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Elena Helfrecht: UNTERNÄCHTE
6. November – 17. Dezember
Ausstellung
Unternächte nannten die Groß- und Urgroßmutter von Elena Helfrecht die Zeit, die in anderen Teilen Süddeutschlands und Österreichs als Rauhnächte bekannt ist. Den Legenden nach stehen in den letzten sechs Nächten des alten und den ersten sechs Nächten des neuen Jahres die Tore zur Anderswelt offen; Magie und Orakel gestalten sich hier besonders effektiv. Zwischen den Jahren werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt – ein zeitloses Vakuum, gefährlich und kathartisch zugleich. Um einen sicheren Übergang ins neue Jahr zu gewährleisten, müssen bestimmte Regeln befolgt werden, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Geschichten, die man sich damals bei Kerzenschein in der Stube erzählte, während draußen der Schnee ums Haus tobte, enthalten die gesammelte Weisheit der Alten.
Elena Helfrecht ist bildende Künstlerin, deren Leidenschaft der Kunstgeschichte und der Psychologie gilt. In den folkloristischen Traditionen ihrer Heimat findet sie Inspiration für ihr kreatives Schaffen. Die Fotografie ist für sie dabei ein Medium, um das Innere mit dem Äußeren zu verbinden. Sie verwebt Erinnerung, Erfahrung und Imagination, die sich dabei dem Surrealen und Übernatürlichem öffnen. Ihre Kunst ist im Kontext kollektiver Geschichte zu betrachten, wodurch selbst individuelles Erleben in etwas Kollektives verwandelt wird.
Für ihre Werke wurde Elena Helfrecht mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (u. a. British Journal of Photography International Photo Award) und international sowohl in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und in Publikationen abgedruckt (u. a. THE NEW YORKER, ZEIT Magazin). Die Künstlerin ist Mitglied in der Deutschen Fotografischen Akademie. Darüber hinaus hält sie Vorträge an akademischen Institutionen.
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