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Jahresthema 2026: Fingerspitzengefühl

Grafik – Sujet Jahresthema 2026 © Grafik: Nathalie Jodl

„Fingerspitzengefühl“ beschreibt ein großes Situationsbewusstsein und die Fähigkeit, am angemessensten und taktvollsten zu reagieren. Themen und Situationen werden sensibel und emotional angegangen. Fingerspitzengefühl beinhaltet jedoch auch eine politische Komponente. Es ist ein sehr poetischer Begriff, der zum genauen Hinsehen animiert. 

Das Fingerspitzengefühl gilt als eine wichtige Fähigkeit im Umgang mit anderen, denn wer Fingerspitzengefühl besitzt, kann Menschen in ihren jeweiligen Bedürfnissen und Besonderheiten ansprechen und würdigen. Dabei stehen Feinfühligkeit, Einfühlungsvermögen und Sensibilität stark im Vordergrund. Man braucht Fingerspitzengefühl, um alle in einer Gruppe, einer Klasse oder einer Familie gleich und gerecht zu behandeln – hier wäre ein spannender Aspekt zu fragen, was passiert, wenn dem nicht so wäre: Welche Konflikte und heikle Situationen können dadurch entstehen? 

Das Fingerspitzengefühl ist stark mit dem Thema Wahrnehmung verbunden: etwas erspüren, zwischen den Zeilen lesen, eine Situation gut einschätzen. Man könnte das Thema auch wörtlich auffassen und sich mit der Fingerfertigkeit beispielsweise in der Musik oder der bildenden Kunst beschäftigen. Die Feinmotorik als die gezielte Bewegung einzelner Körperteile und als Beherrschung der eigenen Bewegungen muss erlernt und trainiert werden – eine weitere mögliche Perspektive für die Beschäftigung mit dem Thema. Die „Holzhammermethode“ als das Gegenteil zum Fingerspitzengefühl könnte ebenfalls zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung werden.

Die Deadline für die Anträge für das Jahresthema 2026 "Fingerspitzengefühl" wird voraussichtlich am 31.10.2025 sein. Weitere Informationen folgen.


Hintergrundinformationen

Das Konzept der Jahresthemen ist seit dem Jahr 2000 zentraler Bestandteil der Kulturarbeit der Stadt Regensburg. Kulturakteure aller Sparten sowie Einrichtungen und Institutionen sind eingeladen, das ausgerufene Thema mit Leben zu füllen. Ziel ist es, einerseits der Regensburger Kulturszene eine spannende Beteiligungsmöglichkeit zu eröffnen und andererseits den Bürgerinnen und Bürgern eine Vielzahl von interessanten und genreübergreifenden Veranstaltungen anzubieten. 

Dreijähriges Paket geschnürt 

Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 15. März 2023 dem Vorschlag vom Kulturreferat für die kulturellen Jahresthemen für die nächsten drei Jahre zugestimmt: „Katzenjammer“ (2024), „Großwetterlage“ (2025) und „Fingerspitzengefühl“ (2026). 

Nach den abstrakten Themen der letzten drei Jahre („Nahsicht“, „Zwischentöne“ und „Höhenflug“) soll die Offenheit der Jahresthemen gewahrt werden und zugleich klar ersichtlich werden, dass ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Die neuen Jahresthemen sollen auf den ersten Blick ungewöhnlich sein und zum „um die Ecke denken“ anregen. Als Grundlage wurde dafür ein deutsches Charakteristikum gewählt: Die künftigen Jahresthemen bedienen sich deutscher Komposita, die als Lehnwörter so Spezielles implizieren und ausdrücken, dass sie selbst in andere Sprachen entlehnt wurden. 

„Wir haben bewusst wieder ein Paket mit mehreren Themen geschnürt, damit unsere Kooperationspartnerinnen und -partner langfristig planen können“, erklärt Kulturreferent Wolfgang Dersch. „Die gewählten Themen sind sicherlich auch ein wenig herausfordernd, zumindest auf den ersten Blick. Ich bin mir aber sicher, dass sie die Regensburger Kulturszene zu vielen kreativen und ungewöhnlichen Ideen für die Umsetzung inspirieren werden“, zeigt sich der Kulturreferent überzeugt. 


Weitere Informationen

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