
Domplatz © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Die Altstadt ist das Aushängeschild für Regensburg. Ihr Vorgänger hat sich für weniger Verkehr in der Altstadt stark gemacht. Wie sehen Sie das?
Ich liebe die Altstadt und das Lebensgefühl, das sie vermittelt. Wir müssen uns langfristig überlegen, wie es mit ihr weitergehen soll. Ich kann mich noch gut erinnern, als Autos am Alten Rathaus vorbei zum Parken auf den Haidplatz fuhren. Zum Glück haben wir das heute nicht mehr – ich denke, da stimmen mir alle zu. Der Stadt, den Menschen und auch dem Handel hat das nicht geschadet. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir immer noch zu viel Verkehr in der Altstadt haben, zum Beispiel am Domplatz. Das ist aber ein großräumigeres Thema: Wir können die Auto nicht einfach verbannen ohne Alternativen zu schaffen, wie man die Altstadt gut erreichen kann. Sie muss lebendig bleiben, darf kein Museum werden. Das zu lösen sehe ich als eine der großen Herausforderung der nächsten Jahre.
Welche noch?
Regensburg ist eine wachsende Stadt. In den vergangenen Jahren wurde viel gebaut, es kamen viele neue Quartiere und viele neue Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen dazu. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir es schaffen, diese zu integrieren – räumlich und sozial. Wir brauchen vor Ort in den neuen Stadtteilen eine Infrastruktur, welche Lebensqualität schafft, so dass man sich dort gerne aufhält und dort auch lebt, nicht nur schläft.
Was wollen Sie denn hierzu beitragen?
Ich bin ja erst seit Kurzem im Amt und entwickle noch konkrete Maßnahmen. Aber ich möchte die Tradition der Stadtteilspaziergänge von meinem Vorgänger fortsetzen und die einzelnen Viertel mehr betonen. Regensburg ist mehr als nur die Altstadt. Die einzelnen Stadtteile haben ihre eigene, interessante Geschichte, die es wert ist erzählt zu werden. Ich denke da zum Beispiel an die ehemaligen Kasernenflächen. Manche Menschen, die dort leben, wissen gar nicht, was dort vorher gewesen ist.
Klingt spannend! Viel Erfolg und vielen Dank für das Gespräch!