Warum Kinder und Jugendliche Freiräume zum Spielen brauchen
Spielen macht Kinder fit. Im gemeinsamen Spiel erwerben Kinder nicht nur wichtige grundlegende kognitive Fähigkeiten, sondern sie lernen auch soziale Kompetenz, Durchhaltevermögen und Problembewältigungstrategien. Spielerisch festigen sie ihr Selbstvertrauen, stärken die Körperbeherrschung und den Bewegungsapparat. Kinder, denen Freiräume zum Gestalten und Spielen geboten werden, lernen alles, was es dort zu lernen gibt. (vgl. Prof. Dr. Gerhald Hüther, „Die Erfahrung von Natur aus Sicht der modernen Hirnforschung“ in "Kinder und Natur in der Stadt, Spielraum Natur: Ein Handbuch für Kommunalpolitik und Planung sowie Eltern und Agenda-21-Initiativen, von Hans-Jaochim Schemel und Torsten Wilke (Bearb.), BfN-Skripten 230, 2008)
Früher konnten Kinder fast überall spielen. Heute werden sie meist auf speziell für Kinder reservierte Flächen - die Spielplätze - verwiesen. Es gibt immer weniger bespielbare Freiflächen: Brachen wurden überbaut und vom ehemalige „Spielraum Straße“ wurden sie durch die steigende Anzahl der Kraftfahrzeuge verdrängt. Gab es in Regensburg beispielsweise im Jahr 1950 noch 11 Kinder (0-14 Jährige) auf ein Auto so kommen in der Zwischenzeit 5 Autos auf ein Kind. Ob fahrend oder am Straßenrand parkend – sie lösen eine Gefahrensituation für Kinder aus und schränken die Bewegungsräume der Kinder stark ein.
Ohne attraktive Spielflächen besteht die Gefahr, dass Kinder nicht mehr rausgehen, sondern stattdessen lieber drinnen vor dem Fernseher und Computer sitzen. Die Konsequenzen des Bewegungsmangels: Gegenüber 1985 hat sich die Zahl der schwerst fettleibigen Kinder in Deutschland verdoppelt und die sportliche Leistungsfähigkeit hat sich in den letzen Jahren dramatisch verschlechtert.
Deshalb brauchen Kinder und Jugendliche Freiräume. zum Spielen und Sport treiben; altersgerecht, anregend, vielfältig und wohnungsnah.