Jahresthema 2025: Großwetterlage

Grafik - Sujet für das Jahresthema 2025; Wetterhahn mit Koffer © Nathalie Jodl

Eine Großwetterlage ist laut Definition eine über einen längeren Zeitraum stabile Lage, die sich über einem Großraum erstreckt. Diese meteorologische Definition ist auf viele Bereiche übertragbar, sowohl im konkreten als auch im abstrakten Sinne. Hochs und Tiefs können beispielweise auf menschliche Gefühle und Emotionen übertragen werden. Die Zugbahnen der Hoch- und Tiefdruckgebiete, wie wir sie aus der Wettervorhersage kennen, bieten eine weitere Inspiration für eine künstlerische Darstellung. Eine Beschäftigung mit der Atmosphäre, ihrer Dynamik und ihren Nuancen stellt eine weitere spannende Herangehensweise dar. Und schließlich kann man auch die gegenwärtige politische, gesellschaftliche oder ökonomische Lage in den künstlerischen Blick nehmen. 

Das sind nur einige wenige Beispiele, wie das neue Jahresthema interpretiert werden kann. Lokale Kulturakteure, Einrichtungen und Institutionen waren eingeladen, das Thema durch ihre Ideen, Projekte und Veranstaltungen mit Leben zu füllen. Als Ergebnis dieser künstlerischen Auseinandersetzung ist ein abwechslungsreiches Programm entstanden. Im Folgenden werden die aktuellen Termine aufgelistet.


Grafik: zwei Personen Arm in Arm; am Himmel Wolken, Regen und Sonne © Stadtbücherei Regensburg

Interaktive Ausstellung „Großwetterlage: Wie fühlt sich unsere Stadt an?“
Ausstellungsdauer: 02.09.-18.10.2025
Lesehalle der Zentralbücherei, Haidplatz 8

Wie ist die Stimmung in unserer Stadt? Welche Themen bewegen die Menschen hier? Und was treibt uns wirklich um? Unter dem Jahresthema „Großwetterlage“ lädt die Stadtbücherei alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, Teil einer einzigartigen, interaktiven Ausstellung zu werden.

Kommen Sie vorbei, geben Sie Ihre Stimme ab und gestalten Sie mit! An verschiedenen Stationen können Sie Fragen beantworten, Ihre Gedanken teilen und so ein lebendiges Stimmungsbild unserer Stadt mitprägen. Ob sonnige Zuversicht, aufziehende Wolken oder aufgewühlte Sturmfront – jede Meinung zählt und trägt dazu bei, die Großwetterlage unserer Gemeinschaft sichtbar zu machen.

Eintritt frei, ohne Anmeldung.

Fotografie – Mitsingkonzert in der Minoritenkirche © Lorenz Kellhuber

Mitsingkonzert: „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn
17.09.2025, 19.30 Uhr
Minoritenkirche, Dachauplatz 2 

Schon zum dritten Mal findet im Rahmen des Kammermusikfestivals Regensburg ein Mitsingkonzert statt. Die Sängerinnen und Sänger finden sich dazu in nur drei Proben zu einem Chor zusammen und präsentieren dann eine neue Version von Joseph Haydns Oratorium “Die Jahreszeiten”. Speziell für dieses Konzert, passend zum Festivalthema “Licht und Schatten” und im Rahmen des kulturellen Jahresthemas entsteht eine gekürzte Neufassung für zwei Klaviere, Schlagwerk und Synth-Violine, arrangiert durch die Komponistin und Chordirektorin am Theater Regensburg Lucia Birzer. 

Die neue Fassung fokussiert sich hauptsächlich auf die Jahreszeiten Frühling und Sommer und wird nach dem heraufziehenden Sommergewitter direkt mit dem neu interpretierten Schlusssatz aus dem Winter abgeschlossen. Die darin enthaltenen Fragen Haydns wie „Darf ich in diesem Hause wohnen?” erlangen durch ihren unmittelbaren Bezug auf die Naturkatastrophe eine völlig neue Bedeutung und beschließen das Konzert mit reflexionsreicher Schlusspointe. Durch diese Reduzierung, den Verzicht auf heute als problematisch empfundene Frauenbilder und eine neue Sicht auf jahreszeitliche Zusammenhänge kann dieses Arrangement durchaus als eine aktualisierte Klimaanpassung verstanden werden.

