Rathauskonzerte 2024
Ein wahrer Schatz
Die Rathauskonzerte sind klangvolle Tradition in Regensburg. Sie stehen für hochkarätige Aufführungen mit international ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstlern im Alten Rathaus: Wir laden Sie ein zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk, das sinnlichen Hörgenuss mit der eindrücklichen Atmosphäre des Historischen Reichssaals verbindet. Ein emotionales Ereignis, das Musik erlebbar machen und Töne erspüren lässt. Der Historische Reichsaal verwandelt sich zu einem harmonischen Klangkörper – ein wahrer Schatz!
Der Historische Reichsaal war in der frühen Neuzeit von 1663 bis 1806 der Sitz des Immerwährenden Reichstags und damit für viele Jahrhunderte ein zentraler Ort mitten in Europa. Also eine Bühne der Politik, Kommunikation und Diplomatie, aber auch Kunst, Kultur und Musik, wo gemeinsam verhandelt und ausgelassen gefeiert wurde.
Mit Pauken und Trompeten
Auch 2024 luden wir zu sieben außergewöhnlichen Konzerten ein und entführen das Publikum für etwa zwei Stunden in die Welt der klassischen Musik. Die Gäste erlebten den Historischen Reichssaal, der immer wieder in neuem Licht erstrahlt. Mit Pauken und Trompeten feierten wir berühmte Ausnahmetalente und virtuose Größen im Zusammenspiel von Brillanz und Intimität. Denn Begeisterung, Leidenschaft und Faszination zeichnen die Regensburger Rathauskonzerte aus.
Ein Rückblick:
Im Rahmen der Rathauskonzerte fand auch in diesem Jahr das Sonderkonzert der Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ statt.
Nachwuchstalente zwischen elf und 18 Jahren
Der Landesausschuss Bayern „Jugend musiziert“ e.V. bat nach dem Landeswettbewerb, der vom 8. bis 11. März 2024 in Kempten stattfindet, den 1. Preisträgerinnen und Preisträgern Termine an, zu denen sie der Öffentlichkeit noch einmal Teile ihres Wertungsprogrammes präsentieren konnten.
Die Preisträgerkonzerte sollten der Vorbereitung zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ dienen, für den sich die jungen Musikerinnen und Musiker aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen qualifizieren konnten.
Eine der insgesamt fünf Veranstaltungen fand als Teil der Regensburger Rathauskonzerte im Historischen Reichssaal statt. Die Kategorien reichten von Beiträgen aus den Solowertungen für Klavier, Gesang und Harfe bis zu Ensemblewertungen der Streicher- und Bläser-Kammermusik.
Im diesjährigen Meisterkonzert des Philharmonischen Orchesters Regensburg standen sich zwei Ensemble gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Das Streichquintett und das Blechbläserquartett.
Blechbläserkammermusik ist immer eine Rarität, mehr noch wenn sie von der üblichen konzertanten klassischen Quintettbesetzung abweicht. Für diese Besetzung gibt es nur wenige Originalkompositionen, die neben der alten Turmbläsermusik des 15. bis 17. Jahrhunderts existieren. Das Phil. Blechbläserquartett Regensburg spielte im diesjährigen Rathauskonzert Bach-Transkriptionen in der 4-stimmigen Umsetzung für moderne Blechblasinstrumente. Als zeitgenössisches Werk erklang die Originalkomposition „In the Ship“ des jungen, mehrfach ausgezeichneten schweizer Komponisten und Posaunisten Damien Lagger.
Selbst in der „kleinstmöglichen“ Blechbesetzung darf ein Wagner nicht fehlen - daher ein Auszug aus „Tannhäuser“ mit 4 anstelle von 11 Blechbläsern.
In der zweiten Hälfte war dann eines der berühmtesten Werke der Streicherkammermusik zu hören, Franz Schuberts Quintett C-Dur für zwei Violinen, Viola und 2 Violoncelli, D 956, op. post. 163. Wenige Wochen vor seinem Tod geschrieben, ist es eines der klangschönsten und zugleich vielschichtigsten Werke der romantischen Kammermusik. Scheinbar nicht endende Melodien werden kontrastiert von wilden, virtuosen Passagen; der Klang ist stellenweise fast schon orchestral und verdeutlicht Schuberts meisterhaftes Verständnis des Streicherklanges.
Friedrich von Thun präsentiert „NOVECENTO – Die Legende vom Ozeanpianisten“
Auf einem Auswanderer Schiff wird im Jahr 1900 ein Karton auf dem Klavier des Tanzsaales gefunden. Darin ein ausgesetzter Säugling: Novecento.
