
Die Umgestaltung des KepleR+ Areals geht weiter, Sondagearbeiten am Bahnhof © Stadt Regensburg, Anette Menke
Und was hat das alles mit der Tiefgarage zu tun?
Zurzeit finden die weiteren Planungen für das Areal statt, inklusive der Vorüberlegungen für eine Tiefgarage unter der Bahnhofstraße. Diese Planungen verlaufen im geschichtsträchtigen Regensburg nicht nur am Schreibtisch mit Planzeichnungen, sondern auch ganz praktisch vor Ort an der künftigen Baustelle. Wenn bei den Untersuchungen des Bodens Reste des jüdischen Friedhofs gefunden werden, so hat das direkte Auswirkungen auf die Ausmaße der Tiefgarage.
Der jüdische Glaube sieht die Unversehrtheit eines Grabes auf unbestimmte Zeit vor. Dies bedeutet, dass eine jüdische Grabstätte nicht geöffnet oder verändert werden darf und der Boden wieder verschlossen wird. Hier hält sich die Stadt Regensburg sehr eng an die Vorgaben der jüdischen Religionslehre.
Denkmalschutz und Stadtplanung gehen Hand in Hand. Bei jeder Baumaßnahme, die in einem Gebiet liegt, in dem archäologische Funde vermutet werden können, wird eine genaue archäologische Untersuchung durchgeführt. Die Komplexität des Baus der Tiefgarage am Bahnhof wird also um die Komponente Archäologie erweitert.