Endless Summer Schriftzug in orange auf gelbem Hintergrund mit pink, weißen und blauen Farbakzenten © 2025, R. Holzer, K. Tenberge-Holzer

Ausstellung „Endless Summer“ 
Vernissage: 19.09.2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 20.-28.09.2025 
Kulturraum „Vor der Grieb“, Vor der Grieb 5

Das Künstlerpaar Katharina Tenberge-Holzer und Roland Holzer zeigt in ihrer Ausstellung Arbeiten zum Thema „Endless Summer“. Die Werke tragen Spuren unserer mittlerweile als langanhaltend krisenhaft empfundenen Gegenwart, sind aber auch sommerlich unbeschwert und dekadent. 

Die Arbeiten sind über einen Zeitraum von circa sechs Monaten entstanden und repräsentieren auf unterschiedliche Weise den Sommer als Zeitraum der Entspannung und Überhitzung. Dies können zum Beispiel witzig-ironische Bilder sein, die zwar im Herbst/Winter entstanden sind, aber von einer sommerlichen Atmosphäre getragen werden. Ebenso können dies Architektur- und Fassadenfotografien sowie Detailaufnahmen sein. Katharina Tenberge-Holzer arbeitet mit dem Medium Fotografie, Roland Holzer kombiniert grafische Arbeiten, Texte und steuert einen endless-meaningless Soundtrack bei.

Passend zum Jahresthema soll gezeigt werden, dass eine vermeintlich schwierige Lage, die die meisten Menschen mit Herbst/Winter assoziieren, auch überraschend positive oder humorvolle Lichtblicke bereithalten kann. Dies hängt stark von einer inneren Haltung ab. Auch Melancholie könnte eine Stimmung sein, die sich in den Bildern wiederfindet. Wer wünscht sich nicht einen endlosen Sommer?

Fotografie- Agnes Gerstenberg und Lisa Hörmann mit aufgespannten Regenschirmen mit Dom im Hintergrund © Agnes Gerstenberg

Schreibprojekt „Regensburger Wetterbericht“

Welche Hochs und Tiefs bestimmen unsere Zeit? Welche Wetterkapriolen zeichnen sich am Horizont ab, welche sind schon vorbeigezogen und wurden von der Gesellschaft bewältigt? Leben wir in einer Eiszeit oder einer Hitzeperiode? Und welche Empfehlungen möchten wir unseren Mitmenschen geben, um sich gegen das aktuelle Wetter zu wappnen?

Über all diese Fragen möchten Agnes Gerstenberg und Lisa Hörmann in ihrem Projekt „Regensburger Wetterbericht“ mit Menschen aus Regensburg sprechen. Inspiriert vom kulturellen Jahresthema „Großwetterlage“ konzipieren sie Schreibworkshops, in denen die Teilnehmenden Texte über ihre Sicht auf die Welt formulieren und über die Lage der Gesellschaft ins Gespräch kommen.

Übersicht der noch bevorstehenden Termine:

Schreib- und Theaterworkshop für Kinder ab 5 Jahren und ihre Eltern: Eine Sonne für jeden Spielplatz!
In Zusammenarbeit mit dem Verein Regensburger Eltern e. V.
Wann: Samstag, 4. Oktober 2025, 15-16.30 Uhr
Wo: Schreiberhaus, St. Katharinenplatz 5, 93059 Regensburg
Anmeldung für Eltern mit Kind unter ZWQua29vbHR1byRhc2lsbm5hbXJlb2g=

Abschlusspräsentation inkl. Workshop fürs Publikum
Wann: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19 Uhr
Wo: M26, Maximilianstraße 26, 93047 Regensburg
Keine Anmeldung nötig.

Die Teilnahme an den Schreibworkshops ist kostenlos.

