Jahresthema 2026: Fingerspitzengefühl

„Fingerspitzengefühl“ beschreibt ein großes Situationsbewusstsein und die Fähigkeit, am angemessensten und taktvollsten zu reagieren. Themen und Situationen werden sensibel und emotional angegangen. Fingerspitzengefühl beinhaltet jedoch auch eine politische Komponente. Es ist ein sehr poetischer Begriff, der zum genauen Hinsehen animiert.
Das Fingerspitzengefühl gilt als eine wichtige Fähigkeit im Umgang mit anderen, denn wer Fingerspitzengefühl besitzt, kann Menschen in ihren jeweiligen Bedürfnissen und Besonderheiten ansprechen und würdigen. Dabei stehen Feinfühligkeit, Einfühlungsvermögen und Sensibilität stark im Vordergrund. Man braucht Fingerspitzengefühl, um alle in einer Gruppe, einer Klasse oder einer Familie gleich und gerecht zu behandeln – hier wäre ein spannender Aspekt zu fragen, was passiert, wenn dem nicht so wäre: Welche Konflikte und heikle Situationen können dadurch entstehen?
Das Fingerspitzengefühl ist stark mit dem Thema Wahrnehmung verbunden: etwas erspüren, zwischen den Zeilen lesen, eine Situation gut einschätzen. Man könnte das Thema auch wörtlich auffassen und sich mit der Fingerfertigkeit beispielsweise in der Musik oder der bildenden Kunst beschäftigen. Die Feinmotorik als die gezielte Bewegung einzelner Körperteile und als Beherrschung der eigenen Bewegungen muss erlernt und trainiert werden – eine weitere mögliche Perspektive für die Beschäftigung mit dem Thema. Die „Holzhammermethode“ als das Gegenteil zum Fingerspitzengefühl könnte ebenfalls zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung werden.
Die Deadline für die Anträge für das Jahresthema 2026 "Fingerspitzengefühl" wird voraussichtlich am 31.10.2025 sein. Weitere Informationen folgen.
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