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Fokus-Aktionsplan Inklusion

Das Leitbild für die weitere Entwicklung der Stadt Regensburg auf dem Weg zu einer inklusiven Kommune

Umfrage „Bedarfe von Menschen mit Behinderung in Regensburg“

Nachdem zwischenzeitlich 28 der insgesamt 31 Maßnahmen umgesetzt sind oder begonnen wurden, soll der Fokus-Aktionsplan Inklusion nun fortgeschrieben werden. Im Vorfeld dieser Fortschreibung führte die OTH Regensburg gemeinsam mit der Stadt eine Umfrage zum Thema „Bedarfe von Menschen mit Behinderung in Regensburg“ durch. Teilnehmen konnten Menschen mit Behinderung sowie Menschen, die sich beruflich oder in ihrem privaten Umfeld mit dem Thema „Leben mit Behinderung“ beschäftigen. Die Fragen umfassten neben Barrierefreiheit im Allgemeinen die Bereiche Wohlbefinden, Wohnen, Bildung, Arbeit, Mobilität, Beteiligung sowie Kultur.

Die Umfrage fand online im November 2023 statt. Die Ergebnisse werden in die Fortschreibung des Fokus-Aktionsplans Inklusion einfließen, um diesen möglichst genau an die Bedarfe der Betroffenen anpassen zu können.

Mit Beschluss des Stadtrates der Stadt Regensburg vom 28. November 2018 wurde der Fokus-Aktionsplan Inklusion für die Stadt Regensburg als Leitbild für die weitere Entwicklung der Stadt Regensburg auf dem Weg zu einer inklusiven Kommune beschlossen. Die im Fokus-Aktionsplan Inklusion genannten Ziele sollen künftig bei allen städtischen Aktivitäten eine hohe Priorität genießen. Im Rahmen der Erarbeitung des Fokus-Aktionsplans Inklusion wurden dabei Handlungsfelder identifiziert, in denen insbesondere konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderung ergriffen werden sollen. Es handelt sich hierbei um die Fokusbereiche Arbeit, Sozialraum, Bildung und Freizeit/Sport/Kunst/Kultur/Gesundheit.

Insgesamt sollen 31 Einzelmaßnahmen die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung verbessern. So soll unter anderem der inklusive Arbeitsmarkt forciert werden, um Menschen mit Behinderung mehr Möglichkeiten und Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Als Schirmherrin der „Regensburger Erklärung“ von 2015 steht die Stadt Regensburg hier in einem besonderen Fokus, da man sich durch die Unterzeichnung dieses Papiers der Herstellung gleichberechtigter Teilhabechancen am Arbeitsleben besonders verpflichtet hat. In einer Veranstaltung im November 2019 – gemeinsam organisiert mit dem Landkreis Regensburg und dem Arbeitskreis Inklusiver Arbeitsmarkt – soll dieser Prozess fortgeschrieben werden. Es konnten neue und namhafte Unterzeichner geworben werden, die sich ebenso den Zielen der Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarkts verpflichten werden. Des Weiteren sollen durch Einzelmaßnahmen Begegnungsmöglichkeiten auf Augenhöhe zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen und gestärkt werden, damit Vorurteile schon im Ansatz am Entstehen gehindert werden. Zugleich wird den modernen Möglichkeiten der Digitalisierung zum Erreichen von Barrierefreiheit Vorschub geleistet, da in einigen Bereichen durch digitale Lösungen eine optimale Vereinbarkeit zwischen Barrierefreiheit und Denkmalschutz erreicht werden kann. Auch gemeinsam ausgeübter Sport zählt zu den Faktoren gelingend Inklusion. Wenn Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen nach dem gemeinsamen sportlichen Erfolg streben, kann hierdurch dem Entstehen von Barrieren in den Köpfen schon in den Anfängen entgegengewirkt werden.

Ein Fokusaktionsplan ist jedoch kein starres Objekt, sondern vielfältigen Einflüssen von außen und einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen. Im Laufe der Zeit können sich neue Schwerpunkte herausbilden und andere Themengebiete als wichtig erscheinen, die in der 1. Aufl. des Fokusaktionsplans keine Berücksichtigung fanden. Ein solcher Aktionsplan ist daher als lebendiger Prozess zu verstehen, dessen Umsetzung es zum einen zu überwachen gilt, der aber auf der anderen Seite auch immer einer Weiterentwicklung und Fortschreibung offen zu stehen hat.