– Grafik, Schriftzug „insight“ , Farben grau, gelb, schwarz, mint © Michaela Lautenschlager

Kunstprojekt "Insight": 3. Installation
Laufzeit: 08.-11.10.2025
Pop-Up Raum im Degginger, Wahlenstraße 17 

Die dritte Installation „Insight“ erkundet im Rahmen der Ausstellung "Salon d'Automne" die Beziehung zwischen Bewegung und Klang. Sie fängt die Farben des Herbstes ein und betont den Wandel der Jahreszeiten. Besucherinnen und Besucher erleben eine dynamische Umgebung, in der Bewegung und Akustik verschmelzen und Vergänglichkeit spürbar wird. 

Am 10. Oktober sind die Künstlerinnen Michaela Lautenschlager und Erna Oklapi vor Ort und geben um 19 Uhr bei einem interaktiven Get-Together Einblicke in ihre Arbeit. 

Das interaktive Kunstprojekt „Insight“ der Regensburger Künstlerinnen Michaela Lautenschlager und Erna Oklap ist Teil des kulturelles Jahresthemas „Großwetterlage“ und lädt dazu ein, über das Zusammenspiel von Natur und Kunst nachzudenken.

Grafik: Text „Verloren aufgehoben“ auf Blättermotiv © Hanna Sachau

Verloren …aufgehoben. Musiktherapeutische Konzerte an besonderen Orten
10.10.2025, 19.30 Uhr
St. Rupert (neben St. Emmeram, Emmeramsplatz 3)

Trauer kann verschiedene Ursachen haben. Das Angebot richtet sich an Menschen in Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen, aber auch eines Tieres, den Verlust der Arbeit, der eigenen Gesundheit oder um eine Möglichkeit, die nicht mehr in die Welt kommen kann. Mit dem Wissen um die heilende Wirkung der Musik lassen Anka Draugelates, Christoph Becker und Kilta Rainprechter mit Gesang und verschiedensten Instrumenten meditative Klanglandschaften aus dem Moment heraus entstehen. Durch ihre Arbeit als Musiktherapeuten, Klangkünstler und Sängerinnen erschaffen die drei einen Raum für Ruhe und Trauer, aber auch Trost und Hoffnung und versuchen so, eine Lücke in unserer zunehmend individualisierten und digitalisierten Gesellschaft auf ihre Weise zu füllen.

Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit zum Austausch, zum Gespräch und zur Information über weitere Angebote und Kontaktmöglichkeiten im Café des Emmeram Forums.

Weitere Informationen und Tickets:

Flyer Musikfestival - weiße Schrift, bunte Blockstreifen als Hintergrund © Unternehmen Gegenwart

Musikfestival Unternehmen Gegenwart – Großwetterlage 2025
Neue Musik von regional bis international
10.-12.10.2025
Kulturenraum M26 (Maximilianstraße 26) und Festsaal des Bezirks Oberpfalz (Ludwig-Thoma-Straße 14)

Das Musikfestival von Unternehmen Gegenwart ist inzwischen zu einem wichtigen Element im Regensburger Musikleben geworden. Es widmet sich dem Schaffen von zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten aus Regensburg und der internationalen Szene.

Komponistinnen und Komponisten haben seit jeher die Stimmungen und Strömungen ihrer Epoche und damit die „Großwetterlage“ in Klänge verwandelt. Das ist heute nicht anders, und so wird das Festival 2025 ein Panorama unserer Zeit, unsere aktuelle „Großwetterlage“, in fünf Einzelkonzerten mit vielfältigen und anregenden Programmen hörbar machen.

Das Eröffnungskonzert am Freitag im Festsaal des Bezirks Oberpfalz gestaltet das renommierte Regensburger Klavierduo Inna Schur & Eva Herrmann mit „Vierhändiger Klaviermusik der musikalischen Moderne“. Am Samstag und Sonntag folgen je zwei Konzerte im Kulturenraum M26.

Das detaillierte Programm ist zu finden unter:

Fotografie: Impro Theater Gruppe von 6 Personen auf einem Dach mit wolkigem Himmel und Plastikbanane © Florian Hammerich

"Donnerwetter – Fossilien im Föhnsturm". Improvisation trifft Wissenschaft im Naturkundemuseum Regensburg
12.10.2025, 16 Uhr
Naturkundemuseum Regensburg, Am Prebrunntor 4

Wie klingt ein Gewitter aus der Steinzeit? Was passiert, wenn Fossilien plötzlich wetterfühlig werden – oder eine Wetterfee live aus der Kreidezeit berichtet? Und was, wenn die Götter des Wetters selbst zur Impro-Show einladen?

