Stadtamhof
Der kleinste Regensburger Stadtteil liegt auf einer Insel zwischen den Donauarmen und gehört zusammen mit der Altstadt zum UNESCO-Welterbe.

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Regensburgs kleinster Stadtteil im April 981 – als Landgut Scierstadt, das von Kaiser Otto II an das Kloster St. Emmeram ging. Anfang des 13. Jahrhunderts gelangte Stadtamhof unter die Hoheit der Wittelsbacher. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Siedlung zur Stadt erhoben und erhielt einen eigenen Bürgermeister. Als „Zugangstor“ zu Stadt Regensburg hatte Stadtamhof gerade in Kriegszeiten immer wieder einiges zu erleiden und wurde mehrfach zerstört. Bereits von 1409 bis 1486 gehörte Stadtamhof zu Regensburg – es war damals an die Stadt verpfändet. Endgültig eingemeindet wurde es allerdings erst 1924. Markant ist seine Insellage zwischen den Donauarmen. Heute ist der umfassend sanierte und idyllisch an der Donau gelegene Stadtteil beliebter Wohnort vor allem von jungen und gutverdienenden Menschen. Nur 1,3 Prozent aller Regensburgerinnen und Regensburger leben hier. Der Großteil der in Stadtamhof lebenden 2.413 Menschen ist zwischen 30 und 40 Jahre alt (19,1 Prozent).

In der damaligen Gastwirtschaft „Colosseum“ befand sich von März bis April 1945 das letzte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Etwa 400 männliche Häftlinge wurden hier zur Ausbesserung von Bombardierungsschäden gezwungen. Noch heute erinnern Gedenktafeln im Gebäude an diese Zeit.
In der Bildergalerie finden Sie noch einige Impressionen aus dem Stadtteil.
Aus dem Stadtteil

Mehr Raum für Dialog, Kreativität und neue Formen der Zusammenarbeit
Der Bedarf an geeigneten Räumen für Kulturschaffende und Vereine in Regensburg ist groß. Mit dem Kulturenort M26 und dem Schreiberhaus hat die Stadt Regensburg zwei „Soziale Begegnungsräume“ geschaffen, die innovative Kultur-Konzepte, kulturelle Zwischennutzung und ehrenamtliches Engagement fördern.

Stadtteilspaziergang Stadtamhof: Der einstige Gegenpol zur Freien Reichsstadt
Seit 2006 bildet Stadtamhof zusammen mit der Altstadt und Teilen der Wöhrde das Regensburger Welterbeensemble. Dabei war der heutige Stadtteil über Jahrhunderte hinweg eine eigene Stadt mit Stadtrecht und Wappen. Der Spaziergang mit Stadtheimatpfleger Prof. Dr. Gerhard Waldherr ist deshalb auch ein Ausflug in die mittelalterliche Stadtgeschichte.

100 Jahre bei Regensburg: Neun Stadtteile feiern Eingemeindungs-Jubiläum
Brandlberg – Keilberg, Konradsiedlung – Wutzlhofen, Ober- und Niederwinzer mit Kager, Reinhausen, Sallern – Gallingkofen, Schwabelweis , Stadtamhof, Steinweg – Pfaffenstein sowie Weichs gehören seit dem 1. April 1924 zu Regensburg.
Bürgerservice
In Stadtamhof gibt es folgende allgemeinbildende Schulen und öffentliche Bildungseinrichtungen:
Familien finden in und um Stadtamhof zahlreiche Angebote.
Verschiedene Einrichtungen für Jung und Alt laden zu Freizeitaktivitäten und Kultur ein.
Für die Erholung im Grünen besteht in diesem Stadtteil folgende Möglichkeit:
Weitere Informationen
Quellen
- Karl Bauer (2014): Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag
- Statistisches Jahrbuch der Stadt Regensburg, Ausgabe 2023
- Amt für Stadtentwicklung: Strukturdaten der Stadtbezirke, Ausgabe 2025
- PDF Heimatforschung Stadtamhof (abgerufen am 05.12.2019)