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Fortbildung "Antisemitismus & Ableismus" für Beschäftigte der Stadtverwaltung

„Menschlichkeit bewahren! Kommunen sensibilisieren und stärken“ für Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung

Auf der Grundlage fundierten Wissens über NS-Unrecht, über die Ursprünge der ihm zugrundeliegenden Ideologien und über die Rolle der eigenen Berufsgruppen im NS-Regime sollen Beschäftigte der Kommunalverwaltung befähigt werden, bereits niedrigschwellig geäußerte menschenfeindliche Denkmuster und Narrative in ihrem Arbeits-oder sonstigen Umfeld zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken. Beschäftigte der Kommunalverwaltungen sollen für derzeit aktuelle Formen von Antisemitismus und Ableismus sensibilisiert werden, damit sie sich und andere dagegen stärken und potenziell Betroffenen helfen können.

In der Schulung ging es zum einen um die Vermittlung von Wissensgrundlagen über die verschiedenen Narrative, Kontexte und bildlichen Darstellungen der NS-Ideologien, um ihr heutiges Fortwirken wie auch heutige Erscheinungsformen wahrnehmen zu können. Zum anderen wurden die Teilnehmenden geschult, Antisemitismus und Ableismus sowie deren „Werkzeuge“ in ihrem Arbeitskontext zu erkennen und diesen Phänomenen entgegenzuwirken. Hierzu wurden die Teilnehmenden für heutige Formen der Menschenfeindlichkeit anhand praktischer Beispiele sensibilisiert und befähigt, die gewonnenen Erkenntnisse auf ihren Arbeitskontext praktisch anzuwenden.

  • Warum die Juden?“ Einstieg in die Grundproblematik von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit
  • Fundamente der Menschenfeindlichkeit in der NS -Zeit und wie sie noch heute bestehen
  • (K)Ein Teil der Gesellschaft? Ableismus und die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen

Die Fortbildung ist ein Projekt der Europäischen Janusz Korczak Akademie zur Sensibilisierung und Stärkung von Kommunalverwaltungen gegen das Gedankengut der Nationalsozialisten, gegen Antisemitismus und Ableismus. Die Schirmherrschaft über das Projekt hat Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, übernommen.

Die Europäische Janusz Korczak Akademie ist eine jüdische Gründung aus dem Jahr 2009, die der breiten Gesellschaft offensteht.

Ihr Ziel ist es, durch Vermittlung von Wissen die jüdische Gemeinschaft zu stärken, sie zu öffnen und Berührungsängste in jeder Richtung abzubauen. Die Akademie hat sich einen Ruf als erfahrener und kompetenter Partner für Jung und Alt in der Bildungsarbeit erworben, mit dem besonderen Schwerpunkt jüdische Kulturbildung und interreligiöser bzw. interkultureller Dialog. Gerade die interkulturelle und interreligiöse Ausrichtung öffnet das Angebote darüber hinaus für ein breites Publikum und sorgt so für rege Teilnahme auch jenseits der jüdischen Zielgruppen.

Die Akademie verfügt über drei Bildungszentren, sog. Janusz-Korczak-Häuser, in München, Berlin und Duisburg.

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