Das ImproTheater Chamäleon nimmt das Publikum mit auf eine ebenso unterhaltsame wie überraschende Reise durch die Welt der Wetterkapriolen, Erdzeitalter und wissenschaftlichen Kuriositäten und erweckt die Dauerausstellungen des Naturkundemuseums Regensburg auf einzigartige Weise zum Leben.

In diesem besonderen Format trifft spontane Bühnenkunst auf naturwissenschaftliche Themen: Die Entwicklung des Klimas, die Spuren der Erdgeschichte, politische Großwetterlagen und museale Exponate werden zur Grundlage für mitreißende Szenen, die im Moment entstehen – inspiriert vom Publikum, begleitet von Live-Musik und moderiert mit viel Witz und Wissen.

Fotokollage – Wetterhäuschen mit den Wetterfiguren Eva Honold und Michael Ernest © Canva - Eva Honold und Nathalie Jodl

Poetisches Wetterhäuschen
18.10.2025, 11.30 bis 13 Uhr
Torbogen am Bayerischen Verwaltungsgericht, Haidplatz 1 

Am 18. Oktober gibt es auf dem Haidplatz in Regensburg ein besonderes Wetterhäuschen mit echten Menschen als Wetterfiguren zu erleben. Es ist eine Art Stimmungsbarometer, das Poetinnen und Poeten um die Autorin Eva Honold und den Lyriker Michael Ernest gestaltet haben, passend zum kulturellen Jahresthema „Großwetterlage“. 

Das Weltgeschehen beeinflusse schließlich auch die Gemütslage der Bürgerinnen und Bürger, meinen Honold und Ernest und wollen dies mit ihrer Aktion zum Ausdruck bringen.  Außen am Torbogen des Bayerischen Verwaltungsgerichtes am Haidplatz wird ein Banner mit einem stilisierten Wetterhäuschen aufgespannt. Dahinter warten die Poetinnen und Poeten. Vor dem Banner können die Passantinnen und Passanten ihre verschiedenen Gemütslagen äußern, also zum Beispiel „traurig“, „froh“, „sonnig“, „bedrückt“. Dann erscheint eine der „Wetterfiguren“, liest einen dazu passenden Text vor oder macht Musik und verschwindet wieder hinter dem Banner und die nächste „Wetterfigur“ kommt hervor. 

Eine Anmeldung ist nicht nötig – einfach vorbeikommen und mitmachen.

Kunstwerk – Collage der Werke La Primavera (Botticelli) und La tempesta (Giorgione) © Wikipedia Common Law (gemeinfrei)

Konzert „Ecco la primavera“
18.10.2025, 19 Uhr
Runtingersaal, Keplerstraße 1 

Von der Sintflut bis zum Treibhauseffekt: Menschheitsgeschichte ist immer auch Klima- und Wettergeschichte. Wie das Wetter das Leben und die Stimmung der Menschen in der Renaissance prägte, zeigt das Ensemble „...sed vivam!“ mit Musik vom tänzerisch-fröhlichen Frühlingslied bis zum düsteren „Es zieht ein dunkle Wolk heran“. 

Prächtige Festmusiken zeigen, wie die Großen und Mächtigen im Aufwind der Epoche feiern, während Martin Luther mit der Kraft der Musik den Sturm der Reformation entfesselt. Und schließlich tröstet Musik auch, wenn Kriegs- und Leidenszeiten die Welt verdüstern: Die macht man sich erträglicher, indem man in sarkastisch-derben Liedern darüber singt. 

Kulturpreisträgerin Eva Sixt kommentiert in der Rolle der Meteorologin Dr. Verena Cordes anhand von Wetterkarten und historischem Bildmaterial all diese kulturellen und gesellschaftlichen Wetterumschwünge – und hat mit Ironie und Humor ihre ganz eigene Sicht auf Frühlingsgefühle und dräuende Unwetter.

