Um die Stadtbahn künftig vom Hauptbahnhof zu wichtigen Zielen im Süden und Südosten der Stadt führen zu können, ist die Galgenbergbrücke der zentrale Übergang über die DB-Bahnanlage. Da nach einer ersten Voruntersuchung, die im Zusammenhang mit dem Projekt Bahnhofsumfeld (kepleR+) durchgeführt wurde, zunächst fraglich war, ob die bestehende Brücke die Stadtbahn künftig tragen kann, musste diese nochmals vertiefend hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit für die Überfahrt der Stadtbahn geprüft werden.
Die Ergebnisse der umfassenden Nachberechnung liegen nun vor und wurden am 9. März 2023 im Ausschuss für den Neubau einer Stadtbahn vorgestellt: Sowohl die Galgenbergbrücke als auch die im Norden direkt anschließende Brücke über die Bahnhofstraße können den Stadtbahnverkehr tragen. Neben der Tragfähigkeit konnte auch die Dauerhaftigkeit der Brücken nachgewiesen werden, so dass alle Verkehrsteilnehmer inklusive der Stadtbahn auf den Brücken verkehren können. Folglich wird die Stadtbahn die Restnutzungsdauer beider Brücken nicht beeinflussen. Bei der Galgenbergbrücke wird hierbei von einer Nutzungsdauer bis 2074, bei der anschließenden Brücke über die Bahnhofstraße bis 2060 ausgegangen. In die Nachrechnung der Brückenstatik wurde auch die für das Stadtbahn-Projekt zuständige Technische Aufsichtsbehörde eingebunden. Die Berechnungsergebnisse wurden außerdem durch einen unabhängigen Prüfstatiker überprüft.
Im Ergebnis steht nun fest, dass für die Stadtbahn kein Brückenneubau und keine ergänzende Parallelbrücke erforderlich ist. Neben der Eisernen Brücke, deren Tragfähigkeit für die Stadtbahn bereits bestätigt werden konnte, ist mit der Galgenbergbrücke ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Stadtbahn-Projekt erreicht.
In der Sitzung des Ausschusses für den Neubau einer Stadtbahn wurde darüber hinaus der aktuelle Planungsstand im Bereich Furtmayrstraße und Landshuter Straße vorgestellt und über das weitere Vorgehen hinsichtlich der Stadtbahn-Fahrzeuge sowie der Anpassungen des Stadtbusnetzes an die Stadtbahn berichtet.