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Neue Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs umgesetzt

In den letzten Wochen hat sich in Sachen Raverkehr einiges getan: Die Andreasstraße wurde zur Fahrradstraße umgewidmet, die Sanierungsarbeiten für drei Radwege haben begonnen, die Durchfahrt in der Seifensiedergasse wurde erleichtert und die ersten Parkplätze für Lastenräder wurden eingerichtet.

Fotografie: Bodenaufkleber Fahrradstraße

14. November 2022
aktualisiert am 22. November 2022

Andreasstraße wird zur Fahrradstraße

Im Rahmen der Umsetzung des Regensburger Hauptradroutennetzes wurde die Andreasstraße Ende Oktober in eine Fahrradstraße umgewidmet. Die Andreasstraße ist dabei Teil einer wichtigen Hauptradroute, die von Lappersdorf bzw. vom Stadtnorden über die Innenstadt und den Hauptbahnhof bis zu den Hochschulen, dem Tech-Campus und weiter bis zum Jahnstadion und nach Burgweinting führt. Da die Andreasstraße eine Sackgasse ist und somit hier kein Durchgangsverkehr stattfindet, ist die Straße für die Ausweisung als Fahrradstraße geradezu prädestiniert.
Die Bewohnerparkplätze, die mit Einrichtung der Fahrradstraße wegfallen, werden eins zu eins in der Gräßlschleife ersetzt. Abgesehen davon wird es für den Kfz-Verkehr keine weiteren, grundlegenden Änderungen geben: So ist die Zufahrt zum Andreasstadel oder zu den anschließenden Straßen Am Gries, Salzgasse und Seifensiederstraße weiterhin uneingeschränkt möglich. Wie bisher gilt außerdem Tempo 30 und es wird auch künftig – insbesondere beim Getränkemarkt – Kurzzeitparkplätze zum Be- und Entladen geben.

Um den Radverkehr in Regensburg weiter zu fördern, soll in den kommenden Jahren ein zusammenhängendes und engmaschiges Hauptradroutennetz entstehen, das alle wichtigen Wohn- und Gewerbegebiete, Schulen und Hochschulen, Freizeit- und Einkaufsziele sowie Kultur- und Sportstätten miteinander verknüpft. Dieses Netz wird aus Wegen und Straßen bestehen, auf denen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer Vorrang haben oder die speziell für sie vorgesehen sind. Das Hauptroutenkonzept sieht dabei die Einrichtung mehrerer Fahrradstraßen vor.

In einer Fahrradstraße dürfen Radler nebeneinander fahren. Außerdem geben sie das Tempo für die Autofahrer vor. Fahrradstraßen können vor allem auf aufkommensstarken Fahrradrouten Lücken schließen, wenn die Routen über das Nebenstraßennetz verlaufen und keine Radwege gebaut werden können. Die Erfahrungen zeigen, dass sich der Radverkehr auf Fahrradstraßen bündeln lässt und auch das verbotene Fahren auf dem Gehweg spürbar zurückgeht.

Seit Juli 2019 wurden bereits folgende Straßen umgewidmet: Hemauerstraße, Holzländestraße, Blumenstraße, Bienenheimweg, Schwabelweiser Donauufer, Weichser Damm, Ostengasse und Prebrunnstraße / Am Prebrunntor, Karthauser Straße, Burgunderstraße, Alfons-Auer-Straße.

Sanierungsarbeiten an drei Radwegen

In der Woche von 14. bis 18. November wurden Arbeiten an mehreren Radwegen durchgeführt: Saniert wurde der Radweg am Schwabelweiser Donauufer auf Höhe des Baseballstadiums (zwischen Odessa-Ring und Grüngutsammelstelle Schwabelweis). Die Maßnahme war notwendig, da der Asphaltbelag schadhaft war und unter anderem Schlaglöcher vorhanden waren.
Ebenfalls in diesem Zeitraum wurden der westliche Radweg in der Sudetendeutschen Straße zwischen Isarstraße und Brandlberger Straße und der Radweg auf der Westseite der Sandgasse zwischen Brandlberger Straße und Im Reichen Winkel erneuert.

Umlaufschranke in der Seifensiedergasse zum Teil abgebaut

Die Umlaufschranke am nördlichen Ende der Seifensiedergasse wurde teilweise abgebaut. Das Passieren ist nun auch mit Lastenrädern, Fahrrädern mit Anhängern oder Kinderwagen problemlos möglich.
Die Stadt Regensburg hat eine Anregung einer Bürgerin aufgegriffen, die im Rahmen der Informationsveranstaltung „Vorbereitende Untersuchung Am Gries“ am 18. Oktober vorgebracht wurde. Eine Überprüfung durch die Stadtverwaltung hat ergeben, dass die Umlaufssperre so nicht erforderlich ist. Deshalb wurde nun eine Hälfte der Sperre abgebaut.
Die Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann freut sich, dass hier so schnell dem Bürgeranliegen entsprochen werden konnte. „Eine kleine Maßnahme, aber eine Maßnahme, die im Alltag einen großen Vorteil bietet.“

Fotografie: Piktogramm auf dem Boden, das die Fläche als Stellplatz für Lastenräder ausweist
Auf dem Alten Kornmarkt wurde im November die ersten Parkplätze für Lastenräder in Regensburg ausgewiesen. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Neue Lastenradparkplätze am Alten Kornmarkt ausgewiesen

Nachdem bereits vor wenigen Wochen am Alten Kornmarkt neue klassische Fahrradabstellplätze (Anlehnbügel, Modell Altstadt) eingerichtet wurden, hat die Stadt Regensburg dort jetzt auch Parkplätze für Lastenräder ausgewiesen. Auf den neuen Lastenradparkplätzen können circa sieben Lastenräder abgestellt werden – die genaue Anzahl hängt dabei vom Radtyp (unterschiedliche Längen) der jeweiligen Fahrzeuge ab.

„Lastenräder sind ein wesentlicher Baustein für eine autofreie oder zumindest autoarme Mobilität. Doch die Lastenräder brauchen beim Abstellen mehr Platz. Am Kornmarkt können wir nun erstmals entsprechende Flächen im öffentlichen Raum ausweisen“, freut sich Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann über das neue Angebot für Radlerinnen und Radler.

Die Stadt wird mit diesem ersten Lastenradparkplatz nun Erfahrungen sammeln und die gewonnenen Erkenntnisse für weitere mögliche Standorte nutzen.

Da die rot-weiß-gestreiften Poller mit den Ketten die Zugänglichkeit des Gehwegs behindern und optisch nicht mehr den Anforderungen des historisch bedeutsamen Umfeldes entsprechen, werden diese voraussichtlich zum Jahreswechsel ausgetauscht.

Weitere Maßnahmen
In den folgenden Wochen sollen außerdem an folgenden Standorten noch weitere klassische Fahrradabstellanlagen eingerichtet werden:

  • Obertraublinger Straße (BUZ), 10 Stück
  • Franz-von-Taxis-Ring (REZ), 18 Stück
  • Hallergasse, 5 Stück
  • Uhlandstraße (Goethe-Gymnasium), ca. 40 Stück
  • Harting Buswende, 6 Stück
  • I-ZOB, ca. 20 Stück