Fotografie – Hans Schanderl mit Cello auf der Treppe der Walhalla © Jean de l´Aire

Verwehungen. Klang der Bilder – Bilder der Klänge
18. und 19.10.2025, jeweils 20 Uhr
Minoritenkirche, Dachauplatz 2 

Der international tätige Komponist, Foto- und Videokünstler Jean de l´Aire begibt sich in seinem aktuellen Gesamtkunstwerk auf eine klingende visuelle Reise. Mit seinem Blick auf „Verwehungen“ thematisiert er das alte griechische Panta Rhei: Alles fließt, alles wandelt sich. Ausgedehnte, das Publikum umkreisende Raumklangbewegungen der Live-Performance mit Violoncello, iranischem Santûr und weiteren außergewöhnlichen Instrumenten lassen zugleich zur visuellen Reise ein Hörerlebnis ganz besonderer Art erfahrbar werden. 

Die Bezugnahme zwischen Musik und Bild erfährt in der Durchdringung mit Gedichten von Paul Celan eine dritte Ausdrucksebene. Ausgewählte Texte seiner Liebesgedichte ziehen sich durch Gelebtes und Geliebtes, dessen Spuren vom Wind verweht entschwinden. 

Auf diese Weise bietet sich dem Publikum eine vielschichtige Begegnung und sinnliche Erfahrung von Hörbarem im Sichtbaren und von Sichtbarem im Hörbaren zugleich in räumlicher Einbeziehung von Nähe und Ferne, als Ganzheit intensiver Expressivität.

Plakat Minimusic © Peter Ferstl / Markus Ramershoven

MiniMusic – 4 Jahreszeiten in Wort und Klang
19.10.2025, 11 Uhr: Café Mandl, Hofgartenweg 2

Im Rahmen des diesjährigen Jahresthemas unter dem Titel „Großwetterlage“ ist das Duo MiniMusic an verschiedenen Orten in Regensburg zu Gast.

Die beiden Musiker (Axel Prasuhn, txt, voc, sax, fl / Gabriele Wahlbrink, micropiano, sax) bieten unter der Überschrift „Vier Jahreszeiten“ ein Programm mit Jazzstandards und Texten, die Gedanken und Gefühle beschreiben, wie sie sich bei einer musikalischen Wanderung durch das Jahr einstellen können. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.


Fotografie – Portrait von Rolf Stemmle und Theresa Klinz © Michael Koob

Lebewesen nach der Katastrophe
23.10.2025, 19 Uhr
Naturkundemuseum Ostbayern, Am Prebrunntor 4 

Umweltzerstörung mit Fluten und Waldbränden, Drohungen mit Atomkrieg, Pandemien mit resistenten Keimen – die „Großwetterlage“ ist bedrohlich und kann jederzeit in eine Katastrophe münden. Doch manche Wesen überstehen schreckliche Ereignisse, etwa Kakerlaken, Ratten, Waldfrösche oder Bärtierchen. Wie machen sie das, und kann der Mensch am Ende was von ihnen lernen? 

Vier Autorinnen und Autoren des Schriftstellerverbands Ostbayern haben sich darüber Gedanken gemacht und lesen an diesem Abend ihre Geschichten. Das Publikum wird dabei einen cleveren Waldfrosch, eine Riesenhamsterratte mit Superspürnase, eine lebensmüde Kakerlake sowie ein Bärtierchen im Häutungshemd kennenlernen. 

Dr. Hansjörg Wunderer vom Naturkundemuseum stellt die Überlebenskünstler vor. Für musikalische Unterhaltung sorgt Cathy Wenzel auf der Keltischen Harfe. 

