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REGENSBURG_NEXT

Regensburg ist Smart-City-Modellkommune des Bundes und entwickelt im Rahmen des Förderprojekts REGENSBURG_NEXT gemeinsam mit der Stadtgesellschaft die smarte Stadt der Zukunft.

Fotografie: Beteiligungsprozess

Jahresrückblick 2022

Die schlaue Stadt der Zukunft ist innovativ, nachhaltig und vernetzt. Bei der Entwicklung dieses smarten Ökosystems orientiert sich Regensburg im Einklang mit dem Regensburg-Plan 2040 an den Leitzielen produktiv, grün, gerecht und stellt die Menschen in den Mittelpunkt, die gemeinsam die Zukunft ihrer Stadt gestalten. Das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderte Modellprojekt REGENSBURG_NEXT hat im Januar 2022 mit der Strategiephase gestartet, in der aktuell in Kooperation aus Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine Smart-City-Strategie entwickelt und erste Impulsprojekte umgesetzt werden.

Strategie mit konkreten Projekten wird erarbeitet

Die Smart-City-Strategie dient als gemeinsamer Kompass auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen, vernetzten Regensburg. Stadtentwicklungspolitische Herausforderungen und Themenfelder werden aus bestehenden Konzepten und neuen Entwicklungen integriert betrachtet und darauf basierend smarte Lösungen erarbeitet.

Das Projekt Virtuelles Welterbe soll die documente des Welterbes mittels digitaler Möglichkeiten barrierefrei erlebbar machen. Gemeinsam mit Zielgruppen mit unterschiedlichsten Handicaps wurden Anforderungen an eine für alle zugängliche Lösung entwickelt. Aktuell erarbeiten Studierende im multinationalen Programm BIPA (Bavaria Israel Partnership Accelerator) der OTH Regensburg technologische Lösungsansätze für eine digitale Anwendung, die mit den Zielgruppen getestet und weiterentwickelt wird.

Neue Horizonte Altstadt widmet sich dem Wandel und der Multifunktionalität von Handel, Dienstleistung, Versorgung und Lebensort in der Altstadt. Auf Basis fundierter Daten zu Frequenzen und Strömen können Potenziale zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung eines zukunftsfähigen Stadtkerns erkannt und genutzt werden. Dazu läuft derzeit eine Pilotierung von Passanten- und Verkehrsstrommessungen an zentralen Knotenpunkten der Altstadt.

Der Digitale Energie-Zwilling macht Energieverbrauch und -versorgung in Gebäuden und Quartieren in einer digitalen Abbildung sicht- und planbar und soll Basis einer ökonomisch und ökologisch zukunftsweisenden Energieversorgung für Sanierungs- und Bauprojekte werden. Im Testgebäude in der Margaretenau wird in Kooperation mit der OTH Regensburg das System konzipiert und getestet, um es auf unterschiedliche Gebäude und Datengrundlagen anwenden zu können.

Das Projekt Smart Move optimiert mobile Serviceleistungen der Stadtverwaltung für eine nachhaltige, smarte kommunale Mobilität. Sowohl Nutzungsverhalten der städtischen Einsatzfahrzeuge als auch städtisches und privatwirtschaftliches Angebot und Nachfrage von Winterdienstleistungen werden derzeit analysiert, um ein bedarfs- und ressourcenorientiertes Mobilitätskonzept aufzubauen und umzusetzen.

Im Labor der kreativen Köpfe werden gemeinsam mit der Kreativwirtschaft Lösungen für Herausforderungen unserer Stadt entwickelt. Als erster Impuls werden aktuell für das Gloria-Kino und die Simadergasse in co-kreativer Methodik prototypische Lösungen zur Revitalisierung des Ortes mit Eigentümerinnen und Eigentümern, Geschäftsleuten, Anwohnerinnen und Anwohnern und der Verwaltung erarbeitet. Der experimentelle Ansatz soll jedoch ortsunabhängig kreative Problemlösungskompetenz auf unterschiedlichste Fragestellungen anwenden.

Förderlogo Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Vorgehensweise und nächste Schritte

In verschiedenen Beteiligungsformaten im Laufe des Jahres konnten Interessierte die Projekte und das Team kennenlernen und ihre Ideen und Anforderungen an Strategie, Maßnahmen sowie weiteren Beteiligungsaktionen einbringen. Bei Veranstaltungen im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche und REGENSBURG_NEXT goes Degginger sowie Online-Beteiligungen wurden Themen wie Datenoffenheit und -sicherheit, Energie, Mobilität, Wirtschaft und Kultur diskutiert und Ideen zusammengetragen, um aus den unterschiedlichen Perspektiven einen möglichst breiten Gesamtblick auf die Zukunftsthemen unserer Stadt zu gewinnen. Als beratendes Gremium bringt außerdem ein Smart-City-Beirat fachliche Expertise zu Strategie und Projekten ein.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Strategieentwicklung und Impulsprojekte folgt ab 2023 die vierjährige Umsetzungsphase der Strategie und weiterer Projekte, unter anderem zu den Fokusthemen Transparenz und Teilhabe, Ressourcen und Mobilität sowie Datenkultur. Im Sinne einer integrierten, nachhaltigen und partizipativen Stadtentwicklung bietet Smart City als Querschnittsaufgabe zwischen Stadtverwaltung und -gesellschaft Raum und Plattform für Zukunftsthemen, Wissenstransfer und offenen Dialog und Zusammenarbeit aller Beteiligten.