie Wirtschaft und Wissenschaft gelöst werden können. Abschließend erklärte Laura, warum die Stadtverwaltung auch bei einer IT-Veranstaltung wie dem Hackathon Präsenz zeigen möchte: Der Hackathon ist ein Baustein der Beteiligung und leistet innovative, prototypische Lösungsentwicklung für die Herausforderungen in Regensburg. Die Dimension Grün der Smart City Regensburg passt dabei genau zum Thema „Hackaburg goes Green“ und die damit verbundene Beteiligung der Stadtgesellschaft zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit für die Bevölkerung einen großen Wert besitzt. Daher stellt Hackaburg eine große Chance für die Verwaltung dar, weil dort Lösungsmöglichkeiten für gesellschaftlich relevante Themen in Regensburg co-kreativ mit der Zivilgesellschaft entwickelt werden. Zusätzlich dazu möchte die Verwaltung sich als attraktiver Arbeitgeber für die Community präsentieren, weil die städtischen IT-Stellen sehr gestaltende Rollen sind und die Möglichkeit bieten, an Innovationsprojekten mitzuwirken. Abschließend stellte Laura nochmals die R_NEXT-Challenge für Hackaburg vor.

Emir übernahm im Anschluss, um die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Rahmen der Stadtverwaltung hervorzuheben und stellte die Grundlagen der drei Säulen der Nachhaltigkeit (grün, gerecht, produktiv) im Rahmen der Stadtentwicklung vor. Neben der Aufzählung der größten Herausforderungen bei diesem Thema, verwies er zudem auf die Wichtigkeit des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen in Regensburg und erklärte im Zuge dessen die Ressourcenkreisläufe einer Stadt. Abschließend stellte Emir noch das Leuchtturmprojekt digitaler Energie-Zwilling vor und zeigte überzeugend auf, welche bedeutende Rolle Städte im globalen Kontext einnehmen. Nach Ende des Vortrags startete dann eine Podiumsdiskussion: Die Moderatorin Sandra Hannweg von den MINT-Labs Regensburg e.V. leitete eine Runde mit den Expertinnen und Experten Franziska Meier, Smart City Koordinatorin der Stadt Regensburg, Thorsten Grantner, Umweltgutachter und Geschäftsführer der Firma OmniCert, Ludwig Friedl, Geschäftsführer der Energieagentur Regensburg, und Laura Berres, Projektleiterin für Smart City und Digitalisierungsprojekte der Stadt Regensburg. Die Runde diskutierte unterschiedliche Themen in Form einer Fishbowl-Diskussion: Zwei Stühle waren auf dem Podium für Fragenstellenden reserviert, sodass ein intensiver Austausch zwischen Publikum und Expertinnen und Experten entstehen konnte.

Sehr spannend war für die Teilnehmenden dabei neben laufenden Projekten in Regensburg auch, wie Innovationsprojekte ablaufen, wie die IT der Stadtverwaltung arbeitet, welche Tätigkeitsprofile es darin gibt und ob derzeit offene Stellen verfügbar sind.

Laura Berres auf dem Podium bei ihrem Vortrag zum Thema „Warum nachhaltige Stadtentwicklung?“Emir Skulic wurde hybrid zum Vortrag und zur Diskussion zugeschaltet.

Stand

Zusätzlich dazu waren wir auch mit einem eigenen Stand vertreten, an dem sich Interessierte über unsere Vision, Projekte und Ziele informieren und in einem persönlichen Gespräch aufkommende Fragen unmittelbar ansprechen konnten. Direkt am Stand stellten wir Besuchenden zudem die spannende Aufgabe, zum Thema „Entwicklung einer Datenstrategie für Regensburg als eine Smart City“, folgende Fragen mithilfe eines Lego-Modells angelehnt an die Methode LEGO® SERIOUS PLAY® zu beantworten:

  1. Was macht eine Smart City für euch aus?
  2. Was könntet ihr smartes als Hacking Community für die Smart City entwickeln?
  3. Welche Datenquellen, Datenformate und Schnittstellen wären dafür erforderlich?
  4. Welche Daten in welchen Themenbereichen sollten dafür priorisiert werden?

Die äußerst kreativen Modelle haben uns dabei sehr beeindruckt und die Inputs nimmt das Team mit für die Entwicklung der Datenstrategie.

Stimmen zur Veranstaltung

Auch Gerhard Völkl vom Amt für Stadtentwicklung war bei Hackaburg goes Green vor Ort, um Fragen der Teams am Stand zu beantworten und die Projekte als Teil der Pre-Jury zu beurteilen. Er lobte im Nachgang die gute fachliche Atmosphäre sowie die lockere Umsetzung der Veranstaltung und freute sich besonders über die Möglichkeit mit den unterschiedlichsten Firmen und Studierenden Kontakte knüpfen zu können. Aus seiner Sicht war die Veranstaltung daher auch ein voller Erfolg, weil sich die Stadtverwaltung als möglicher Datenlieferant und „Technologie-Firma“ präsentieren konnte und so aktiv dazu beigetragen hat, das in der IT-Community vorherrschende Bild der Verwaltung als „Aktenträger und Genehmigungsbehörde“ zu verändern. Für Gerhard Völkl steht nämlich fest: „Kontakte zur IT-Welt und neue Ideen sind essenziell für die Stadtverwaltung.“ Deswegen freuen wir uns schon auf nächstes Jahr!

Meeting der Pre-Jury mit Gerhard Völkl und Laura Berres.