
Silvia Berthold steht jederzeit auch für Beratungen zur Verfügung. © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Während sich die Kollegen um die medizinischen und pflegerischen Belange kümmern, überprüfen Silvia Berthold und ihre Kollegin Roswitha Zacherl die Pflegedokumentation. Sie sprechen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und kontrollieren gegebenenfalls die Rechtmäßigkeit freiheitsentziehender Maßnahmen, für die in jedem Fall ein gerichtlicher Beschluss vorhanden sein muss. Stimmt der Personalschlüssel, gibt es bauliche Mängel und Sicherheitsrisiken, passen die Hygienemaßnahmen und der Umgang mit Medikamenten? Aber auch andere Bereiche werden einer genauen Inspektion unterzogen: Wie sieht das Wohnumfeld aus? Ist für jahreszeitlich passende Dekoration gesorgt? Herrscht eine gemütliche Atmosphäre? Gibt es besondere Betreuungsangebote, die über das Pflichtprogramm hinausgehen? – All dies wird in den Prüfbericht mit aufgenommen. Er beschreibt die Situation im jeweiligen Heim, bewertet die Mängel und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf.
„Dass wir gar nichts beanstanden müssen, das ist eher selten“, betont Berthold. „Besser geht es natürlich immer noch.“ Aber gravierende Mängel, die möglicherweise sogar einen Aufnahmestopp nach sich ziehen müssten, findet die Heimaufsicht in Regensburger Einrichtungen kaum. Das liegt möglicherweise auch daran, dass auch die Heimleitungen die FQA gerne vorab konsultieren und sich dort beraten lassen. Während der Corona-Pandemie ist dies der wichtigste Aspekt von Silvia Bertholds Arbeit. „Anlassbezogen führen wir natürlich weiterhin Kontrollen durch“, sagt sie. Beispielsweise dann, wenn Angehörige bei der FQA anrufen und von sich aus Mängel melden. Auch das gehört zur Routine der Heimaufsicht.