Johannes Steubl
Inhaltlich drehte sich die Erzählung mit dem Titel "Ist da wer?" um die Intimität des eigenen Heims und den geheimen Neigungen, denen dort gefröhnt werden kann. Die Enge der vier Wände hat gute und schlechte Seiten – Schutz vor neugierigen Blicken versus Isolation und die Frage, ob es noch eine Welt jenseits der Türschwelle gibt.
Die einzelnen Bilder der Erzählung waren jedoch weniger durch eine stringente Handlung verbunden als vielmehr durch lose Zusammenhänge, punktuelle Berührungsstellen und absichtliche Zufälligkeiten. Diese Anknüpfungspunkte zwischen den Einzelbildern wurden über drei fiktive Figuren als Bewohner eines ebenso fiktiven Hauses hergestellt.
Anstoß und Grundlage des grafischen Zyklus war ein ausrangierter Block mit Schnittmustern für architektonische Papiermodelle, in die es jede der Zeichungen einzupassen galt. Enge und Begrenztheit der Flächen wurden aus den zufällig vorgefundenen Namen und Wörtern des Blockes heraus entwickelt.