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Bildung in Krisenzeiten

Auf die Bildungseinrichtungen hat sich in diesem Jahr vor allem der Krieg in der Ukraine ausgewirkt. In puncto Corona hat sich dagegen mittlerweile eine gewisse Routine etabliert.

Fotografie: Drei Mädchen gehen einen Schulflur entlang.
Normalbetrieb im städtischen Von-Müller-Gymnasium © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Jahresrückblick 2022

Mehr als 800 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine kamen bis zum Beginn des Schuljahres nach Regensburg, ein Großteil davon schulpflichtig. Fast 200 wurden in normale Grundschulklassen integriert. In weiterführenden Schulen konnten 15 Brückenklassen geschaffen werden – mit dem Schwerpunkt Deutschlernen. Für mehr als 70 noch nicht beschulte Kinder hat die Stadt kind- und jugendgerechte Sprachkurse auf die Beine gestellt.

Zuordnung der Geflüchteten

Das Bildungsreferat kümmerte sich auch um die Zuordnung berufsschulpflichtiger Geflüchteter in für sie passende Schulen: 210 Beratungen hat die zuständige Koordinierungsstelle für Stadt und Landkreis (BMAF) allein für ukrainische Geflüchtete durchgeführt – zusätzlich zu den rund 600 Beratungen für junge Menschen aus anderen Ländern. Im Sommer konnten bei drei großen Testtagen außerdem 55 ukrainische Jugendliche rasch in Berufsschulen oder die Integrationsvorklasse der FOS/ BOS eingeordnet werden. Die Stadt unterstützte auch den für Lehrerinnen und Lehrer verantwortlichen Freistaat, indem sie drei ukrainische Lehrkräfte organisierte, die selbst geflohen waren. Diese unterrichten nun am städtischen Von-Müller-Gymnasium in einer Willkommensgruppe und einer Brückenklasse. Eine aus Odessa geflüchtete Lehrerin arbeitet direkt im Bildungsreferat und ist neben ihrer fachlichen Kompetenz auch als Bindeglied zwischen Deutschen und Ukrainern eine große Hilfe.

Unterstützung für Kinder und Eltern

Weil die Plätze in Mittagsbetreuung und Horten ohnehin knapp sind, gibt es seit Herbst eine zusätzliche Mittagsbetreuung für etwa 15 ukrainische Grundschüler direkt an der Pestalozzi-Grundschule. Diese ermöglicht es den Eltern, zeitgleich einen Deutsch-Kurs zu belegen. Von Mai bis Oktober hatte es für Kinder unter sechs Jahren auch eine Eltern-Kind-Gruppe mit Kinderbetreuung gegeben. Sie war vom Amt für Tagesbetreuung von Kindern initiiert worden und fand in Kooperation mit dem Regensburger Ruderklub in dessen Vereinshaus statt.

Fotografie: Luftfilter in einem Klassenzimmer
Luftfilter sorgen für frischere Luft in Regensburgs Schulen. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Corona – Dünne Personaldecke

Im Vergleich zu den anstrengenden Vorjahren war Corona kein so großes Thema mehr. Alle 577 bestellten Luftfilter sind inzwischen installiert und sorgen für frischere Luft in Klassenzimmern. Der Schulbetrieb lief fast ausschließlich in Präsenz, jedoch fielen immer wieder Lehrkräfte wegen Corona aus. Dies belastete die ohnehin dünne Personaldecke zusätzlich.