
Wo normalerweise Sportlerinnen und Sportler schwitzen können jetzt geflüchtete Kinder spielen. © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Seit drei Wochen fallen Passanten auf dem Weg zum idyllisch an der Donau gelegenen Bootshaus jedoch neue Hinweisschilder zur „DonauOase“ auf, verfasst in deutscher und ukrainischer Sprache. Im Bootshaus trifft man seit 26. April 2022 nämlich nicht mehr nur auf Sportlerinnen und Sportler, von Montag bis Freitag wuseln jetzt auch kleine Kinder bis sechs Jahren ausgelassen hier herum. Der Verein hat kurzerhand seinen Gymnastikraum für Kriegsflüchtlinge umfunktioniert: Jetzt ist hier ein fester, täglicher Treffpunkt für eine ukrainische Eltern-Kind-Gruppe. Der Verein stellt die ehrenamtlichen Helfer, die sich um die Organisation und um die Betreuung der Eltern kümmern, die Stadt Regensburg stellt das pädagogische Personal für die Kinder und den Großteil der Ausstattung des Raumes. „Wir erleben hier eine wirklich sehr berührende Dankbarkeit von Seiten der ukrainischen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten“, berichtet die Leiterin des Regensburger Amtes für Tagesbetreuung von Kindern, Dr. Eleonore Hartl-Grötsch. Gerade für geflüchtete Kindergartenkinder gebe es in Deutschland noch keine festen Strukturen, die ihnen – und damit auch ihren Eltern – wieder eine Art „Alltag“ geben können. Reguläre Plätze in Kindergärten sind auf die Schnelle meist nicht zu bekommen. „Das Angebot des Ruder-Klubs ist daher eine ganz wunderbare Idee und ein tolles Engagement!“, freut sich Hartl-Grötsch.