„Eindruck von großer Weite“
Diese Aussicht bleibt dem Besucherauge heute meist versperrt, zumal dann, wenn die Bäume Laub tragen. Aber auch in den Wintermonaten sorgen viele Nadelgehölze dafür, dass sich das Auge zumindest an üppigem Grün erfreuen kann. Der spezielle Reiz des Parks liegt eben darin, dass durch die innenliegenden freien Rasenflächen, die von einem Rundweg und vielen Bäumen gesäumt werden, ein Eindruck von großer Weite entsteht. Ganz besonders kommt dies zur Geltung, wenn abends die tiefstehende Sonne die glänzend weißen Stämme der Papier-Birken (Betula papyrifera) im Osten des Parks anstrahlt und ins Zentrum rückt. Dann wirkt der Park wie die Kulisse in einem Märchenfilm.
Spaziergänger, Hundehalter oder Familien mit Kindern: Der Tempe-Park bietet für jeden etwas. Die Kleinen können sich auf dem Spielplatz im Westen der Anlage tummeln. Wer Ruhe sucht, der ist gut beraten, sich einen Platz auf einer der Bänke innerhalb der Pergola am Nordrand des Parks zu sichern. Hier, in absolut geschützter Lage, lassen sich auch die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres am besten einfangen. Wenn abends Ruhe eingekehrt ist oder in den frühen Morgenstunden, kommen Vogelliebhaber auf ihre Kosten. Sie können dem Buntspecht beim Hämmern zusehen oder dem Konzert der Singvögel lauschen. Amseln, Blau- und Kohlmeisen, Ringeltauben, Rotkehlchen und Stare haben hier eine Heimat gefunden, nicht zuletzt deshalb, weil das Gartenamt auch im Tempe-Park viele Nistkästen bewirtschaftet. Rund 1.000 Stück sind es im ganzen Stadtgebiet. Gerade jetzt im Frühling bieten sie komfortable Kinderstuben für viele Arten von Höhlenbrütern.