„Nach uns die Sintflut“
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UetheaterWas, wenn die heutigen Klimasünder morgen vor Gericht stünden? Das 2002 gegründete ueTheater wagt mit „Nach uns die Sintflut" einen provokanten Blick ins Jahr 2050 und hält der Gegenwart den Spiegel vor. Am Freitag, den 12. Dezember um 19 Uhr präsentiert die Regensburger Theatergruppe das gesellschaftskritische Stück im Mehrgenerationenhaus (Ostengasse 29). Der Eintritt ist frei.
Prozess und Widerstand: Zwei Wege nach der Katastrophe
Das Stück erzählt von einer Zukunft nach der globalen Umwelt- und Klimakatastrophe. Eine neue Gesellschaftsordnung entsteht, die nicht länger von Konkurrenz und Profit geprägt ist, sondern die Befriedigung der Grundbedürfnisse ins Zentrum stellt. Um das vergangene Unheil aufzuarbeiten, wird den Hauptschuldigen am Klimawandel in Nürnberg der Prozess gemacht. Anklagende sind die Kinder der Welt, die Nichtindustrieländer sowie die Vertriebenen der Erde. Auf der Seite der Angeklagten sitzen Vertretende der Politik, der Klimaleugnenden, der Wirtschaft, der zehn Prozent Reichsten und der Unterdrückungsapparate. Der Klimaverbrecherprozess folgt bewusst den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Parallel zum Gerichtsprozess verfolgt das Stück den Weg einer rechtsextremistischen Terrorgruppe, die durch Deutschland marschiert, um das Gerichtsgebäude zu stürmen. Die selbsternannten "Herrenmenschen" wollen die alte Ordnung wiederherstellen, in der der Mensch uneingeschränkter Herr über die Natur war. Doch auf ihrer Wanderung werden sie selbst zu Opfern der menschengemachten Umwelt- und Klimakatastrophe.
Weitere Informationen
Das ueTheater ist eine freie Regensburger Theatergruppe, die seit 2002 gesellschaftskritische Themen auf die Bühne bringt. Weitere Informationen über das ueTheater sind auf der Internetseite zu finden.
Das Projekt findet im Rahmen des kulturellen Jahresthemas 2025 „Großwetterlage“ statt und wird von der Stadt Regensburg finanziell unterstützt.