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Beratung für Regensburger Künstler

Seit 2015 berät die Stadt Regensburg Künstler, Ausstellungsmacher und Vereine bei der Umsetzung ihrer Pläne und zeigt auch finanzielle Fördermöglichkeiten auf.

Beratung für Regensburger Künstler - Kulturservice

19. November 2019

Seit 2015 haben Kulturschaffende in Regensburg einen direkten Draht zur Stadtverwaltung: Die Kulturberatungsstelle berät seitdem Künstler, Ausstellungsmacher und Vereine bei der Umsetzung ihrer Pläne. Wichtig dabei: Den oft ehrenamtlichen Akteuren auch finanzielle Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Denn daran scheitern viele Projekte. Kulturberater Markus Apfelbacher weiß, welche Fördermöglichkeiten es – zum Teil sogar europaweit – gibt und von denen die hiesigen Künstler gar nicht wissen.

Das Angebot einer kostenfreien Kulturberatung ist in Städten der Größe Regensburgs nicht der Normalfall. Markus Apfelbacher, der auch mit Beraterinnen und Beratern in anderen Städten in Austausch steht, sieht darin einen großen Nutzen für die hiesige Kulturszene: „Ein direkter Kontakt in die Stadtverwaltung, der weiß, wohin man sich mit konkreten Fragen wenden kann, macht es den Akteuren sehr viel einfacher, ihre Ideen umzusetzen. Damit leisten wir einen ganz konkreten Beitrag zum vielfältigen kulturellen Leben in Regensburg.“

Kulturberater - Markus Apfelbacher
Kulturberater - Markus Apfelbacher © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Was macht ein Kulturberater genau?

Hauptsächlich beantwortet er Fragen von Künstlerinnen und Künstlern sowie Vereinen – aus Regensburg, aus ganz Deutschland und teilweise sogar aus dem Ausland. Dazu zählen Fragen zur Finanzierung von Projekten genauso wie die Suche nach Räumlichkeiten, das Herstellen von Kontakten oder auch Informationen zu einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit. Die Beratungen finden per Telefon, E-Mail oder in persönlichen Gesprächen statt, die nach Bedarf vereinbart werden.

Markus Apfelbacher hält zudem mit weiteren Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung Informationen auf dem neusten Stand. So gibt es inzwischen beispielsweise eine übersichtliche Zusammenstellung über Räume, die in Regensburg für Veranstaltungen gemietet werden können. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung eine Übersicht erstellt, welche Genehmigungen man für größere Veranstaltungen braucht. So kann man auf einen Blick sehen, welche Ansprechpartner man für bestimmte Veranstaltungen kontaktieren muss – und welche eben auch nicht.

Auch Antragsformulare und Informationsmaterial für die Kulturförderung werden regelmäßig auf Verständlichkeit und Einfachheit der Benutzung gecheckt. Effizienz, das ist dem studierten Betriebswirt ein Anliegen: "Wichtig ist, dass Informationen schnell, einfach und vor allem unkompliziert zugänglich sind und dass diese zielgerichtet auf die individuellen Bedürfnisse des Antragstellers abgestimmt sind. Der Aufwand bei Anträgen und Ähnlichem soll sich in jedem Fall in Grenzen halten."

Spaß macht Markus Apfelbacher vor allem der Austausch mit den Menschen, die mit immer neuen, kreativen Ideen zu ihm kommen – und denen er im Idealfall helfen kann, diese zu realisieren. Dabei hilft ihm, neben den eigenen Erfahrungen in den Bereichen Marketing und Eventmanagement, auch ein immer vielschichtiger und größer werdendes Netzwerk aus Fördergeldgebern, welches es ermöglicht, auch komplexere Projekte weiterzuvermitteln.

Workshops für Kulturakteure

Der Kulturberater organisiert auch selbst Info-Veranstaltungen und bietet Workshops zu verschiedenen Themen an. Anfang 2018 begann die Reihe „Fördergelder für Kulturprojekte“, bei der verschiedene Fördergeber wie etwa Stiftungen, sich und ihre Programme vorstellen und anschließend für Fragen zur Verfügung standen. Im November 2018 folgte die zweite Runde mit dem Schwerpunkt Förderungen im Bereich Bildende Kunst. Bereits während der Vorträge kam das Publikum mit den Förderern in Austausch und klärte Fragen zu Bewerbungsmodalitäten. Anschließend nahmen sich die Förderer, die unter anderem aus Bonn und Stuttgart anreisten, Zeit für Fragen. Eine Fortsetzung dieser Reihe ist für 2020 geplant. „Neben organisatorischen Fragen und Kommunikationsstrategien, ist zumeist die Finanzierung das Hauptanliegen in den Beratungen. Da ist es essentiell, solche Formate anzubieten, bei denen sich Akteure frühzeitig über ein breiteres Förderportfolio informieren und neue, vielleicht weniger bekannte Möglichkeiten kennenlernen können. Das funktioniert am besten durch direkten persönlichen Austausch“, so Markus Apfelbacher, der bei konkreten Projekten auch zielgerichtet potentielle Förderungen zusammenstellt.

Text: Claudia Biermann/Markus Apfelbacher