
Regionales Meisterkonzert des Philharmonischen Orchesters Regensburg
Auch in diesem Jahr mischt sich das Philharmonische Orchester Regensburg mit seinem Meisterkonzert wieder unter die Highlights der Regensburger Rathauskonzerte. Zu hören sind neben Louis Spohr Werke von Jean Françaix und W.A. Mozart.
Louis Spohr kann ohne Frage neben Nicolo Paganini zu den besten und virtuosesten Geigern seiner Zeit gezählt werden. Der Nachwelt hinterließ er nicht nur zahlreiche Violinkonzerte, sondern auch drei „Duo Concertant“ für zwei Geigen. Innige romantische Tonsprache wechselt sich ab mit wilder Virtuosität, die den Musikern maximales technisches Können abverlangt und in die sich die jungen ersten Geiger des Philharmonischen Orchesters Regensburg, Andrei Ciobanu und David Tumasov, mit großer Leidenschaft und viel Charme stürzen.
Für Fagott und Streichensemble gibt es wahrlich nicht übermäßig viel Literatur, weswegen das „Divertissment“ für Fagott und Streichquintett als wunderbares Kleinod heraussticht. Obwohl 1942 mitten im Zweiten Weltkrieg komponiert, kommt es leichtfüßig, ja stellenweise fast scherzhaft daher. Das Fagott zeigt sich in aller seiner klanglichen Vielfalt, von frech-humoristisch bis warm und dunkel schwelgend, mit Eleganz gespielt von Ralf Müller, dem designierten Solo-Fagottisten des Philharmonischen Orchesters Regensburg.
Mozarts Klarinettenquintett A-Dur lässt sich mit Fug und Recht als Schlüsselwerk der Kammermusik bezeichnen. Mozart besticht durch seinen musikalischen und klanglichen Zauber und bettet den Klarinettenklang wie kaum ein anderer Komponist in das warme und helle Timbre der Streicher ein. Obwohl technisch für die Klarinette maximal herausfordernd, klingt die Musik weich und elegant, hingebungsvoll gespielt von Michael Wolf, Soloklarinettist des Philharmonischen Orchesters Regensburg.

Hille Perl & Friends: Duft & Wahnsinn
Die Gambistin Hille Perl fing an, sich im Alter von fünf Jahren auf die Viola da Gamba zu spezialisieren. Für Hille Perl ist Musik das vorrangige Medium der zwischenmenschlichen Kommunikation. Präziser, unmissverständlicher und intensiver als Sprachen, von größerer emotionaler Signifikanz als andere Erfahrungen, mit der Ausnahme von Liebe. Musik ist für sie eine Methode nicht nur die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden, sondern auch, sich widersprechende Aspekte menschlicher Existenz miteinander zu vereinen.
Neben ihr auf der Bühne stehen der Komponist und Instrumentalist Andreas Arend und die Sopranistin Dorothee Mields. Arends entwickelte mit der Lyra Polyversalis ein Instrument, das Komponieren und Spielen in einer Art Gitarre verbindet. Dorothee Mields ist eine der führenden Interpretinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und wird von Publikum und Presse besonders für ihr einzigartiges Timbre und ihre berührenden Interpretationen geliebt. Neben ihrem Barock-Schwerpunkt ist Mields auch als Interpretin zeitgenössischer Musik tätig und sowohl in Kammerbesetzungen als auch in Oratorien zu erleben. Als Solistin gastierte sie auf renommierten Festivals und sang weltweit in den bedeutendsten Konzertsälen.