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Grafik – Schaukasten und Wegweiser © zfkk

zfkkproxy – Der menschgemachte Kulturwandel am (Beispiel des) zentrum für kurze kunst
Vernissage: 24.10.2025, 17.30 Uhr
zentrum für kurze kunst, Ostengasse 21 

Das Klima im zentrum für kurze kunst (zfkk) setzt sich aus vielen Strömungen zusammen. Das Team blickt jetzt auf fünf Jahre zfkk-Klima zurück: von den ersten Schritten als Produzentinnen-Galerie im Jahr 2020 bis zu dem offenen Ort heute. Ein Rückblick auf fünf Jahre Kunstgeschichte, 75 Wetterlagen an 75 Vernissagen mit Analysen zum menschgemachten Kulturwandel und Prognose für die Zukunftsfähigkeit des zfkk-Standortes im Regensburger Museumsviertel. Die klimatischen Gegebenheiten, die das Zentrum bislang lediglich umgaben und begleiteten, sollen nun zentraler Gegenstand der Betrachtung werden – von außen nach innen, in das zfkk-Fenster gekehrt. 

Dazu stellen sich folgende Fragen: Wie hat sich das Kunst- und Kulturklima verändert? Welche Winde haben das zfkk-Team getragen, welche Stürme herausgefordert? Was hat die Atmosphäre beeinflusst? Wie war das Förderklima? Wo braucht es neue Öffnungen, mehr Vielfalt, frische Winde? Wie viele Sonnenstunden hat man genossen? Wie bleibt das zfkk ein warmer Ort für alle? 

Bei der Vernissage werden präsentiert: die neue Messstation, die getroffenen Maßnahmen zur Klimaneutralität des Hauses und der gedruckte Klimabericht mit allen Ausstellungen von 2022 bis heute.

Fotokollage –Jonas Dürrbeck, Melanie Old und Leonhard Sedlmeier © Tobias Meyerhofer, Magdalena Fißl

Morphe – Ein interdisziplinäres performatives Stück
25.10.2025, 19.30 Uhr & 26.10.2025, 13 Uhr
Mehrgenerationenhaus, Theater-Saal, Ostengasse 29 

Morphe erforscht den Prozess der persönlichen und kollektiven Resilienz. Inspiriert von Wetterphänomenen, die Landschaften im Laufe der Zeit prägen, verbindet dieses Stück Tanz, Akrobatik und Live-Musik zu einer wandelbaren Bühnenlandschaft, in der innere wie äußere Stürme sichtbar werden. 

Im Zentrum steht die Frage: Was bricht, was biegt sich – und was wächst gestärkt zurück? Die Tänzerin Melanie Old, der Akrobat Jonas Dürrbeck und der Musiker Leonhard Sedlmeier laden das Publikum ein, Teil dieses Prozesses zu werden. Natur, Klang und Körper verweben sich zu einem immersiven Erlebnis, das die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum auflöst und Resilienz als individuellen wie gemeinsamen Akt erfahrbar macht.

Fotografie: Eisfläche © Hans-Jürgen Zanella

„Don´t shoot the hurricane“ – 30. Kunstausstellung des Lucrezia-Marktes
Vernissage: 04.12.2025, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 05.-21.12.2025
Kunstraum Sigismundkapelle und Arcadenhof des Thon-Dittmer-Palais (Haidplatz 8)

Im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „Großwetterlage“ kündigt sich im Dezember die 30. Kunstausstellung mit dem Titel „Don’t shoot the hurricane" an. Alles dreht sich um Wetter- und Unwetterereignisse und die globalen Folgen von mittlerweile unberechenbaren, stürmischen und zerstörerischen Wetterphänomenen.

14 Künstlerinnen und Künstler des Lucrezia-Marktes setzen sich kreativ mit dem Wetter auseinander, den subjektiven Wahrnehmungen dazu und den teils absurden Lösungsvorschlägen.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:

Reiner Fritsche (Malerei, Skulpturen), Christoph Haas (Metallarbeiten), Barbara Hellerbrand (Holz und Fundstücke), Julia Jung (Textildesign), Marianne Knorr (Schmuck), Günter Krempl (Skulpturen), Karin Miethaner (Filzkunst), Dagmar Reinecke (Keramik), Simon Ruhland (Holzarbeiten), Marianne Rusch (Malerei), Ingeborg Simöl (Glaskunst), Tami Simöl (Mixed Media, Glas), Hans-Jürgen Zanella (Fotografie und Glaskunst), Florian Zeitler (Metall, Objekte und Skulpturen).

Hana Bejlková

Kontakt

Kulturamt
Haidplatz 8
Zimmer: 202
93047 Regensburg