Grünes Licht für das Kreativareal im Hafen

Der Regensburger Stadtrat hat am 30. Juli 2025 einstimmig dem Konzept und der Kostenberechnung für das Kreativareal am Auweg zugestimmt. Damit beginnt die schrittweise Umsetzung eines zukunftsweisenden Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsprojekts in Regensburg. Bereits Ende 2027 soll ein Teil der Räumlichkeiten in Nutzung sein.

Fotografie: Die Hallen am Auweg, dahinter das ehemalige StadtlagerhausDie Hallen am Auweg, dahinter das ehemalige Stadtlagerhaus © Bilddokumentation Stadt Regensburg

31. Juli 2025

„Mit dem einstimmigen Beschluss zum Kreativareal haben wir den Weg geebnet für ein Areal, das die wirtschaftliche Entwicklung Regensburgs zu einem resilienten, bundesweit attraktiven Standort weiter befördern wird“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Gleichzeitig erwarten wir uns Impulse in den Bereichen Innovation, Kultur und Stadtentwicklung, von denen ganz Regensburg profitiert.“
In einem ersten Schritt konzentriert sich die Entwicklung auf die Teilflächen und Hallen am Auweg: In einer Projektpartnerschaft zwischen das Stadtwerk.Regensburg und der Kreativbehörde der Stadt Regensburg entstehen auf über 5.000 Quadratmetern neue Räume für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Vorgesehen sind Nutzungen wie Werkstätten, Ateliers, Büroflächen, Veranstaltungs- und Besprechungsräume sowie Ausstellungsflächen und ein gastronomisches Angebot. Der Raumbedarf wurde mit Hilfe einer Umfrage in der Kreativbranche ermittelt.

Ko-kreativ geplant, interdisziplinär entwickelt

Fotografie: In einer Vielzahl von Workshop-Formaten wurden die zukünftigen Nutzenden in die Entwicklung des Areals einbezogen. In einer Vielzahl von Workshop-Formaten wurden die zukünftigen Nutzenden in die Entwicklung des Areals einbezogen. © Dominik Hupf

Das Nutzungskonzept für die Flächen am Auweg ist das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses, in dem seit 2022 Kreativschaffende, Clusterpartnerinnen und -partner sowie potenzielle Nutzende aktiv beteiligt waren. „Wir freuen uns, mit diesem Konzept eine kluge und zugleich zukunftsfähige Lösung für die Entwicklung unserer Liegenschaften am Auweg gefunden zu haben. Durch den respektvollen Umgang mit dem Bestand, den gezielten Einsatz einfacher technischer Mittel und die Orientierung an den tatsächlichen Bedürfnissen der künftigen Nutzenden schaffen wir nicht nur funktionale Räume - sondern beleben das Areal mit Charakter und Perspektive“, betont Mathis Broelmann, Kaufmännischer Leiter und Gesamtprokurist von das Stadtwerk.Regensburg.

Funktionale Planung mit klarem Fokus auf den Bestand

Die bestehenden Hallen am Auweg bieten mit über 5.000 Quadratmetern Grundfläche den Rahmen für Arbeits-, Produktions- und Veranstaltungsnutzungen. Der architektonische Entwurf verdeutlicht den konzeptionellen Ansatz: Die nördlich gelegene Halle 4 wird in drei sogenannte Brandabschnitte unterteilt, Halle 5 durch einen teilweisen Dachrückbau baulich getrennt. Diese Eingriffe gewährleisten nicht nur die Einhaltung brandschutzrechtlicher Anforderungen, sondern ermöglichen vor allem den Umbau im Bestand und damit den Erhalt der alten Gebäudestruktur. Darüber hinaus werden weitere technische Anforderungen der unterschiedlichen Nutzungen erfüllt – etwa in den Bereichen Schall- oder Staubschutz. Planerisch spricht man von einer Low-Tech-Lösung, die teure Investitionen, vor allem im Brandschutz und der Haustechnik, bei gleichbleibender Qualität, erspart. Gleichzeitig entsteht durch diesen architektonischen Eingriff ein markantes gestalterisches Element: Die Öffnung der Gebäudekörper schafft klare Sichtachsen und Erschließungswege – sowohl vom Parkplatz als auch fußläufig über den Auweg – hin zu einem zentralen Platzbereich. Dieser sogenannte „Marktplatz“ bildet künftig den Hauptankunftsort des Areals. Hier entstehen ein Infopoint, ein Gastronomieangebot, Ausstellungsflächen sowie Aufenthaltsbereiche.
Der Marktplatz fungiert darüber hinaus als Eingangsbereich zu den Veranstaltungs-, Workshop- und Besprechungsflächen und bietet perspektivisch über den Kopfbau Zugang über eine Brücke zum Baudenkmal Stadtlagerhaus.

Visualisierung: In einem ersten Schritt konzentriert sich die Entwicklung auf die Teilflächen und Hallen am Auweg.Visualisierung: Durch den teilweisen Rückbau des Daches entsteht zwischen den Hallen 4 und 5 ein Laubengang.Visualisierung: Der sogenannte Marktplatz bildet künftig den Hauptankunftsort des Areals.

Zeitplan: Umsetzung am Auweg bis Ende 2027

Die weiterführenden Planungsleistungen wie Genehmigungs- und Ausführungsplanung starten in Kürze. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, erste Nutzungen sollen bis Ende 2027 einziehen. Der Fokus liegt in dieser Projektphase ausschließlich auf den Auweg-Flächen. Erweiterungen, wie die fußläufige Verbindung und Nutzung des Stadtlagerhaus, werden bereits als Teil eines mittelfristigen Gesamtkonzepts mitgedacht, die konkrete Planung folgt in einem späteren Schritt.

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