Mit der Schleppwinde durch die Brückenpfeiler
Vom alten Hafen geblieben ist bis heute das Schiffswindenhäuschen. Mit dessen Hilfe wurden die Schiffe, bevor sie zu groß wurden, durch die Strömung unter der Steinernen Brücke hindurch gezogen.
An sich ist das Überbleibsel ziemlich unscheinbar – ein kleines gelbes Haus. Lediglich der drei Meter lange, waagrechte Schlitz zur Donau hin, der mit einer Holzklappe verschlossen ist, hat vielleicht schon einmal für Verwunderung gesorgt. Bartresen zum Glas abstellen? Klappe zur Ausgabe von…?
Tatsächlich diente dieser Schlitz zur Aufnahme des Zugseiles, mit dem die Schiffe unter der Steinernen Brücke hindurchgezogen wurden. Das Zugseil lief von dort aus über Poller, die ebenfalls heute noch an der Kaimauer zu finden sind, bevor es am Schiff befestigt wurde.
Über der Holzklappe kann man die Beobachtungskanzel für den Maschinisten erkennen. Der war Herr über den Elektromotor, mit dem das Zugseil eingezogen wurde. Von seinem Ausguck aus hatte er perfekt im Blick, wann die Schiffe sicher aus der Strömung heraus waren.
Die Schiffswinde im Inneren ist noch funktionstüchtig und wird hin und wieder zu besonderen Anlässen in Betrieb genommen.