Naturnahe Auenlandschaft
Dass die Parkbesucher dort auf diesen Pflanzenreichtum treffen, ist durchaus nicht selbstverständlich. Denn noch bis zum Beginn der 2000er Jahre war der größte Teil des Aubachparks Ackerfläche, die intensiv bewirtschaftet wurde. Um die Flächen in die naturnahe Auenlandschaft zurückzuführen als die sich das Areal heute präsentiert, war einige Arbeit nötig. „Man hat hier ganz bewusst nicht versucht, eine künstliche idealtypische Landschaft zu formen. Ziel war es, eine möglichst naturnahe Entwicklung nachzuvollziehen“, beschreibt der ehemalige Gartenamtsleiter Dietrich Krätschell den Prozess, durch den die ehemaligen Ackerflächen in ein kleines Paradies umgewandelt wurden. Dazu gehört natürlich, einheimische Pflanzengesellschaften anzusiedeln. Deshalb setzt sich der Baumbestand in erster Linie aus Weiden, Pappeln und Eschen zusammen, Weichholzbaumarten also, die typisch für Auenlandschaften sind. Dass im Park auch zwei noch junge chinesische Mammutbäume, anzutreffen sind, geht auf den Gestaltungswunsch des Landschaftsarchitekten zurück.
Die Entstehung des Parks reicht bis in die 1990er Jahre zurück. Etwa acht Hektar betrug damals die Fläche der arrondierten Grundstücke, die im Süden des heutigen Areals liegen. 2002 kam der Bereich hinzu, auf dem Archäologen die Reste einer Villa rustica, eines römischen Gutshofs aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus, ausgegraben hatten. 2010 schließlich folgte mit rund 24 Hektar der größte Bereich, der quasi das Herz des Parks darstellt.