
Luft zum Atmen findet man im Brandfall am ehesten noch in Bodennähe. © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Erst Notruf absetzen, dann warten
Den etwas Älteren – die Brandschutzerziehung steht im Lehrplan der dritten Klassen – vermittelt Weinbeck dann auch, wie man einen Notruf bei der Integrierten Leitstelle absetzt. Dabei spielen die fünf magischen „W“ eine große Rolle. Wer ruft an? – Was ist passiert? – Wo ist es geschehen? – Wie viele Personen sind betroffen? All diese Fragen sollten beantwortet werden. Noch viel wichtiger aber sei das fünfte W, das für Warten nach dem Notruf steht, um Rückfragen zu ermöglichen. Weinbeck erklärt den Kindern dann, dass die Integrierte Leitstelle, die sie mit der Notrufnummer 112 erreichen, für Stadt und Landkreis Regensburg sowie die Landkreise Cham und Neumarkt zuständig ist. Wer dann nur durchgibt, dass es beispielsweise in der Schlossstraße oder im Hochweg brennt, der erschwert eine zügige Hilfe enorm. Denn Schlossstraßen oder Hochwege kann es in verschiedenen Orten geben, und abhängig davon, um welche Gebäude es sich handelt oder wie viele Personen möglicherweise in Gefahr sind, müssen unterschiedlich starke Einheiten der Feuerwehr ausrücken oder auch zusätzlich Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert werden. „Das fünfte W sollte übrigens nicht nur Kindern in Fleisch und Blut übergehen, sondern auch den Erwachsenen“, unterstreicht Weinbeck: „Nach dem Notruf auf keinen Fall auflegen, dann kann der Kollege oder die Kollegin in der Leitstelle noch Informationen abfragen, die über Leben oder Tod entscheiden können.“
Wichtig ist auch das Verhalten im Brandfall. Rauch ist gefährlicher als Feuer, Luft zum Atmen findet man, wenn es brennt, eher in Bodennähe, auch Metall kann brennen – solche Erkenntnisse, möglicherweise auch durch Beispiele unterstrichen, prägen sich ins Gedächtnis ein und bleiben ein Leben lang in Erinnerung.