Ingenium Ensemble: „Journey of Life“ – Eine musikalische Lebensreise
INGENIUM ENSEMBLE ist ein Vokalensemble aus sechs Sängern aus Ljubljana (Slowenien). Die Gruppe wurde 2009 gegründet.
Das Ensemble spielt hauptsächlich Madrigale und Motetten aus der Renaissancezeit, Arrangements slowenischer Volkslieder und neue zeitgenössische Stücke, die von jungen slowenischen Autoren komponiert wurden. Die Hauptaufgabe des Ensembles besteht darin, selten aufgeführte oder sogar unbekannte Meisterwerke zu präsentieren, die jungen Komponisten zu fördern und die Qualität des Klangs und der Aufführung selbst zu steigern.
Die Sänger des Ingenium Ensembles sind: Ema Pavlič (Sopran), Petra Frece Šilak (Mezzosopran), Blaž Strmole (Tenor), Domen Anžlovar (Tenor), Matjaž Strmole (Bariton) und Ambrož Rener (Bass). Die sechs Sängerinnen und Sänger wurden bereits vielfach mit Preisen ausgezeichnet. So gewannen sie bspw. 2014 die meisten Extra-Preise des Internationalen A-Cappella-Wettbewerbs in Leipzig und erhielten im Januar 2015 das Goldene Emblem für herausragende Leistungen in der Vokalmusik von JSKD (Öffentlicher Fonds Sloweniens für kulturelle Aktivitäten).
In ihrem Programm „Journey of Life“ unternimmt der Abend eine abwechslungsreiche Lebensreise von der Geburt bis hin zum Tod und dem Danach mit Werken von u.a. Johann Sebastian Bach, Giovanni Gastoldi, Volksliedern und Billy Joel.

Münchner Bach-Orchester & Hansjörg Albrecht: Sechs Brandenburgische Spiegelkonzerte
Nach dem 2. Weltkrieg gründete der legendäre Karl Richter neben dem Münchener Bach-Chor auch das Münchener Bach-Orchester und warb mit seinen beiden Münchener Bach-Ensembles – quasi konkurrenzlos – für Bachs Musik in aller Welt. Auf Richters umfangreiches Wirken geht auch die Begeisterung der späteren Pioniere der Historischen Aufführungspraxis zurück. Bis heute bilden bei Konzerten, Reisen und Produktionen vor allem Bachs große Oratorien, Passionen sowie seine beiden Orchesterzyklen, die Vier Orchester-Suiten und die Sechs Brandenburgischen Konzerte, den zentralen Hauptpfeiler der Arbeit des Münchener Bach-Orchesters. 2014 führte eine ausgedehnte Tournee das Ensemble unter seinem neuen künstlerischen Leiter, dem Dirigenten, Konzertorganisten und Cembalisten Hansjörg Albrecht, zu zehn Aufführungen von Bachs Brandenburgischen Konzerten in die bedeutendsten Konzertsäle Japans. Die Kritiken überschlugen sich in ihrer Begeisterung und die Konzerte waren komplett ausverkauft. Im Zuge der intensiven Beschäftigung mit diesen Konzerten wuchs die Lust auf „mehr“…
Hansjörg Albrecht macht seit vielen Jahren durch innovative Programme und eine nicht nachlassende Offenheit und Neugierde auf sich und seine Ensembles international aufmerksam. Er zählt zu den wenigen Künstlern, die international sowohl als Dirigent als auch als Konzertorganist regelmäßig präsent sind. Mit den sechs Brandenburgischen Spiegelkonzerten sind er und das Münchener Bach-Orchester nun auch in Regensburg auf der Bühne zu sehen und zu hören.

Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbes Bayern
Zahlreiche junge Musiker, nur erste Preise, null Berührungsängste: Etliche der 1. Preisträgerinnen und Preisträger des Bayerischen Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ werden aus ganz Bayern nach Regensburg anreisen, um ihre mit Fug und Recht als „überdurchschnittlich“ und „künstlerisch reif“ zu bezeichnenden musikalischen Leistungen im Rahmen der Rathauskonzerte zu präsentieren. Die bunte Mischung quer durch die Kategorien und Altersgruppen verspricht ein kurzweiliges Konzerterlebnis.
Eintritt frei!

Das Orchestre national d’Auvergne und Alexander Liebreich sind zu Gast aus Regensburgs französischer Partnerstadt Clermont-Ferrand. Das Orchestre national d'Auvergne zeichnet sich durch die Suche nach einem Klang, einer Kraft und einer Perfektion aus, die es seit jeher auszeichnet. Sensibel und abenteuerlustig ist es mit seinem Repertoire aus sechs Jahrhunderten in der französischen und internationalen Szene berühmt geworden. 1981 wurde das Kammerorchester in Clermont-Ferrand, im Herzen des Zentralmassivs, gegründet und führt als Bürgerorchester seitdem Aktionen zur Verbreitung von Musik und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch: Das Label „Nationales Orchester der Region“, das es 2019 erhielt, ist nur eine der zahlreichen Anerkennungen dafür.