
Frank Reinel hat uns erklärt, was es mit der Behindertendatei auf sich hat © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Regensburg ist nach Angaben der Feuerwehr eine von wenigen Städten, in der Menschen mit einer Behinderung für diesen Fall vorsorgen können, indem sie sich in eine sogenannte Behindertendatei eintragen lassen. Diese gibt es bereits seit mehr als 15 Jahren. Sie ist nichts weiter als eine Namens- und Adressliste, die bei der Berufsfeuerwehr hinterlegt ist. Die Retter erfahren dann gleich bei der Alarmierung, dass sie sich möglicherweise auf spezielle Herausforderungen einstellen müssen. Dem Inklusionsbeauftragten der Stadt Regensburg, Frank Reinel, ist dieses Thema aus gutem Grund ein echtes Anliegen. Er weiß, fast überall, wo derartige Listen geführt werden, sind noch viel zu wenige Menschen eingetragen.
Herr Reinel, obwohl es in Regensburg derzeit rund 23 500 Menschen mit Behinderung gibt, sind aktuell nur 72 Menschen in der Behindertendatei bei der Feuerwehr eingetragen. Das ist ja ein erschreckend geringer Anteil.
Allerdings. Und das verwundert mich umso mehr, da es sich doch ums Überleben gehen kann. Ich kann daher nur allen Betroffenen empfehlen, sich baldmöglichst eintragen zu lassen, für die eigene Sicherheit Sorge zu tragen und den Rettern diese eminent wichtige Hilfestellung zu geben!
Was bringt der Eintrag denn den zu Rettenden?
Er kann im Unglücksfall den womöglich entscheidenden Zeitgewinn bringen – und damit kann es um die Frage von Leben und Tod gehen. Die Regensburger Rettungskräfte sind zwar immer auf verschiedene Rettungswege und -methoden eingestellt, aber trotzdem vereinfacht es den Einsatz, wenn sie vorab wissen, wer und was sie vor Ort genau erwartet. Selbst im Notfall kann dann oft sogar noch eine patientenschonende Rettung vorgenommen werden.