Ziele
Gemeinsam haben all diese genannten Formen der Internationalen Jugendarbeit, dass sie durch Begegnung zum Abbau von Stereotypen und Vorurteilen beitragen wollen. Gerade in Zeiten von wachsenden Nationalismen und verstärkten Grenzziehungen bei gleichzeitig voranschreitender Globalisierung sind persönliches Kennenlernen und Austausch so wichtig wie vielleicht nie zuvor. Teilnehmende erleben, dass jeder Mensch einzigartig ist und nicht durch die Zugehörigkeit zu einer Nation, einer Religion oder einer anderen Kategorie definiert werden kann.
Der persönliche Horizont wird erweitert, bisher bestehende Perspektiven und Meinungen reflektiert. Darüber hinaus erfahren die Jugendlichen globale Verflechtungen und Abhängigkeiten hautnah. Wie in §11 Abs. 1 SGB VIII festgelegt, befähigt Internationale Jugendarbeit damit „zur Selbstbestimmung“ und regt zu „gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement“ an.
Abgesehen von diesen individuellen Wirkungen ist der Einfluss auf das Umfeld der Teilnehmenden nicht zu unterschätzen. So werden die gesammelten Erfahrungen in die Familien und Freundeskreise getragen und nicht zuletzt oft Gleichaltrige dazu motiviert, ebenfalls internationale Erfahrungen zu sammeln.
Gehen wir noch einen Schritt weiter, so ist ohne Frage auch ein gesamtgesellschaftlicher Effekt festzustellen. Durch den Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen wird weltweit Toleranz und Verständnis gefördert, nationalistisches oder gar rassistisches Gedankengut hingegen abgebaut. Internationale Jugendarbeit zielt darauf ab, Einblicke in unterschiedliche Lebensweisen zu gewähren und den Respekt vor anderen Kulturen zu fördern. So leistet sie nicht zuletzt einen Beitrag zur Völkerverständigung und einem friedlichen Miteinander der Kulturen weltweit.