Er wird von den Matrosen liebevoll aufgenommen und fährt mit ihnen um die Welt. Aus Novecento wird ein begnadeter Jazz-Pianist, der mit seiner einmaligen Musik die Passagiere verzaubert. Seine Musik malt den Passagieren auf ihrer Reise Phantasien auf die grauen Nebel über dem Ozean. In ihren Augen kann er lesen, was sie gesehen und gefühlt haben und wovon sie träumen. Im Laufe seines Lebens lernt er die Welt nur durch seine Begegnungen mit anderen Menschen kennen, denn er selbst wird das Schiff nie verlassen, zu groß erscheint ihm alles im Vergleich zu seiner überschaubaren Welt vom Bug bis zum Heck, und im Vergleich zu seiner Klaviatur. Als das Schiff nach dem Krieg in die Luft gesprengt werden soll, bleibt Novecento an Bord.
Novecentos Wahrheit lebt in seiner Phantasie und in der Freundschaft zu dem Saxophonisten Max. Dessen Erinnerungen sind es, die Novecento und seine Musik lebendig machen.
Friedrich von Thun erzählte in melancholischer Erinnerung an den begnadeten Pianisten diese fesselnde Geschichte und begeisterte mit selbst interpretierten Saxophon-Soli.
Seine Ausstrahlung und nicht zuletzt seine charaktervolle Stimme verleihen der Legende vom Ozeanpianisten eine außergewöhnliche Stimmung.
Begleitet wurde die Veranstaltung von Max Neissendorfer und seinem Trio, der uns mit Evergreens u.a. von Cole Porter und George Gershwin noch einmal zurück in die Zeit der gepflegten Swingmusik versetzte.
„Da ist eine Musikerin am Werk, die verliebt ist in jede Note, die sie spielt…“– schreibt die Basler Zeitung über die Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchester Basel Julia Schröder.
Ihre musikalische Vielseitigkeit, ihre mitreißende Art und die große Leichtigkeit auf der Geige hat auch den argentinischen Komponisten und Bandoneon-Solisten Marcelo Nisinman begeistert. Und so, zusammen mit seinem langjährigen Kammermusikpartner, dem Solo-Kontrabassisten Winfried Holzenkamp, sind die begnadeten Musiker als Trio zusammengekommen.
Das Repertoire des Ensembles beinhaltet eine stilistische Bandbreite vom Barock bis heute – und das natürlich nicht ohne Tango. Das Konzertprogramm des Ensembles bestehen zum größten Teil aus Bearbeitungen und Eigenkompositionen von Marcelo Nisinman. In seiner gegenwärtigen Musiksprache bringt der Musiker aus Buenos Aires vielschichtige Variationen von verschiedensten Musikstilen und Kunstelementen zusammen. Dabei bricht er auf eine ganz eigene, zum Teil provokante Art mit der Tradition. Nisinmans Musik begeistert Zuhörer weltweit und schafft neue Perspektiven auf den Tango.
Barockmusik und Flamencotanz - Fahmi Alqhai und die mit dem spanischen Nationalpreis für Tanz ausgezeichnete Flamencotänzerin Ana Morales machten sichtbar, was in der spanischen Barockmusik versteckt liegt. Tanzrhythmen, die im 16. Jahrhundert zusammen mit dem Gold und Silber im Hafen von Sevilla auf den Schiffen aus Südamerika ankamen, Tänze aus Neapel, Tanzrhythmen, die aus Afrika mit den Sklaven in Südamerika anlegten und von dort ihren Weg nach Spanien aufnahmen - vielfältige Einflüsse aus einer schon sehr früh globalisierten Welt, wie sie im Mikrokosmos Sevilla existierte. Und diese Rhythmen sind in der spanischen Volks- und Flamencomusik bis heute lebendig.
Der Tenor Sebastian Kohlhepp und sein Klavierbegleiter Andreas Frese präsentierten Klavierlieder von Schumann, Liszt und Sjörgen, denen man rhapsodische, folkloristische oder historisierende Sujets beilegen kann. Wie der Titel bereits andeutet, handeln sie von Sagen und Helden und (ver)führten die Zuhörerschaft in eine ebenso klangvolle wie faszinierende Traumwelt.
Die LGT Young Soloists sind ein preisgekröntes Streicherensemble mit einem unvergleichlichen Konzept: hochtalentierte junge Solistinnen und Solisten im Alter von 13 bis 25 Jahren aus über 15 Nationen treten mit eigenem Orchester auf, begleiten sich gegenseitig und teilen ihre Leidenschaft für Musik. Seit der Gründung 2013 konnten sich die LGT Young Soloists unter der künstlerischen Leitung von Alexander Gilman als eines der führenden Jugendorchester weltweit etablieren, das in renommierten Konzerthäusern und Festivals auftritt. So international wie das Ensemble selbst ist auch das Programm, mit dem sie sich erstmals bei den Rathauskonzerten Regensburg vorstellten. Das Publikum durfte sich auf eine musikalische Reise von Schumann, über Holst bis hin zu Piazolla freuen, bei der verschiedene Musikerinnen und Musiker aus den eigenen Reihen auch solistisch zu erleben waren.
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Das Konzert der Accademia del Piacere und Ana Morales am 14.6.24 wurde gefördert durch: