neunkubikmeter

Bespielung von „neunkubikmeter“
Der vom Kulturamt der Stadt Regensburg angemietete Schaukasten (Nummer 4) in der Pustetpassage mit den Maßen 2,84 m x 1,925 m x 1,02 m wird zu einem temporären Kunst-, Kultur- und Ideenraum.
Die ganze Welt in „neunkubikmeter“!
Unter diesem Motto werden im Kunst-, Kultur-, und Ideenraum „neunkubikmeter“ Gastkünstlerinnen und –künstler aus aller Welt bis Ende 2026 zu sehen sein. Die „neunkubikmeter“ werden zum Schaukasten für Artist-in-Residence-Künstlerinnen und –künstler und zu einem Ort für kleine Werkschauen oder Künstlergespräche.
Das Kulturamt Regensburg ist bis Ende 2026 Teil des internationalen Projektes „CreArt“, einem Netzwerk aus mittelgroßen europäischen Städten, das Kunst, Kreativität und den Austausch fördert. Das Projekt ermöglicht Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa zu Gast in den Partnerstädten zu sein und ihre Projekte zu verwirklichen. Unter dem Motto „Die ganze Welt in neunkubikmeter!“ werden im Kunst-, Kultur-, und Ideenraum „neunkubikmeter“ die Werke der jeweiligen Gastkünstlerinnen und -künstler bis Ende 2026 zu sehen sein.
Kunst als Spiegel der digitalen Welt

Die Verbindung von klassischen Techniken der Hinterglasmalerei mit modernen Medien eröffnet ein vielschichtiges Spiel mit Metaphern, die auf die Manipulation von Informationen und deren Auswirkungen hinweisen. Die in der Ausstellung präsentierten Smartphone-Objekte und Spiegelinstallationen werden durch ein raffiniertes Zusammenspiel von Licht und Reflexion ergänzt, wodurch sie die Aufmerksamkeit des Betrachters auf Themen wie Isolation und die Fragmentierung des Bewusstseins in einer zunehmend digitalisierten Welt lenken. Der Titel der Ausstellung verweist auf das Periskop – ein Beobachtungsinstrument, das in der Regel aus einem sicheren Versteck heraus eingesetzt wird. Doch wie sicher sind diese „Verstecke“ in einer Zeit, in der digitale Transparenz und Überwachung allgegenwärtig sind? Diese Frage bleibt bewusst offen und lädt zu einer kritischen Reflexion ein.
Das Projekt von Vitalii Shupliak geht über eine bloße künstlerische Auseinandersetzung hinaus und stellt tiefgreifende Fragen nach unserer Rolle in der digitalen Arena. Es regt dazu an, über die Mechanismen der Medienlandschaft nachzudenken, die oft als Kontrollinstanz und Gestalter unserer Wahrnehmung fungieren. Gleichzeitig unterstreicht es die Notwendigkeit von kritischem Denken in einer Welt, in der Informationen ebenso leicht geformt wie manipuliert werden können. So wird die Ausstellung nicht nur zu einem visuellen Erlebnis, sondern auch zu einem intellektuellen Dialog über die Bedeutung von Medienkompetenz und Selbstreflexion.
Über den Künstler Vitalii Shupliak

Vitalii Shupliak (*1993) stammt aus der Nähe von Lviv (Ukraine) und ist durch ein vorheriges Artist-in-Residence-Projekt 2021 nach Berlin gekommen, wo er heute noch lebt und arbeitet. Shupliak studierte zunächst an der Lviv National Academy of Arts in der Ukraine. Seinen Abschluss machte er von 2014 bis 2018 an der University of the Arts in Poznań (Polen) an der Fakultät für Kunsterziehung sowie der Fakultät für Skulptur und Raumerziehung. Zudem war er von 2017 bis 2019 Meisterschüler der Filmklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Shupliak arbeitet hauptsächlich mit Videoinstallationen, Malerei und Performance. Er erforscht das Potenzial freier Ausdrucksformen zur Schaffung neuer Werte. Dabei setzt er Methoden ein, die Realität und Virtualität durchdringen, mit einem besonderen Fokus auf Migration, Identität und Grenzthemen.
Shupliaks Kunstwerke wurden bereits in mehreren Einzelausstellungen in Deutschland, Polen und der Ukraine, zuletzt 2019 im Rahmen seiner Ausstellung „Wearing out trousers“ in Kiew, gezeigt. Zudem war er Teil einiger Gruppenausstellungen und Filmfestivals wie dem „48h Neukölln“ in Berlin 2023. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Auszeichnungen, die Vitalii Shupliak für seine künstlerische Arbeit bereits erhalten hat. Zu den herausragenden Ehrungen zählen der Förderpreis „Kunst+Stahl“ im Jahr 2024 sowie die Auszeichnung als Preisträger des „FilmFestSpezial“ im Jahr 2018.
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Thon-Dittmer-Palais
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Zimmer: 308
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