29. Juli 2022
In der aufwändigen Vergleichsstudie hat der BKPV die Daten aus Regensburg denen aus vier anderen bayerischen Städten ähnlicher Größe gegenübergestellt. Der Durchschnittswert der Personalausgaben pro 100.000 Einwohner liegt im Vergleichsfeld rund 18,5 Prozent unter dem Wert der Stadt Regensburg. Wenn man die Bereiche herausrechnet, die nicht in allen Städten vorkommen, liegt der Wert bei 16,8 Prozent. In 30 von 152 Aufgabenbereichen, die sich über die gesamte Verwaltung erstrecken, hat die Untersuchung deutliche Abweichungen bezüglich Personalausgaben, Stelleneinsatz oder den Kennzahlen im Vergleich zu den anderen untersuchten Städten festgestellt. „Diese Auffälligkeiten – das möchte ich ausdrücklich hervorheben – bewerten nicht die Qualität der geleisteten Arbeit. Sie bedeuten auch nicht zwangsläufig, dass es in einem Bereich zuviel Personal gibt“, betont Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Die Zahlen ließen sich nur im Zusammenhang bewerten. „Wenn eine Stadt zum Beispiel mehr baut oder mehr Grünanlagen versorgen muss als eine andere, braucht sie dafür natürlich auch mehr Personal.“ Um diese Zusammenhänge richtig einordnen zu können, werden nun im zweiten Schritt nähere Untersuchungen u. a. mit Methoden der Aufgabenkritik durchgeführt. Für die auffälligen Bereiche wird die Stadt diese beim BKVP in Auftrag geben. Für die nicht-auffälligen Bereiche erfolgt eine aufgabenkritische Betrachtung Stadt-intern in Zusammenarbeit aller Direktorien und Referate. Dabei sollen Vorschläge erarbeitet werden, welche Aufgaben, Dienstleistungsangebote oder Leistungen vereinfacht werden können bzw. wo es möglich ist, Standards zu verringern oder Aufgaben teilweise oder ganz zur Disposition zu stellen.